Herthas Tauchfahrt des Grauens findet einfach kein Ende. Jedem, der Herthas 1:3 Niederlage gegen den Hamburger SV in Echtzeit miterlebte, ist die skurrilste Torabfolge aller Zeiten unvergesslich ins Gedächtnis gebrannt, inklusive dem Bauchgefühl zwischen kalter Schockstarre und deftigstem Galgenhumor. Der gruselige Unterhaltungswert den Herthas Niederlagenserie bietet, ist besser als jeder Kinoschocker.
Schockstarre Galgenhumor Doublette
Vom wohligen Hoffnungsschimmer des 1:0 durch Arne Friedrich (als geübter Herthafan hatte man allerdings schon hier so eine düstere Vorahnung) – über das selten dämliche Kaka Eigentor zum Ausgleich (einfach zum Haareraufen) – bis hin zu Sascha Burcherts Jahrhundert-Doublette, mit dem unvergleichlichen Empfinden sich in einem alptraumhaften falschen Film zu befinden (wird die Spielszene gerade wiederholt? – kann ich mich noch auf meine Hirnleistung verlassen? – Sprache verschlagen, kippende Kinnlade, Realitätsverlust und Desorientierung). In diesem magischen Moment war den Gesichtszügen vieler Herthaspieler anzusehen, dass ihr Empfinden ein Ähnliches war. Diese irrationale Verdichtung des gerade Erlebten muss ein Alptraum sein, gleich werde ich wach und alles ist wieder normal.
Hertha BSC Trainerwechsel
Nach dieser auf der Trainerbank miterlebten nervenaufreibenden Heimniederlage gegen den HSV, weiß der neue Trainer Friedhelm Funkel ziemlich genau, woran er bei der Hertha ist. Momenten wahrer Erstklassigkeit folgen unglaublich schnell das Spiel entscheidende Augenblicke höchster Unprofessionalität. Unterm Strich stehen deshalb in den letzten 10 Spielen 9 Niederlagen und ein Unentschieden gegen Ventspils. Es kann also nur besser werden und der Trainerwechsel muss die Wende bringen.
Schiedsrichter Günter Perl
Ticker. Hertha BSC – Hamburger SV – 1:3. Schiedsrichter Günter Perl hatte mit der Partie keine Probleme und zeigte den Herthanern Friedrich und Ebert jeweils die Gelbe Karte. 49.208 Zuschauer im Berliner Olympiastadion sahen Herthas Führungstor durch Arne Friedrich in der 9. sowie das Eigentor von Kaka in der 24, und den beiden Weitschusstreffern von Jarolim in der 38. und Ze Roberto in der 40. Spielminute.
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
3. Mai 2009 – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:1
15. November 2008 – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1
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Bundesliga-Ergebnisse 8. Spieltag:
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Bundesliga-Tabelle 8. Spieltag:
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14. Oktober 2009 um 15:25
Nun wird alles besser – kann man den Herthanern nur zurufen… gegen die direkte Konkurrenz aus Nürnberg sollte doch am Wochenende endlich mal wieder ein Pünktchen drin sein?! Deutscher Meister 2013 – vielleicht haben wir dann ja auch eine passende blaue Partei – mit Schwarz-Gelb an der Spitze kann das ja auch nichts werden… sonst halt 2017 oder 2021…
15. Oktober 2009 um 10:28
Hallo Paulinski, Dein Weitblick beeindruckt. Eine Blaue Partei 2021 – das nenn ich mal vorausschauend. Ob Funkel die Hertha-Mannschaft schnell stabilisiert, wird das Spiel in Nürnberg bestimmt zeigen. Ein 1:0 wäre doch was Schönes.
15. Oktober 2009 um 12:05
Vielleicht geht Hertha ja auch in die Politik – zur Zeit sieht es so aus als ob die Aussichten da erfolgsversprechender wären…
15. Oktober 2009 um 14:51
In der Vereinsmeierei hat der gemeine Hertha-Verantwortliche bestimmt genügend Erfahrung gesammelt, um sich bis 2021 auch im politischen Ränkespiel mit der Farbe Blau im Fähnchen durchsetzen zu können. Aber wollen wir das wirklich? Nur des Erfolgswillens wegen? Kleiner Sieg gegen Nürnberg tut`s erstmal auch.