Hertha BSC verliert bei Hannover 96 unglücklich mit 0:2. Vor 47.187 Zuschauern in der Hannoveraner AWD-Arena erzielten die Treffer Mike Hanke mit einem Kopfball in der 29. und Arnold Bruggink aus dem Gewühl in der 62. Spielminute.
Herthas Raffael mit Pech
Gleich in der 1. Spielminute hatte Hertha eine hervorragend heraus gespielte Riesenchance auf das 1:0. Aber es sollte nicht sein. Patrick Ebert umkurvte – bei einem perfekt vorgetragenen Tempovorstoß über die rechte Seite – seinen Hannoveraner Gegenspieler und flankte ins Zentrum zu Voronin der den Ball mit der Brust für Raffael auflegte. Raffaels präziser Schuss landete nach gemeinschaftlicher Abwehrarbeit von Schulz und Enke schlussendlich nur am Querbalken – Pech.
Herthas Effektivität futsch
Vorbei sind die schönen Zeiten, da Hertha seine Gegner mit geradezu überirdischer Effektivität entzauberte. Jetzt haben die gegnerischen Teams das Momentum auf ihrer Seite und nerven die Berliner. Schon in der letzten Partie gegen Dortmund war die Torausbeute zu mager und von der so gern zitierten Hertha-Effektivität keine Spur mehr zu sehen.
Voronin trifft nicht und sieht Rot
Die verloren gegangene Effektivität hat viel mit der schwächelnden Treffer-Quote des Torjägers Andrey Voronin zu tun. Noch vor wenigen Wochen traf Voronin einfach alles und wurde von der Presse dementsprechend hochgejubelt. Plötzlich erfand der Boulevard die sonderbarsten Themen. Soll Voronin beim Gewinn der Meisterschaft der Schopf nebst Zopf rasiert werden, was sagt seine geliebte Frau dazu, bekommt das Haustier in Zukunft eine doppelte Fleischration oder ähnlicher Quatsch. Jetzt dreht der Wind und bläst Voronin direkt ins Gesicht.
Lucien Favre is not amused
Andrey Voronin – vom Held zum Buhmann. Das der teure Topspieler Voronin nach 3 Niederlagen in Folge die Fassung verliert, ist für einen modernen Herthaner ein äußerst schwaches Bild. Schließlich hatte Hertha unter Trainer Lucien Favre in der letzten Saison über die Fairplay-Wertung den UEFA-Cup erreicht. Wenig Foulspiel, wenige Gelbe und niemals Rote Karten für Tätlichkeiten sind ein Paradigma Lucien Favres. Das Voronin divenhaft kurz vor Spielende sinnlos Nachtritt, tritt dieses Favre Paradigma offensichtlich mit Füßen.
Voronin bei Hertha vor dem Aus
Hertha hat noch 7 Spiele. Von den 7 Spielen ist Voronin mindestens 3 gesperrt. Wenn es ohne Voronin gut laufen sollte, gibt es für Favre keinen Grund, ihn wieder in die Startformation zu stellen. Wenn es ohne Voronin schlecht laufen sollte, hat Hertha sowieso alle Chancen auf die Champions League verspielt und der teure Voronin ist in Zukunft nicht bezahlbar. Dieses blöde Nachtreten ist eines erfahrenen und langjährigen Vollprofis nicht würdig, oder? Auch von mir gibt es für Voronin die Rote Karte.
Chance für ehrenvollen Abschied Pantelics
Voronin macht den Weg frei für einen ehrenvollen und vielleicht ja sogar glorreichen Abschied von Marko Pantelic. Es wäre dem Publikumsliebling Pantelic absolut zu wünschen, dass er bei seinen letzten Spielen für Hertha BSC (es scheint alles darauf hinaus zu laufen, das Pantelics Vertrag nicht verlängert wird) noch das eine oder andere Tor macht und dann in bester Freundschaft von den Hertha-Fans verabschiedet werden kann. Ich votiere für 7 Mal Pantelic in der Anfangsformation.
Schiedsrichter Michael Kempter
Schiedsrichter Michael Kempter erkennt ein einwandfreies Hertha-Tor nicht an. Das wunderschön heraus gespielte Kopfballtor von Raffael wurde nicht gegeben, weil der Linienrichter fehlerhaft ein passives zu einem aktiven Abseits gemacht hat – schade. Schiedsrichter Kempter zeigt Torjäger Andrey Voronin wegen Nachtretens zu Recht die Rote Karte. Den Gelben Karton sehen Schulz und Bruggink von Hannover 96 sowie Dardai, Ebert, Raffael und Cicero von Hertha BSC.
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
27. Oktober 2008 – Hertha BSC – Hannover 96 – 3:0
Bundesliga-Ergebnisse 27. Spieltag:
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Bundesliga-Tabelle 27. Spieltag:
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14. April 2009 um 12:02
Endspiel im Olympiastadion nächsten Samstag.
Hertha BSC : Werder Bremen.
Nur ein Heimsieg erhält Hertha alle Chancen für das internationale Geschäft in der nächsten Saison.
15. April 2009 um 01:03
Erst hat man Pech und dann verliert man auch noch die Nerven!
Wenigstens muss Lulu Pante jetzt nochmal von der Kette lassen, denn trotz der ganzen Polyvalenz war Hertha in der Spielanlage und vor allem der Sturmformation viel zu leicht auszurechnen.
Scheitern ist immer auch Chance.
Hahohe
FroschFritte
15. April 2009 um 10:25
Na wenigstens ist Pantelic wieder gesund und seit heute wohl im Training. Ich hoffe er schießt Berlin noch unter die Top Five – Champions League wäre natürlich noch geiler – bevor er den Verein wechselt.
15. April 2009 um 11:01
Die Champions League ist für Hertha eigentlich eine Nummer zu groß. In der Qualifikation würden sie wahrscheinlich ebenso scheitern, wie Schalke diese Saison. Von diesem Schock hat sich Schalke bekanntermaßen nie richtig erholt. Derzeit spürt man gut, wie die Stimmung umschlagen kann, wenn mehrere Negativ-Erlebnisse (Niederlagen und Verletzungen) zusammen kommen. Wenn dann noch teure neue Spieler wg. Champions League verpflichtet werden, ist das noch fragile Hertha-Mannschaftsgefüge sicher in Gefahr. Besonders dann, wenn Hoeneß kauft und Favre mit dem neuen Star-Spieler klar kommen soll. Hoffen wir mal, dass die Absprachen zwischen Hoeneß und Favre zur nächsten Saison gut funktionieren. Vielleicht wird sogar Pantelic am Saisonende wieder zu einer Option für eine Vertragsverlängerung. Voronin ist zu teuer. Pantelic kostet keine Ablöse und verzichtet vielleicht auf seine hohen Gehaltsforderungen, wenn kein attraktiver Klub ihn verpflichten will.
15. April 2009 um 15:07
wenn das wörtchen wenn nicht wär …. berlin-tiergarten.
ich denke nicht von vornherein, dass hertha in der qualifikation zur champs league scheitern muss. wenn alle spieler fit sind, wenn lucio, kacar und chermiti anknüpfen könnten an ihre leistungen vor der verletzung, wenn …, dann kann hertha durchaus die qualifikation bestehen. es wird jedoch nicht möglich sein, eine komplette Saison in drei wettbewerben erfolgreich mit dem aktuellen kader zu bestehen. bereits jetzt zeigt sich ja leider, dass die last-minute transfers der winterpause keine verstärkung gebracht haben.