Gegen den FC Schalke 04 verliert Hertha BSC mit 1:2 das dritte Heimspiel der Hinrunde (dem stehen nur zwei Heimsiege gegenüber). Trotz sehr viel Ballbesitzes konnte sich Hertha so gut wie keine hochkarätige Torchance erspielen. Die auf Konter ausgelegten Schalker dagegen hätten locker noch zwei Tore mehr erzielen können.
Statistik und auf’m Platz
Während des Spiels war überraschend wie viel Raum Schalke den Berlinern überließ und wie gefällig Hertha kombinieren konnte. Dem optisch wie auch prozentual belegten Übergewicht im Mittelfeld entsprang auch ein klares Plus beim Eckenverhältnis mit 11:3, bei den Torschüssen mit 14:10, bei den Flanken mit 12:6 sowie beim Ballbesitz mit 60:40 % für die Hertha. Nur bei den insgesamt zurückgelegten Kilometern aller Spieler 120:115 Km und leider bei den erzielten Treffern lagen die Schalker am Ende vorn. Auffällig hier, dass Stürmer Klaas-Jan Huntelaar mit 12,26 die meisten Kilometer auf dem Buckel hatte, gefolgt von Raul mit 12,29 (Statistik-Daten von Bundesliga.de).
Hertha Torhüter Thomas Kraft
Mit einer abgezockten Mannschaftsleistung und herausragenden Stürmeraktionen entführten die Gelsenkirchener letztlich verdient 3 Punkte aus Berlin. Trotz Maske behielt insbesondere der holländische Torjäger Klaas Jan Huntelaar in den entscheidenden Momenten den vollen Überblick. Dass Huntelaar nur ein Tor gelang, lag an einer Weltklasse-Reaktion von Hertha-Keeper Thomas Kraft in der 59. Spielminute. Völlig freistehend vor Kraft platzierte Huntelaar den Ball nahezu perfekt. Aber Herthas Torhüter antizipierte Huntelaars Aktion überirdisch gut und fischte den Ball mit einem unglaublichen Reflex von der Torlinie. An Herthas Torhüter Thomas Kraft liegt es mit Sicherheit nicht, dass die Berliner zu viele Gegentore zulassen.
Schiedsrichter Günter Perl
Ticker. Hertha BSC – FC Schalke 04 – 1:2 (1:2). Vor 52.382 Zuschauern im Berliner Olympiastadion reichten den Schalkern wenige Chancen zum verdienten Sieg. In einer überaus fairen Partie zeigte Schiedsrichter Günter Perl ausschließlich dem Schalker Rauhbein Jermaine Jones die Gelbe Karte. Das Tor für Hertha BSC erzielte Adrian Ramos mit einem klasse Kopfball in der 25. Spielminute zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Treffer für die Schalker erzielten Klaas Jan Huntelaar in der 19. und Teemu Pukki mit einer sensationellen Granate von der Strafraumgrenze unter die Latte in der 44. Minute. Herthas Rekordläufer der Partie: Andreas Ottl mit 11,47 gelaufenen Kilometern.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
24. April 2010 – Hertha BSC – FC Schalke 04 – 0:1
06. Dezember 2009 – FC Schalke 04 – Hertha BSC – 2:0
16. Mai 2009 – Hertha BSC – FC Schalke 04 – 0:0
06. Dezember 2008 – FC Schalke 04 – Hertha BSC – 1:0
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1. Bundesliga 16. Spieltag:
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1. Bundesliga 16. Spieltag:
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12. Dezember 2011 um 19:26
räusper
ich glaub, der Link zu den älteren Spielberichten am 24.April 2010 ist nicht korrekt beschriftet.
12. Dezember 2011 um 20:28
Wenn man dem Link folgt, muss man feststellen, der Abstiegsschock sitzt immer noch tief. Obwohl Hertha sich in den ersten 16 Partien der aktuellen Saison bislang absolut bundesligatauglich präsentierte, nur 4 Punkte Vorsprung auf Platz 16 sind alles andere als beruhigend. Und außer den Wolfsburgern konnten die Berliner keines der Teams besiegen, die in der Tabelle hinter der Hertha stehen. Nur ein Sieg beim Hoffenheimer Werksteam könnte für eine ordentliche Portion Optimismus in der langen Winterpause sorgen.
12. Dezember 2011 um 21:44
A wie Aufstieg
A wie Abstieg
A wie Adrián Ramos
Dieses Auf und Ab zehrt gewaltig an den Nerven. Ich darf nicht dran denken, welche Chancen Adrián bereits in Hamburg oder Freiburg ausgelassen hat. Aber wer soll uns denn sonst zum Klassenerhalt schießen?
