Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Herthas Untergang in Stuttgart

Hertha BSC verliert mit 0:5 in Stuttgart und steht schon wieder ohne Trainer da. Anstatt den erhofften Befreiungsschlag im Schwabenland zu landen, musste Hertha den totalen Untergang in Stuttgart hinnehmen. Die fünfte Niederlage in Folge und die Nehmerqualitäten von Herthas Manager Michael Preetz waren restlos ausgereizt. Am Sonntag entließ Preetz Trainer Michael Skibbe und beförderte Herthas aktuellen A-Jugend Trainer Rene Tretschok zum Interimstrainer der Profi-Mannschaft.

Berliner Trainerkarussell

Die aktuelle Frage lautet nun: Welcher Top-Trainer traut sich auf das Berliner Trainerkarussell? Denn mittlerweile gleicht der Trainerposten bei Hertha BSC einem Schleudersitz mit beschleunigter Auslöse-Garantie. Gerade einmal 12 Spiele Zeit bleiben dem neuen Trainer maximal (wenn er denn schon zum ultimativen Abstiegsgipfel in Augsburg auf der Bank sitzen würde), um das zerbröselte Mannschaftsgefüge irgendwie zu kitten und den drohenden Abstieg zu verhindern. Und wenn denn der Abstieg zum Saisonende wundersamer Weise verhindert wäre, fehlte trotzdem das Geld für einen gestalterischen Neuanfang. Also keine allzu rosigen Aussichten, um als Trainer zu glänzen. Und ob der mächtige Hertha-Manager Michael Preetz in schwierigster Situation dem Neu-Trainer ausreichend den Rücken stärken würde, ist bei der Berliner Variante des Trainerkarussells nur kaum vorhersehbar.

Andreas Ottl – Zerfall der Hertha-Mannschaft

Das Spiel in Stuttgart stand wahrlich unter keinem guten Stern. Die wichtigen Stammkräfte Lell und Lustenberger fehlten verletzt ganz. Der formschwache Torjäger Ramos saß auf der Bank, wo vielleicht auch der formschwache Kobiashvili hätte Platz nehmen sollen. Der in diesem Spiel überforderte Jungprofi Morales und der natürlich nicht perfekt ins Team integrierte Neu-Berliner Bastians hätten die sich zersetzende Ordnung nie aufhalten können. Und der überraschende Aussetzer des sonst so grundsoliden Andreas Ottl war in doppelter Hinsicht der Anfang vom Ende des Befreiungsschlags. 0:2 hinten und dem sonst so besonnen auftretenden Cheforganisator Ottl brennen die Sicherungen durch, so dass Schiedsrichter Deniz Aytekin ihn zurecht vom Platz stellen musste. Nur noch zu zehnt sollte sich nun die Rest-Mannschaft den wie entfesselt aufspielenden Stuttgartern entgegen stellen. Das musste schief gehen. Da konnten auch die unermüdlich rackernden Niemeyer, Hubnik, Raffael, Ebert und Lasogga nix mehr retten. Herthas Untergang stand spätestens nach dem 0:3 fest. Nach dem 0:4 musste man sogar mit dem Schlimmsten rechnen. Auch ein 0:9 schien nicht mehr unmöglich.

Schiedsrichter Deniz Aytekin

Ticker. VfB Stuttgart – Hertha BSC – 5:0 (4:0). 45.000 Zuschauer sahen bei einer ereignisreichen Partie in der Mercedes-Benz-Arena die Wiederauferstehung des VfB Stuttgart und den Untergang von Hertha BSC. Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte dem Hertha-Spieler Andreas Ottl nach grobem Foulspiel die Rote Karte und Alfredo Morales den Gelben Karton. Die Tore für den VfB Stuttgart erzielten Ibisevic in der 24., Harnik in der 28., 41. und 58. sowie Okazaki in der 32. Spielminute. Herthas Rekordläufer der Partie: Peter Niemeyer mit 12,49 gelaufenen Kilometern.


Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
Mannschaftsaufstellung Hertha BSC VfB Stuttgart

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

26. August 2011 – Hertha BSC – VfB Stuttgart – 1:0
10. April 2010 – Hertha BSC – VfB Stuttgart – 0:1
21. November 2009 – VfB Stuttgart – Hertha BSC – 1:1
21. März 2009 – VfB Stuttgart – Hertha BSC – 2:0
18. Oktober 2008 – Hertha BSC – VfB Stuttgart – 2:1

Hertha BSC VfB Stuttgart Ergebnisse 1. Bundesliga1. Bundesliga 21. Spieltag:

VfB Stuttgart Hertha BSC Berliner Trainerkarussell

Hertha BSC VfB Stuttgart Tabelle 1. Bundesliga1. Bundesliga 21. Spieltag:

VfB Stuttgart Andreas Ottl Zerfall Hertha BSC

 

5 Kommentare

  1. Das Berliner Trainerkarussell hat inzwischen ein Tempo aufgenommen, dass fast allen schon schlecht ist, viele sind sogar kotzsauer und einige reihern richtig ab.
    Karussellbremser Preetz hat nur noch einen Rettungsanker an der Schiffsschaukel und wenn er damit, wie kolportiert wird, Stanislawski ins Boot kriegt, ist spätestens zum Saisonfinale die „Küste der Eintracht“ vergessen gemacht.

