Zum Bundesligastart verlor Hertha BSC beim 1. FC Union Berlin mit 1:3, leider erwartungsgemäß. An der Alten Försterei ist es besonders schwer zu punkten, auch für stärkere Mannschaften als die Blau-Weißen. Aber schon die Niederlagen in den Vorbereitungsspielen in England sowie die Pleite im Pokal gegen Eintracht Braunschweig machten deutlich, die Probleme in der Abwehr sind in der Sommerpause nicht behoben worden. Der neue Hertha-Trainer Sandro Schwarz ist kein Verfechter eines System die Null muss stehen. Man sieht, dass im Spielaufbau neue, effektive Spielzüge geübt wurden. Das Risiko dabei weiter viele Gegentore zu kassieren, wird anscheinend einkalkuliert. Warum die Mannschaft sich aber den Schneid so offensichtlich hat nehmen lassen, ist eine Einstellungssache. Es war doch absehbar, dass das für die Fans so wichtige Hauptstadtderby von den Köpenickern sehr körperbetont, ruppig und mit Fouls geführt werden würde. Bei Angriff Union kamen die Herthaner besonders oft nicht in die wichtigen Zweikämpfe. Bei Angriff Hertha ließen die bissigeren, wacheren und lauffreudigeren Unioner viel weniger zu. Im Zweifel wurde frühzeitig taktisch klug mit kleinen Fouls agiert. Mit Eintracht Frankfurt kommt am nächsten Wochenende ein Team ins Olympiastadion, welches in den letzten Jahren ebenfalls sehr körperbetont spielte, dabei aber technisch eher stärker als die Unioner einzuschätzen sind.
Vor dem Spiel wirkten die Trainer Urs Fischer und Sandro Schwarz beide zuversichtlich. Nach der Partie hatte Hertha-Trainer Sandro Schwarz nichts mehr zu lachen.
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7. August 2022
von Linienrichter
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