Hertha BSC verlor sein Heimspiel gegen die SV Elversberg glatt mit 1:4. Wieder eine Heimpleite für die Blau-Weißen. Nach dem 1:2 gegen Paderborn und dem 0:2 gegen Düsseldorf nun also auch noch ein 1:4 gegen Elversberg. 4 Heimspiele, 3 Niederlagen. Das Debakel gegen Elversberg stand unter dem Motto Pleiten, Pech und Pannen. In der letzten Saison hatten die Berliner einige Partien sehr unglücklich verloren, weil Hertha-Spielern krasse individuelle Fehler unterliefen oder merkwürdige Schiedsrichter- und VAR-Entscheidungen maßgeblich zur Pleite beitrugen. In den ersten 7 Pflichtspielen der aktuellen Saison war eher die Schwäche bei Standards wie Freistoß und Eckball extrem auffällig bis spielentscheidend. Gegen Elversberg also nun wieder die irgendwie vermissten Pech- und Pannenmomente. Herthas Linksaußen Derry Scherhant läutete die Heimpleite wie aus dem Nichts völlig überraschend ein.
Wer weiß, ob Hertha BSC auch mit 1:4 untergegangen wäre, wenn Derry Scherhant keinen Elfmeter nach 2 Spielminuten verursacht hätte. Schade, dass sein Torschuss nicht erfolgreich war.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Derry Scherhant bitter abgezockt
Das Spiel war noch keine 2 Minuten alt, als Herthas Pannenshow Fahrt aufnahm. Derry Scherhant ließ sich im eigenen Strafraum bitter abzocken, als er seinen Gegenspieler bei einer Abwehraktion fahrlässig zu Fall brachte. Im Vollsprint Richtung Grundlinie, der Ball war nicht mehr erreichbar, kreuzte der Elversberger Baum geschickt den Laufweg von Derry Scherhant und nutzte eine leichte Berührung, um herrlich abzuheben. Diesen Elfer wollte Baum und Scherhant lief in diese billige aber wirkungsvolle Falle. Den fälligen Strafstoß zum 0:1 verwandelte der Elversberger Sahin sicher.
–
Bei den beiden Elfmetern gegen die Berliner war Hertha-Keeper Tjark Ernst machtlos.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Hertha Pannenshow vor dem 0:2
Kaum hatten die Berliner den frühen Rückschlag einigermaßen verdaut und begonnen spielerisch Akzente zu setzen, sollte das nächste Gastgeschenk leider die Vorentscheidung bringen. Bei einem flotten Angriff der Elversberger durch die Mitte fälschte Herthas Innenverteidiger Marton Dardai den Ball bei einer Abwehraktion so unglücklich ab, dass er zur perfekten Vorlage für den Elversberger Schnellbacher wurde. Dass Hertha-Torhüter Tjark Ernst beim schnellen Herauslaufen zum 1gegen1 das perfekte Timing verpasste, kam dann erschwerend oben drauf. Schnellbacher nutzte die Torchance eiskalt und es stand nach 30 Spielminuten 0:2.
–
Kapitän Toni Leistner konnte die Hertha Pannenshow nicht verhindern.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Diego Demme Fehlpass mit fatalen Folgen
Auch dem 0:3 ging ein desaströser Fehlpass in die Beine eines Gegenspielers voraus. Hertha-6er Diego Demme versuchte im Mittelfeld mit einem viel zu riskanten Vertikalpass Neuzugang Jon Dagur Thorsteinsson anzuspielen. Das Anspiel misslang gründlich und die Elversberger hatten für den Konter absolut freie Bahn durch die entblößte Hertha-Abwehr. Ein individueller Fehler von Diego Demme, welcher einem erfahrenen Mittelfeldspieler so nie passieren sollte. Es fehlte auch die Abstimmung mit Thorsteinsson, der sich nicht zum Ball hin orientierte. 0:3 nach 52 Spielminuten.
–
Auch wenn Hertha die Partie haushoch verlor, das Tor von Michael Cuisance hatte Klasse.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Tor Michael Cuisance
Positiv anzumerken war, dass sich die Berliner dem Schicksal nicht kampflos ergaben. Trotz mittlerweile aussichtsloser Lage versuchten sie ihrerseits ein Tor zu erzwingen und wurden dann in der 60. Spielminute endlich auch einmal für ihre Bemühungen belohnt. Eine Flanke von Jon Dagur Thorsteinsson vom linken Flügel in den Strafraum landete beim freistehenden Jonjoe Kenny, der den Ball zum besser postierten Michael Cuisance ablegte. Und Cuisance schoss den Ball herrlich aus 12 Metern unter die Querlatte des Elversberger Gehäuses, wo zwei Verteidiger den Ball nicht mehr entscheidend verteidigen konnten. Ein Tor welches einen kurzen Moment Hoffnung aufkeimen ließ, dass das Spiel trotz Pannenshow vielleicht doch noch herumzureißen sei.
