Hertha macht endlich den Big Point im Abstiegskampf. Mit 3:0 gewinnen die Berliner souverän das 6-Punkte-Spiel in Freiburg und schon ist der Abstiegskampf offen wie nie zuvor. Dem Sprichwort „Totgesagte leben länger“ hat die Hertha mit diesem Sieg ein weiteres Beispiel hinzugefügt und sich selbst neues Leben eingehaucht.
Freiburg spielt wie Absteiger
Nicht nur ein 6-Punkte-Spiel wurde gewonnen. Auch die für Selbstverständnis und erlittene Schmach dringend benötigte Revanche konnte genutzt werden. Hertha verlor schließlich das Hinspiel im Olympiastadion gegen den Aufsteiger aus Freiburg sensationell mit 0:4. Aktuell spielen nun die Freiburger wie ein klarer Absteiger.
Als Herthas Abstiegstaumel begann
Kleiner Abstecher in die jüngere Hertha-Historie. Das gleich auf das desaströse Freiburgspiel folgende 1:5 Debakel in Hoffenheim führte dann im September 2009 zur Entlassung des damaligen Hertha-Trainers Lucien Favre. Der Kanal schien voll und Herthas Abstiegstaumel begann. Die tatsächliche Tragweite dieser Niederlagen und der anschließenden Trainerentlassung waren mir damals nicht wirklich bewusst. Wer hätte im September schon gedacht, dass man bis zum Auswärtsspiel in Hannover warten müsste, um sich wieder über einen Herthasieg freuen zu können.
The Trend is your Friend
„The Trend is your Friend“ wie Wirtschaftswissenschaftler sagen und dieser ist nunmehr ganz auf Herthas Seite. Denn Herthas Konkurrenten um den Abstieg spielen derzeit eindeutig sehr viel schlechteren Fußball als die Berliner. Und wenn sich beim SC Freiburg und bei Hannover 96 nicht bald etwas Gewaltiges tut, sind diese beiden Teams meine Top-Favoriten für den Abstieg.
Schiedsrichter Guido Winkmann
Ticker. SC Freiburg – Hertha BSC – 0:3 (0:2). Schiedsrichter Guido Winkmann verteilte vor 21.600 Zuschauern im Freiburger Badenova-Stadion Gelbe Karten an die Freiburger Reisinger und Caligiuri sowie an den Berliner Fabian Lustenberger. Die Tore für die Hertha erzielten der wieder gut aufgelegte Adrian Ramos in der 28. sowie Cicero in der 35. und 56. Spielminute. Wenn Cicero seine aufsteigende Form in die nächsten Spiele tragen kann, wird er vielleicht zum Helden in Herthas Abstiegskampf.
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
20. September 2009 – Hertha BSC – SC Freiburg – 0:4
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Bundesliga-Ergebnisse 23. Spieltag:
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Bundesliga-Tabelle 23. Spieltag:
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22. Februar 2010 um 14:37
Es war in der Tat eine sehr solide Leistung von Hertha BSC im Kellerduell gegen den SC Freiburg. Mit dem Kader, den der Berliner Verein hat, darf er aber streng genommen auch nicht absteigen. Außerdem: die Fußball Bundesliga ohne Hauptstadtverein?
22. Februar 2010 um 16:35
Der Sieg in Freiburg bringt 3 Punkte – nicht mehr oder weniger.
Weitere Siege gegen Hoffenheim, Köln, Wolfsburg, Nürnberg u.a. mehr sollten folgen, um endlich vom Ende der Tabelle weg zu kommen. Nur dann kann Hertha aus eigener Kraft den Abstieg verhindern. Es wäre nervend, wenn die Fans bis zum letzten Spieltag darum zittern müßten, dass andere Mannschaften noch schlechter spielen, und noch öfter verlieren als Hertha.
22. Februar 2010 um 18:29
Der Abstiegskampf wäre für unsere Hertha wohl längst beendet, wenn die Konkurrenz nur halbwegs gepunktet hätte. Dass man sich mit torlosen Unentschieden langsam an den Relegationsplatz ranrobben kann, ist wohl nur in dieser Bundesliga-Saison möglich.
22. Februar 2010 um 19:00
Das ist wohl grundsätzlich richtig. Die Leistungskurve von Hertha BSC Berlin zeigt aber wieder nach oben, so dass wohl auch in nächster Zeit gegen etwas stärkere Vereine wieder drei Punkte drin sind.
