Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Immer wieder Salomon Kalou

In einem unterhaltsamen Bundesligakick trennten sich Hertha BSC und die TSG 1899 Hoffenheim leistungsgerecht 1:1. Nachdem die Berliner in der letzten Saison noch beide Partien gegen die Hoffenheimer verloren hatten, erreichten sie in dieser Spielzeit immerhin zwei Unentschieden. Eigentlich ein Schritt nach vorn. Aber insgesamt stagniert die Hertha. Zu viele Spiele dieser Saison endeten Unentschieden (9 von 21) und im heimischen Olympiastadion wird zu selten gewonnen (4 von 11). Okay, dafür hat die Mannschaft bislang auch nur 6 Niederlagen kassiert (6 von 21). Über kurz wird sich da wohl nicht viel ändern. Denn für die kommenden 4 Spiele gegen Leverkusen (A), Mainz (H), München (A) und Schalke (A) wäre der Ein-Punkt-pro-Spiel-Schnitt, also 4 Punkte mehr fürs Konto, eine akzeptable Ausbeute.
Februar 2018 - Spielergebnis - Hertha BSC - TSG 1899 Hoffenheim - 1:1
Auf Torjäger Salomon Kalou ist Verlass. Obwohl er im Spiel teilweise uneffektiv wirkt, ist seine Torquote im Schnitt einfach riesig.
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Direkt aus dem Stadion – Spielbericht von Blauer Montag

Die Berliner Morgenpost hatte vor dem Spiel eine Sturmwarnung für das Olympiastadion veröffentlicht.

Ihre Offensiv-Power trug die TSG nach meiner Erinnerung vorwiegend über ihre rechte Seite vor. Plattenhardt war deshalb vorwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt und konnte nur selten nach vorne marschieren. Kam Hertha in Ballbesitz, liefen die gegnerischen Stürmer Niklas Stark an. Wenn auch Skjelbred oder Darida nicht zurück kamen als Anspielstationen, musste Torunarigha den Spielaufbau leisten. In diesen Momenten formierte die TSG eine Fünferkette etwa 15 m hinter der Mittellinie. Ob mit hohen oder flachen Bällen, es gelang Jordan nur selten, diese Kette zu überwinden und gute Angriffe der Hertha zu initiieren. So entwickelte sich ein Flipperspiel zwischen beiden Strafräumen. Leider gelang es Herthas Verteidigern nicht, einen Ball rechtzeitig ins Aus zu befördern, der bereits zweimal hin und her durch den Strafraum geflogen war. Aytekin pfiff Elfmeter und Hoffenheim ging mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause.

Nachdem in der 2. Halbzeit Ibisevic für Esswein eingewechselt wurde, ging Lazaro von der zentralen Position auf die rechte Außenbahn. Dort wurde er einmal allein gelassen – er schlug eine Flanke in den Strafraum, die Kalou mit einem wunderschönen Kopfball zum Ausgleichstreffer nutzte. Ansonsten kam weiterhin wenig über Herthas Außenbahnen. Und die wenigen Freistöße, die Aytekin für Hertha pfiff, wurden allesamt kläglich vergeben. Hoffenheims letzten Torschuss hielt Thomas Kraft mit einer tollen Parade. Hertha fing die anschließende Ecke ab, der daraus entstandene Konter wurde jedoch von Darida kläglich vergeben.

Dribbeln, Flanken, Laufduell, Freistoß, Eckstoß – der 21-jährige Valentino Lazaro hat so viele Qualitäten.
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Wirbelwind Valentino Lazaro

Da Stamm-Dribbler Mitchell Weiser aktuell leider verletzt ist, war Wirbelwind Valentino Lazaro in punkto Kreativität und vielversprechenden Einzelaktionen gegen Hoffenheim ein wenig auf sich allein gestellt. Aber Lazaro entwickelt sich derzeit prima und wird für das Offensivspiel der Berliner deshalb auch immer unverzichtbarer. So war es auch wenig überraschend, dass eine sehenswerte Einzelaktion von Valentin Lazaro zum so wichtigen Ausgleichtreffer führte. Ausgangspunkt war ein ausgedehnter Sprint Lazaros mit Ball auf dem rechten Flügel. Und da ihn kein Gegenspieler effektiv zu attackieren wagte, hatte er übermäßig viel Zeit den Ball präzis vor das Hoffenheimer Tor zu flanken. Genau dorthin, wo mit Davie Selke, Salomon Kalou und Kapitän Vedad Ibisevic gleich drei Hertha-Topstürmer gemeinsam auf die Pille lauerten.