–
Durch die vielen Verletzungsausfälle bedingt bekommt Pascal Klemens wieder deutlich mehr Spielzeit und scheint in guter Form zu sein.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Handelfmeter besiegelt Hertha Pannenshow
Aber es sollte nicht sein. Zu guter Letzt besiegelte ein Handelfmeter die Hertha Pannenshow. Nur 5 Minuten nach dem Hertha-Treffer durch Michael Cuisance hatten die Berliner einen Eckball der Elversberger abzuwehren. Hertha-Mittelstürmer Luca Schuler sprang mit ordentlich Körpereinsatz in einen Luftzweikampf, bekam dabei allerdings den Ball unglücklich an seinen ausgestreckten Arm. Vom VAR aufgefordert schaute sich Schiedsrichter die Wiederholung dieser Spielszene auf dem Monitor an und entschied nachträglich regelkonform auf Handelfmeter. Auch den 2. Elfmeter der Partie versenkte der Elversberger Sahin sicher zum 1:4. Die Hertha Pannenshow hatte damit seinen letzten Höhepunkt erreicht.
–
Der erst 16-jährige Boris Lum aus der Hertha BSC Fußball-Akademie machte sein 1. Profispiel im Hertha-Dress.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Hertha-Talent Boris Lum
Die Hertha BSC Fußball-Akademie ist ein wichtiger Stützpfeiler des Vereins. Hier werden die jungen Fußball-Talente gefördert und im besten Fall erfolgreich an den Profifußball herangeführt. Im aktuellen Profikader von Hertha BSC stehen viele Spieler, die im Verein ausgebildet wurden. Darauf ist man zurecht stolz. Auch im nicht unwichtigen Marketing nimmt die Hertha BSC Fußball-Akademie einen wichtigen Platz ein. Der Slogan „Berliner Weg“ wird so mit Leben erfüllt. In der 85. Spielminute war dann so ein besonderer Berliner Weg Moment. Hertha-Trainer Cristian Fiel wechselte den erst 16-jährigen Boris Lum ein und verhalf ihm somit zu seinen ersten Spielminuten im Profifußball im großen Olympiastadion. In den paar Minuten bis zum Spielende machte Lum seine Sache gut und reihte sich nicht in die unglückselige Hertha Pannenshow ein.
–
Herthas Ibrahim Maza gewann immerhin 14 Zweikämpfe. Dem Spiel konnte er dieses Mal aber nicht seinen Stempel aufdrücken.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Schiedsrichter Nicolas Winter
Ticker. Hertha BSC – SV Elversberg – 1:4 (0:2). 43.123 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion eine Hertha Pannenshow mit bitterem Ausgang. Schiedsrichter Nicolas Winter und sein Schiedsrichtergespann hatten die Partie immer gut im Griff. Den Herthanern Marton Dardai, Pascal Klemens und Boris Lum zeigte Winter eine gelbe Karte. Das Tor für Hertha BSC erzielte Michael Cuisance in der 60. Spielminute. Die Tore für den SV Elversberg erzielten Sahin in der 4. und 65. jeweils per Elfmeter, Schnellbacher in der 30. und Damar in der 52. Minute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Jon Dagur Thorsteinsson mit 11,8 gemessenen Kilometern. Ibrahim Maza war mit 34,1 km/h schnellster Spieler von Hertha BSC. Ibrahim Maza gewann 14 Zweikämpfe. Und alle Herthaner zusammen liefen insgesamt nur 113,9 zu auffällig starken 120,1 Kilometern der Spieler von der SV Elversberg.
Hertha BSC gegen SV Elversberg
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
06. Mai 2024 – Graues Mittelmaß – SV Elversberg – Hertha BSC – 4:2
04. Dezember 2023 – Absteiger Aufsteiger – Hertha BSC – SV Elversberg – 5:2
2. Bundesliga 7. Spieltag:
2. Bundesliga 7. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Christian Fiel und Horst Steffen.
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Hertha BSC – SV Elversberg – 1:4 (0:2)
Sport1, der offizielle YouTube-Kanal.
Hertha BSC – SV Elversberg – 1:4 (0:2)