    AhoiHoHe

  2. Hellseher maenne. Schon nach der Hamburg-Pleite hattest du gepostet, dass der Hertha-Dampfer schwer auf Grund gelaufen ist und Skipper Skibbe dringend Abmustern sollte. Ob der sympathische Holger Stanislawski den Hertha-Kahn noch rechtzeitig flott bekommen könnte, bleibt pure Spekulation. Denn leider verdichtet sich der Eindruck, dass Skibbe die Babbel-Mannschaft in Rekordzeit in einen Scherbenhaufen verwandelt hat. Nur die Schwäche der Abstiegskonkurrenz (Freiburg, Kaiserslautern und Augsburg) macht Hoffnung, die Klasse zu halten.

    Was neben den klaren Sympathiewerten für Holger Stanislawski spricht, ist seine profunde Zweitligaerfahrung. Denn eigentlich müsste dringend zweigleisig geplant werden.

    Oder kommt alles viel drastischer und der Geschäftsführer Sport wird im Sommer ebenfalls vom Sog des selbst initiierten Trainerkarussells erfasst und hinfortgerissen. Innerhalb von 6 Monaten die dritte Abfindung für einen entlassenen Trainer zu zahlen, geht irgendwie gar nicht. Wenn man denn noch Herthas Kassenlage vor Augen hat …

  3. Statt schwäbisches Schäufele: Württemberg-Badische Schlachteplatte

    Nachdem der VfB Stuttgart in der Mitte der Woche ein jämmerliches Viertelfinal-Pokal-Schauspiel gegen Bayern München geboten hatte und verdient ausschied, nahm sich Trainer Labbadia des Kaders noch einmal grundsätzlich an und verordnete folgende Übungseinheiten:
    1) Grundkurs 1 / Ballannahme im Stand
    2) Grundkurs 2 / Ballannahme in zulaufender Bewegung
    3) Grundkurs 2 / Ballannahme entgegen der Laufrichtung
    4) Grundkurs 4 / Ballabspiel und -behauptung über mehr als drei Stationen in Richtung gegnerisches Tor.

    (Was Skibbe in den beiden spielfreien Tagen nach dem eigenen Pokal-Aus tat, wissen wir hingegen nicht.)

    Das reichte, um Hertha in Stuttgart total zu demontieren. Und so gerierte dieses Ligaspiel nicht zum Schäufele (abgekochte Schweineschulter), sondern zur verhehrend großportioniert kross gebratenen Schlachteplatte nach Württemberg-Badischer Art. VfB-Labbadia traute sden eigenen Augen nicht, wie seine am Mittwoch zuvor noch peinlich hüft- und fußlahme Truppe die Hertha in Scheiben schnitt – bis erkennbar von der nichts mehr übrig blieb.

    Dass das erste Tor gegen Hertha wegen offensichtlich gefährlichen Spiels nicht hätte anerkannt werden dürfen, tut Herthas Schmach keinen Abbruch, denn die folgenden vier Treffer der Südwestdeutschen waren theoretisch irreversibel und praktisch alleinig der Unfähigkeit oder Unwilligkeit einer skibbemüden Elf geschuldet. Mehr denn je präsentierte sich die Berliner Abwehr unorganisiert, dafür gab es in der gegnerischen Hälfte nicht einen einzigen ernsthaften Sturmangriff.

    Vor lauter Frust, Kraftlosigkeit und Unvermögen, aber ohne Not foulte der Herthaner Ottl aus heiterem Himmel den Stuttgarter Morales Hajnal noch heftig von hinten in die Waden und flog berechtigterweise mit Rot vom Platz.

    Beim Rot-Erwerb zählt Hertha jetzt zu den Spitzenklubs in der Liga und kam beim Schlusspfiff mit einem 5:0 fast noch glimpflich davon!

    Preetz trennte sich in den Stunden nach Spielende von Coach Skibbe, geriet wegen seiner bisher zum Teil unverständlichen Trainerpolitik selbst in die Schusslinie und stellte sich am Sonntagmittag in einer Pressekonferenz sowie am gleichen Abend im rbb unangenehmer Kritik. Zuvor hatten knapp 200 Hertha-Fans dem Verein einen unwillkommenen Matinée-Flashmob mit unerwünschten Fragen aufgedrängt.

    Und nur ganz fahnentreue Herthafans mögen sich noch Folgendes vorstellen: Der übergangsweise berufene Hertha-A-Jugendtrainer Tretschok schafft es bis zum nächsten Spieltermin gegen den Meisterschaftsfavoriten BVB Dortmund bestimmt, der inhomogenen Blau-Weiß-Truppe Orientierung, Identifikation, Zuversicht und Kampfkraft einzuhauchen oder -bläuen … und Dortmund verlässt Berlin mit einer 1:0-Niederlage (zur Halbzeit 0:0).

    Allerdings bliebe die diesjährige Gesamt-Torbilanz für Hertha dann mit 2:12 immer noch desperat …

    Ob der Spieler-Versteher Stanislawski (Ex-Hoffenheim) als Trainer in spe dem BSC Perspektiven zum Klassenerhalt bietet, bleibt bei allen Krisenbeobachtern stark umstritten …

  4. Morales hat zwar richtig scheiße gespielt aber so schlimm, dass man ihn den Stuttgartern zurechnen musste, war´s denn vielleicht doch nicht.

  5. Habe den Lapsus Morales durch Hajnal ersetzt 🙂

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