Hertha BSC gewinnt endlich mal wieder ein Spiel der 2. DFB Pokalrunde und schlägt Rot-Weiss Essen verdient mit 3:0. Dank beherzt aufspielender Essener hatte die Pokal-Partie ordentliches Zweitliga-Niveau und da kennt die Hertha sich ja inzwischen gut aus. In den Zweikämpfen kräftig gegenhalten bis der Underdog mürbe ist, um dann mit der individuellen Klasse eines Adrian Ramos und der Willensstärke eines Pierre-Michel Lasoggas eiskalt zuzuschlagen.
Herthas Torjäger treffen
Zwei gute Standards, zwei wunderschöne Tore von Herthas Torjägern Ramos und Lasogga. Im Luftkampf hatte Rot-Weiss Essens ersatzgeschwächte Innenverteidigung Herthas Kopfballungeheuern nichts entgegenzusetzen. Eberts gut getretene Ecke verwandelte Torjäger Adrian Ramos mit der ihm eigenen Eleganz per Kopf zum wichtigen 1:0. Das vorentscheidende 2:0 entsprang ebenfalls einem ruhenden Ball. Ein von Ronny weit in den Strafraum geschlagener Freistoß wurde zur Beute von Pierre-Michel Lasogga, der seinen massigen Körper regelgerecht im Zweikampf mit Essens Torhüter einsetzte, seinen eigenen Kopfballabpraller gedankenschnell kurz vor der Torlinie ortete und den Ball humorlos über die Linie drückte. Wunderbar.
Markus Babbel Rotation
Die 2. Runde des DFB-Pokals 2011/12 nutzte Markus Babbel, um die Mannschaft einmal kräftig umzustellen. Mit Ersatztorwart Sascha Burchert für Kraft, Christoph Janker für Lell, Maik Franz für Kapitän Mijatovic, Sebastian Neumann für Kobiashvili, Fabian Lustenberger für Ottl sowie den Einwechselspielern Ronny und Nikita Rukavytsya gab Babbel Hertha-Spielern die Chance sich zu präsentieren, die in dieser Saison bis dato eher wenig bis gar nicht zum Einsatz kamen. Trainer Babbel vermittelt gern auch öffentlich, dass er allen Spielern des Hertha-Kaders voll vertraut. Zum Glück blieb die Mannschaft bislang von schweren Verletzungen verschont. Allerdings kommt es so auch zu Härtefällen wie dem 6er Lustenberger und dem Innenverteidiger Franz, die sich dauerhaft auf der Reservebank wiederfanden. In seiner Zeit bei Hertha BSC war Babbel bisher nie ein Freund der Rotation. Auch mit den Spieler-Einwechslungen Richtung Spielende agierte er oft zurückhaltend. Beim Viertligisten Rot-Weiß Essen riskierte der Hertha-Trainer nun mit seiner Mannschafts-Aufstellung viel und wurde mit einer guten Leistung seines Teams belohnt. Bis auf Ben-Hatira, der nach dem kurzen Kölner Höhenrausch anscheinend in ein veritables Formtief abzurutschen droht, gab es keinen Hertha-Spieler, der seinen Job nicht ordentlich auf dem Platz verrichtete und damit seinen Teil zu diesem langersehnten Pokalerfolg beitrug.
Schiedsrichter Deniz Aytekin
Ticker. 2. DFB Pokalrunde: Rot-Weiss Essen – Hertha BSC – 0:3 (0:0). Vor 14.000 Zuschauern in der Ruine des Georg-Melches-Stadion an der Essener Hafenstraße hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin keinen Grund vehement einzugreifen. Nur den übermotivierten Herthaner Änis Ben-Hatira musste er mit Gelb verwarnen. Die Tore für Hertha BSC erzielten Adrian Ramos in der 64. mit Kopfball, Pierre-Michel Lasogga in der 72. ebenfalls mit Kopfball und etwas Nachgestochere sowie Nikita Rukavytsya in der 86. Spielminute nach feiner Vorarbeit von Ramos.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
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Ergebnisse 2. DFB-Pokalrunde 2011/12:
Alle Ergebnisse der 2. Runde im DFB-Pokal 2011/12 im Überblick:
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30. Oktober 2011 um 21:24
Wenn die beiden Torjäger auch beim nächsten Heimspiel im Pokal gegen Kaiserslautern treffen, wird es ein blauweißes Weihnachten 2011 für alle Herthafans.