22. Februar 2010 um 19:23
Rangnicks Truppe ist da der richtige Gradmesser. Wenn Hertha am Samstag gegen Hoffenheim gewinnen sollte (ich tippe eher auf ein Unentschieden), werden die Abstiegsängste in Freiburg, Nürnberg und Hannover signifikant steigen.
23. Februar 2010 um 13:48
Die TSG befindet sich gerade in einer Krise. Da läuft nicht mehr viel zusammen. Am Freitag hat die Regie beim Spiel Hoffenheim gegen Gladbach einmal kurz den Herrn Hopp eingeblendet, der sah alles andere als zufrieden aus. Die Herthaner sollten schon einen Dreier anpeilen. Denn nur Siege bringen den Hauptstadtverein aus dem Keller.
23. Februar 2010 um 14:23
In den mittlerweile 6 Spieltagen der Rückrunde gewannen
Hertha 9 Punkte
Nürnberg 5 Punkte
Hoffenheim 4 Punkte
Wolfsburg 4 Punkte
Köln 7 Punkte
Stuttgart 15 Punkte
Gegen all diese Mannschaften muss Hertha gewinnen, um noch weitere 15 Punkte bis zum Ende der Saison zu sammeln. Es wäre prima, wenn dann 30 Punkte reichen würden, um Platz 15 zu erreichen. Zweckoptimismus, Utopie oder schlichter Wahnsin??
23. Februar 2010 um 15:58
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, Herr Linienrichter;-)
Wenn am Samstag Hertha 3 Punkte gegen Hoffenheim gewinnt,
wenn Nürnberg nicht punktet und Hannover genauso wenig,
dann und nur dann stünde Hertha vor den beiden zuletzt Genannten. In diesem Fall sollte der Linienrichter seinem Schiedsrichter signalisieren, dass diese Grottensaison abgepfiffen werden muss, und die Hertha sofort und gerne die Relegationsspiele gegen den FC Augsburg bestreitet.
24. Februar 2010 um 12:55
Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass die Augsburger die Berliner in der Bundesliga ersetzen, wird das Produkt Bundesliga eindeutig geschwächt. Der Aufstieg der Lauterer und hoffentlich auch der St. Paulianer kann diesen Verlust nicht kompensieren. Wie Mel schon sagte: „Eine Bundesliga ohne Hauptstadtverein?“
24. Februar 2010 um 16:14
Aufsteiger wird, wer nach 34 Spieltagen die meisten Punkte gesammelt hat, und seien es die SpVgg Unterhaching, die SG Wattenscheid, Uerdingen oder last but not least Tennis Borussia Berlin. Eine nachhaltige Schwächung der Bundesliga konnte ich nie erkennen. Wie schon gesagt: Ich hätte ausnahmsweise nix dagegen, falls die Schiedsrichter diese Grottensaison augenblicklich abpfeifen, sobald Hertha den Klassenerhalt gesichert hat.
25. Februar 2010 um 09:58
Blaubeere hat Recht – solche Mannschaften sind für ein paar Spiele das Salz in der Suppe. Wie käme sonst Bayer 04 zu dem Ehrentitel „Vizekusen“?
25. Februar 2010 um 10:51
Hoffenheim ist das Beispiel, wie mit hohem finanziellen Aufwand aus dem Nichts ein Bundesligist erzeugt werden kann. Aktuell wird mit RB Leipzig ein ähnliches Projekt betrieben. Für Traditionsvereine der Bundesliga wie z.B. Hertha BSC wird es zukünftig sehr schwer, ohne riesengroßen Sponsor im bezahlten Spitzen-Fußball zu überleben. Schon der Abstieg von Hertha in die 2. Liga könnte der Anfang vom Ende meines geliebten Traditionsvereins bedeuten. Der noch zu Dieter Hoeneß Zeiten angehäufte Schuldenberg, wird wohl mit Zweitliga-Fußball nicht zu erwirtschaften sein. Ob der Ausverkauf der Hertha-Spieler genug Geld einbringt, um die Schulden zu bezahlen, muss stark bezweifelt werden. Also, bloß nicht absteigen 🙂
25. Februar 2010 um 17:50
Ich hoffe doch, die Herren Mateschitz und Hopp sind offen für neue Vorschläge, wem sie ihre Milliarden schenken wollen.
Ran an die Buletten Herr Linienrichter!
Es kann nur besser werden als mit dem aktuellen Sponsor.
Die Deutsche Bahn AG wird etliche Millionen brauchen, um das Desaster bei der S-Bahn GmbH zu regulieren.
Berliner Millionäre bitte melden!