Der Torjubel von Salomon Kalou fiel recht trocken aus.
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Torjäger Salomon Kalou

Der mit viel Dynamik in die Lazaro Flanke sprintende Salomon Kalou erwischte den Ball perfekt und köpfte unhaltbar für Hoffenheims Torhüter ein. Immer wieder Salomon Kalou. Das Tor gegen die TSG 1899 Hoffenheim war schon sein 8. Saisontreffer. Damit führt er die Hertha-interne Torschützenliste vor Davie Selke 5 Tore, Vedad Ibisevic und Mathew Leckie mit jeweils 4 Toren an. Ob Salomon Kalou solch ein Kopfballtreffer gegen die Hertha-Abwehr gelingen könnte, bleibt spekulativ. Aber so bärenstark wie Herthas Abwehrriesen Niklas Stark und Jordan Torunarigha in der Luft zu Werke gehen, wohl eher nicht. Die Hertha-Abwehr ist dafür am Boden zu bezwingen. Nachdem Pechvogel Niklas Stark vor drei Wochen schon in Stuttgart ein Eigentor fabrizierte und damit für eine Niederlage sorgte, foulte er dieses Mal seinen Gegenspieler, den Ex-Herthaner Nico Schulz, unglücklich im Strafraum. Den fälligen Elfmeter hätte der erneut hochkonzentrierte Hertha-Keeper Thomas Kraft sogar fast pariert, als er die richtige Torecke ahnte. Aber um den Ball abwehren zu können, war Kramarics Schuss zu hart und platziert.

Hertha-Keeper Thomas Kraft hielt den Punkt fest. Mit seinen aktuellen Top-Leistungen ist er absolut mehr als nur ein Ersatz für Stammkeeper Rune Jarstein.
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Wintertransfers – Langkamp – Stocker – Haraguchi

Im Wintertransferfenster verließen drei ehemalige Stammspieler den Verein. Für die Stimmungslage im Kader war dieser Aderlass sicher äußerst sinnvoll. Denn wenn wegen Überangebot an guten Spielern für viele Stammkräfte am Spieltag nur ein Platz auf der Tribüne bleibt, ist für gefährlichen Zündstoff innerhalb der Mannschaft gesorgt. Dass Valentin Stocker den Verein ohne Ablösesumme Richtung Heimat verließ und erneut in Basel unterschrieb, war auch für die Fans absehbar. Für Stocker war es fast unmöglich geworden, einen Platz im Spieltagskader, geschweige denn in der Anfangsformation zu besetzen. Beim Japaner Genki Haraguchi war die Lage ähnlich. Bei der aktuellen Breite des Hertha-Kaders wäre auch für Haraguchi ein oftmaliger Tribünenplatz absehbar gewesen. Interessant beim Haraguchi-Transfer zu Fortuna Düsseldorf ist, dass Hertha BSC den Vertrag mit ihm bis Sommer 2019 verlängerte und ihn dann nur verliehen hat. Dagegen kam der Wechsel von Innenverteidiger Sebastian Langkamp zu Werder Bremen für viele Hertha-Fans doch sehr überraschend. In den 4 1/2 Jahren die Langkamp für die Berliner spielte, war er absolut fester Bestandteil der Mannschaft. Die 2,5 Millionen Ablösesumme, die Werder Bremen für den 30-jährigen Innenverteidiger Langkamp bezahlt hat, wird den Transfer vielleicht entscheidend beschleunigt haben.

