Hertha BSC versagt auch in der Relegation und verliert das Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2. Wie dieses unterirdische Ergebnis (Pokal-Arithmetik – Auswärtstore zählen doppelt bei Ergebnisgleichstand) im Rückspiel am Dienstag in Düsseldorf noch umzubiegen ist, steht in den Sternen. Hertha verliert das 1. Relegationsspiel vor heimischer Kulisse und schickt seine Fans in das Tal der Tränen.
Ungeschicke, Pannen und Dusseligkeiten
Mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit versenkt sich Hertha BSC in dieser Saison zum wiederholten Male selbst. Wie ein roter Faden ziehen sich die Ungeschicke, Pannen und Dusseligkeiten durch das eine Jahr Erstligazugehörigkeit. Ein individueller Fehler hier, ein dummer Platzverweis da und wenn sonst nix passieren will, schnell mal ein Eigentor fabrizieren. Im ersten Relegationsspiel führte Adrian Ramos mit seinem sehenswerten Kopfball-Eigentor vor versammelter Fußball-Fangemeinde vor, warum Hertha BSC die derzeit am leichtesten zu besiegende Mannschaft im deutschen Profifußball ist.
Eigentor Adrian Ramos
Kaum eingewechselt unterläuft erst Ronny ein unsinniges Allerweltsfoul in gefährlicher Position. Und um das Gastgeschenk für die Düsseldorfer auch gleich ganz perfekt zu machen, sorgt dann Herthas Top-Stürmer Adrian Ramos dafür, dass der fällige Freistoß auch das Hertha-Tor findet. Ramos haut das Ding per Kopf ins eigene Tor und der Traum Klassenerhalt scheint nun endgültig ausgeträumt zu sein.
Trainerlegende Otto Rehhagel
Nur eine Trainerlegende wie Otto Rehhagel kann Hertha jetzt noch vor dem Abgrund retten. Rehhagel hat das sportlich Unmögliche in seiner langen Trainer-Karriere mehrfach umgesetzt. Und diese Trainerlegende sitzt im Endspiel der Endspiele auf Herthas Trainerbank. Um zwei bis vier Tore in Düsseldorf zu schießen, muss wohl von der beliebten Taktik der kontrollierten Offensive auf ein eher experimentelles System gewechselt werden. Ob der Hertha-Kader ein Solches hergibt, wird der Dienstag zeigen.
Schiedsrichter Marco Fritz
Ticker. Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf – 1:2 (1:0). 68.041 Zuschauern sahen im gut gefüllten Olympiastadion ein Relegationsspiel, das mit Fortdauer der Partie wieder einmal zur großen Nervenprobe für die leidgeplagten Hertha-Fans wurde. Trotz eines relativ bissig geführten Spiels, zeigte Schiedsrichter Marco Fritz nur zwei Gelbe Karten, von denen die eine Herthas Peter Niemeyer kassierte. Das Tor für Hertha erzielte Roman Hubnik per Kopfball in der 19. Spielminute. Die Tore für Fortuna Düsseldorf erzielten Bröker in der 64. und Ramos per Kopfball-Eigentor in der 71. Minute.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
23. Januar 2011 – Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf – 4:2
29. August 2010 – Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC – 1:2
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13. Mai 2012 um 14:23
An der Trainerlegende, die nächste Woche das letzte Kapitel hoffentlich für immer zuklappen wird, wird es nicht liegen, wenn Hertha das Ding noch umbiegen sollte.
Senilität gepaart mit Routne scheint das vorherrschende Merkmal der Endstation eines langen Trainerlebens zu sein.
Das Engagement entsprang der nackten Verzweiflung eines Fußballmanagers, der mit seinem Latein, das er nie gelernt hat, am Ende war. Ein desperater Nichtschwimmer bei der Umarmung des Strohhalms versucht damit eine alte Dame vorm Ertrinken zu retten – grotesker geht`s nicht.
Das könnte ein Leichenbegängnis zweiter Klasse werden am Dienstag in der Esprit Arena, zumal die Wettervorhersage, 7-8 Grad, windig und regnerisch, alles andere als passend erscheint.
Aber es geht um richtig Geld bei den Herthaspielern, da kann man sich auch mal am Riemen reißen und das Letzte rausholen – aber auch nur wenn wirklich noch was drin ist.
14. Mai 2012 um 10:30
Der schier unendlich andauernde Abstiegskampf von Hertha BSC wird morgen Abend in Düsseldorf höchstwahrscheinlich ein unrühmliches Ende finden. Um die Hürde der 1:2 Heimniederlage doch noch zu überwinden, müsste sich die Mannschaft schon gewaltig strecken. Unmöglich ist ein Hertha-Sieg mit 2:0, 3:1, 4:2 oder auch ein 9:8 im Elfmeterschießen allerdings nicht. Denn Fortuna Düsseldorfs Auftritt im Olympiastadion war doch recht bieder. Diese Mannschaft hat in der 1. Bundesliga wohl auch kaum Überlebenschancen.
Wenn Peter Niemeyer aus der Abwehr endlich abgezogen werden kann und wieder den unerbittlichen Abräumer im Mittelfeld spielen darf, sollte es für einen ordentlichen Spielaufbau der Düsseldorfer um einiges schwieriger werden. Ein frühes Tor für Hertha und den Fortunen geht sicher die Flatter. So engagiert wie Raffael und Ramos im im Hinspiel zu Werke gingen, schienen sie mit dem Verein Hertha auch noch nicht ganz abgeschlossen zu haben. Ein Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt bleibt also schon.
14. Mai 2012 um 12:08
Na hoffentlich erlischt das kleine Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt der HERTHA nicht schon in den ersten 60 Minuten im Schmuddelwetter am Rhein, Berlin Tiergarten. Wie schrieb @Maenne von „der nackten Verzweiflung eines Fußballmanagers, der mit seinem Latein, das er nie gelernt hat, am Ende war.“ Alles hat ein Ende, auch diese Saison für die HERTHA-Fans. Am Dienstag Abend wissen wir dann, in welcher Liga es im August weitergeht. Und dann wissen wir hoffentlich auch bald, mit welchem Manager und welchem TR zur neuen Saison. Ich hoffe immer noch, dass diese Fragen nicht zum Stresstest für die Mitgleiderversammlung de e.V. Ende Mai werden.
14. Mai 2012 um 15:22
Niedergang am Niederrhein
Eine weitere Hertha-Eigentor-Variante (wer wird wohl diesmal der Virtuose sein?) könnte die Stimmungskanonen in der Jeckenhochburg Düsseldorf zu noch lauterem, d. h. hämischeren Trallala-Tröt-Gröl provozieren, als bei dem programmiert endgültigen Absinken der Blau-Weißen in die Zweitklassigkeit im Zuge des Spielgruppentausches beider Mannschaften sowieso schon erwartbar ist. Merke: Wer sich selbst schädlich ist, braucht für den Spott nicht zu sorgen …
15. Mai 2012 um 18:23
Wie delikat,
Herr Relegat.
Haut dem Meier,
auf die ….
Ha Ho He