13. Dezember 2011 um 14:49
Adrián Ramos ist ein sehr wichtiger Eckpfeiler zu Herthas Klassenerhalt. Sein Kopfballtor gegen Schalkes Spezialisten Höwedes und Papadopoulos zeigte erneut seine große Klasse. Eigentlich erzielt Hertha genügend Tore, um Spiele zu gewinnen. Das Manko liegt eindeutig in der schwächelnden Abwehr.
14. Dezember 2011 um 19:29
Das Manko würde ich etwas differenzierter wie folgt beschreiben.
Herthas IVs sind …
… zu langsam,
… in entscheidenden Situationen nicht clever genug,
für die erste Bundesliga. In Anbetracht dieser Mankos spielen sie vielfach zu weit vor dem eigenen Strafraum. Sie sollten hinten drin bleiben und sich nicht raus locken lassen.
Ferner fallen mir etliche Tore in dieser Saison ein, wo vorher der Gegner im Mittelfeld nicht konsequent gestört wurde. Ottl, Niemeyer, Ebert, Lustenberger, Torun oder Rukavytsya hätten frühzeitig stören müssen.
15. Dezember 2011 um 18:09
Herthas Kapitän Andre Mijatovic spielt eine ordentliche Hinrunde. Dass Topstürmer wie Huntelaar, Pizarro, Reus oder Gomez nur schwer zu verteidigen sind, müssen auch viele andere Innenverteidiger leidvoll ertragen. Seine kleinen technischen Schwächen im Aufbauspiel sind auf Bundesliga-Niveau nicht wegzudiskutieren, sollten aber in den entscheidenden Partien der Rückrunde gegen die Teams von Freiburg, Mainz, Augsburg, Nürnberg und Kaiserslautern nicht die große Rolle spielen.
Der Versuch, Herthas Innenverteidigung perspektivisch mit dem erfahrenen Maik Franz zu verstärken, ist durch dessen schwere Verletzung leider nicht aufgegangen. Also müssen Hubnik und Mijatovic Herthas Abstieg verhindern. Damit die beiden im Gespann taktisch besser funktionieren, kann die sportliche Leitung in der Winterpause hoffentlich weiter Optimierungsarbeit leisten.
Vielleicht wird die Mannschaft in der Winterpause auch noch verstärkt. Trotz klammer Finanzen würde ich mir einen starken Innenverteidiger wünschen. Denn Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz, weil gerade kein gesunder Innenverteidiger zur Verfügung steht, kann Hertha sich absolut nicht leisten.
15. Dezember 2011 um 20:56
… weitere Optimierungsarbeit in der Winterpause“, das hast du nett formuliert Berlin Tiergarten. Zu optimieren wäre
A. das Defensiverhalten der gesamten Mannschaft, damit Hubnik und Mijatovic nicht alleine den gegnerischen Stürmern gegenüber stehen.
B. die Spieleröffnung bei eigenem Ballbesitz, durch den Torwart, die IVs oder die defensiven Mittelfeldspieler.
16. Dezember 2011 um 18:08
Auch wenn man das Letzte aus dem Team rauskitzelt, Hertha wird so schnell kein Anwärter auf einen Champions-League Platz. Nur Üben wird nicht reichen, um diesen riesigen Qualitätssprung zu bewältigen. Vom spielerischen Potenzial braucht Hertha allerdings den Vergleich mit der Abstiegskonkurrenz auch nicht zu fürchten. Zwei Siege mehr, z.B. gegen Freiburg und Augsburg, und Hertha würde glänzend dastehen.
In der Rückrunde kann man keine Siege gegen Stuttgart und Dortmund einplanen. Also müssen endlich Spiele gegen die direkte Konkurrenz gewonnen werden. Am besten man übt schon mal gegen Kaiserslautern. Vielleicht liegen uns ja auch die Hoppenheimer. Wenn es am 34. Spieltag noch um alles geht (Fritte hatte dieses Szenario schon angedeutet), muss 1899 Hoffenheim ja auch geschlagen werden.
16. Dezember 2011 um 20:00
Oh NEIN Berlin Tiergarten,
wo bitte schön steckt das spielerische Potenzial der HERTHA?
In den letzten 8 Spielen war davon nur wenig, in K’lautern überhaupt nix zu sehen. Wenn sie denn eines hat, ruft die Mannschaft ihr Potenzial für die erste Liga nicht ausreichend ab.
16. Dezember 2011 um 20:20
Ist teilweise schon wahr, Blauer Baumsteiger. Insbesondere das Gekicke in Kaiserslautern war ein ruhmloser Tiefpunkt. Dass die Roten Teufel von Herthas Ideenlosigkeit nicht profitierten und eine klaren Sieg rausschossen, war schon glücklich. Hoffentlich präsentiert sich Kaiserslautern im Pokal genauso schwach. Dann steht Hertha im Viertelfinale.
3 Tore gegen Leverkusen, 2 Tore gegen Freiburg, 2 Tore in Kaiserslautern, 3 Tore in Wolfsburg, … so unterirdisch sind die Leistungen nicht.