Im ersten Heimspiel der UEFA-Cup Gruppe B kam Hertha BSC vor 26.144 Zuschauern im Berliner Olympiastadion nicht über ein 1 – 1 gegen Benfica Lissabon hinaus. In einem durchschnittlichen UEFA-Cupspiel hatte Hertha die größeren Spielanteile und die deutlich besseren Torchancen.
Torjäger Andrey Voronin
Andrey Voronin, der ein gutes Spiel machte, wollte bei seinen zwei Großchancen aus Nahdistanz mit dem Ball durch die Wand anstatt die Kugel am Keeper vorbei zu schieben oder zu lupfen und hat so nachdrücklich unter Beweis gestellt, dass er Marko Pantelic, der nach einer guten Stunde eingewechselt wurde, als Torjäger nicht gleichwertig ersetzen kann, und von dem man erwarten hätte können, dass er die Chancen eiskalt versenkt hätte: die erste per Außenrist flach in die lange Ecke, die zweite mit der Innenseite hoch in die kurze. Es war also eine erhebliche Schwächung, ihn aus disziplinarischen Gründen draußen zu lassen und das Leiden für Lucien Favre, so ist zu befürchten, will noch lange kein Ende haben.
Benfica Lissabon Hertha BSC UEFA-Cup
Die Art des Jubels nach seinem sehenswerten Ausgleichstreffer nährt Befürchtungen, dass man sich in der Winterpause trennen will, obwohl bei der gegenwärtigen Finanzkrise nicht zu erkennen ist, wo die Millionen für den Transfer herkommen sollen, zumal die Oligarchen und Scheichs beim Ausreichen der an unseren Tankstellen erbeuteten Sore bei der aktuellen Ölpreisentwicklung auch erheblich zurückhaltender geworden sind.
Torjäger Marko Pantelic
Im Interview nach dem Spiel erklärte Pantelic, dass sein Fernbleiben beim Training lediglich auf Verständnisschwierigkeiten beruht hatte, und er außerdem von einer unerklärlichen aber großen Müdigkeit befallen war, ferner konnte man noch heraushören, dass er sich für die 50 Tore in gut 3 Jahren, die er für Hertha erzielt hat, noch eine Bonuszahlung in nicht unerheblicher Höhe erwartet, sollte es zu einer Vertragsverlängerung kommen, weil er und der Platzwart die Einzigen sind, die wissen wo das Tor steht.
Bonuszahlung und Handgeld
Da schnauft der Zeitgeist erstmal tief durch und sofern man nicht zu den in Adorationshaltung Erstarrten dieser Erscheinung gehört, ist man auch schon sehr müde irgendein Verständnis für diese Art von Verhandlungsstrategie aufzubringen. Aber man darf hoffen, dass er in der Rückrunde seinen Marktwert (Handgeld) auf einem erklecklichen Niveau halten will, und bei der diesjährigen Konkurrenz könnte man dem mittelfristig gesetzten Ziel in der Meisterschaft schon ziemlich nahe kommen.
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