Der 20-jährige Innenverteidiger Jordan Torunarigha erledigte seinen Abwehraufgaben höchst sicher und sehr souverän. Im Aufbauspiel wurde er zu oft allein gelassen.
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Schiedsrichter Deniz Aytekin

Ticker. Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim – 1:1 (0:1). Nur 32.598 Zuschauer sahen die Partie im Berliner Olympiastadion. Schiedsrichter Deniz Aytekin und sein Schiedsrichtergespann sahen eine insgesamt fair geführte Bundesligapartie. Keinem Herthaner musste Deniz Aytekin eine Gelbe Karte zeigen. Der Elfmeter für 1899 Hoffenheim schien regelgerecht gewesen zu sein. Die schwere Verletzung des Hoffenheimers Demirbay wurde nicht durch ein Foulspiel von Herthas Jordan Torunarigha hervorgerufen, sondern entsprang einer unglücklichen Verkettung. Das Tor für Hertha BSC erzielte Torjäger Salomon Kalou in der 58. Spielminute mit einem druckvollen Kopfball nach Flanke von Valentino Lazaro. Das Tor für die TSG 1899 Hoffenheim erzielte Kramaric in der 39. Minute per Strafstoß. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Vladimir Darida mit 13 gemessenen Kilometern.

Hertha BSC gegen TSG 1899 Hoffenheim
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Februar 2018 - Mannschaftsaufstellung - Hertha BSC - TSG 1899 Hoffenheim - 1:1

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
18. September 2017 – Rotation – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
03. April 2017 – Pechvogel Mittelstädt – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:3
01. November 2016 – Ohne Reservebank – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:0
18. April 2016 – Keine Punkte – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
24. November 2015 – Hawk-Eye im Schneegestöber – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0
25. Mai 2015 – Um Haaresbreite – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
22. November 2014 – Rumpftruppe auf Zahnfleisch – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:5
07. April 2014 – Sami Allagui – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:1
11. November 2013 – Torjäger Adrian Ramos – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:3
07. Mai 2012 – Relegation geschafft – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 3:1
17. Dezember 2011 – Stochertor Hubnik – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
27. Februar 2010 – Heimpleite – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:2
27. September 2009 – Schießbude – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 5:1
24. April 2009 – Effizienz – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 0:1
09. November 2008 – Bundesliga-Spitzenreiter – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0

Hertha BSC TSG 1899 Hoffenheim Ergebnisse 1. Bundesliga
1. Bundesliga 21. Spieltag:

Torjäger Salomon Kalou Hertha BSC - TSG 1899 Hoffenheim

Hertha BSC TSG 1899 Hoffenheim Tabelle 1. Bundesliga
1. Bundesliga 21. Spieltag:

Wirbelwind Valentino Lazaro Hertha BSC - TSG 1899 Hoffenheim

Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Julian Nagelsmann
Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim – 1:1
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC

Bundesliga bei Bild, der offizielle YouTube-Kanal von Bild
Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim – 1:1

4 Kommentare

  1. Schade, schade, schade, dass Hertha durch einen Heimsieg nicht die TSG in der Tabelle überholen konnte. Es wäre so wichtig gewesen vor den kommenden Spielen gegen die Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. 🙁

  2. Schade, schade, das sehe ich ganz genauso. Einen Gegner bezwingen und mit dadurch den errungenen Punkten gleichzeitig in der Tabelle am Gegner vorbeizuziehen, ist einfach herrlich. Ein perfektes 6-Punkte-Spiel. Leider ist das Haifischbecken Bundesliga so gar kein Wunschkonzert. Vielleicht lassen sich am Samstag die Leverkusener überrumpeln. Rumpelfussball können wir 😉

  3. Hier und jetzt freue mich gerade, dass ein neu entdecktes Gimmick, die Heatmap der SZ, meine Erinnerung bestätigt, dass Hoffenheim seine Angriffe meist über die rechte Seite vortrug. 😀

    http://liveticker.sueddeutsche.de/fussball/1bundesliga/hertha-bsc-berlin/1899-hoffenheim/2018-02-03.html?subpage=statistiklive&subsecond=heatmaps

  4. Die SZ-Statistiken sind einfach super. Einmal angefangen zu recherchieren, kann man sich nicht mehr lösen. Für dieser Art Hilfsmittel (Tools) liebe ich das digitale Zeitalter vorbehaltlos.

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