Hertha BSC spielte 1:1 bei Spitzenreiter Eintracht Braunschweig und sammelte einen weiteren wichtigen Punkt im Aufstiegsrennen. Besonders in der 1. Halbzeit wiesen die Braunschweiger nach, wie man mit konsequent körperbetonter Verteidigungsarbeit und überirdischer Effizienz vor des Gegners Kasten zum unangefochtenen Tabellenführer wird. In der 2. Halbzeit war es dann allerdings mit der Herrlichkeit vorüber. Hertha BSC drängte die Niedersachsen vehement hinten rein und wurde folgerichtig mit dem Ausgleich belohnt. Ronny mit Maßflanke auf den sprunggewaltigen Ramos und dessen kraftvoller Kopfball zappelte im Netz der Braunschweiger.
Herthas Südamerika-Fraktion
Trotz recht kühler Temperatur ließ Herthas Südamerika-Fraktion beim Spitzenspiel in Braunschweig im Angriff absolut nichts einfrieren. Der Kolumbianer Adrian Ramos hat eindeutig zu alter Topform zurückgefunden. Und der Brasilianer Ronny ist augenscheinlich im Bundesliga-Spielrhythmus, erstmalig während seiner über zweijährigen Zeit in Berlin. Überhaupt, Ronny ist die Überraschung der Saison und damit der Hoffnungsträger aller Hertha-Fans.
Brasilianischer Flankengott Ronny
Ronny entwickelt sich mehr und mehr zu Herthas brasilianischem Flankengott. Bei jedem ruhenden Ball steht er bereit, eine megagefährliche Flanke vor das gegnerische Tor zu zirkeln oder sogar direkt zu verwandeln. Und seit die Kondition für 90 Spielminuten reicht, bringen seine begnadete Balltechnik, sein Spielwitz und sein Auge für den Mitspieler jede Zweitliga-Abwehr schwer in die Bredouille. Ob Ronny auch im Oberhaus der Bundesliga als Flankengott bestehen könnte? Es wäre einfach wunderbar, diese Frage schon im nächsten Jahr beantwortet zu bekommen.
Schiedsrichter Dr. Jochen Drees
Ticker. Eintracht Braunschweig – Hertha BSC – 1:1 (1:0). Im ausverkauften Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße sahen 21.645 Zuschauer ein rasantes Zweitligaspiel im Kampf um den Aufstieg. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees zeigte den Herthanern Niemeyer und Ronny jeweils die Gelbe Karte. „Aggressiv Leader“ Peter Niemeyer hat damit sein erstes Fünferpack an Gelben vervollständigt und muss dementsprechend im nächsten Ligaspiel gegen Ingolstadt zwangspausieren. Den Ausgleich für Hertha erzielte Adrian Ramos mit einem wuchtigen Kopfballtor in der 78. Spielminute. Den Führungstreffer für Eintracht Braunschweig markierte Kruppke in der 25. Minute mit einem für Hertha-Torwart Thomas Kraft verdeckten Weitschuss.
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2. Bundesliga 11. Spieltag:
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29. Oktober 2012 um 14:04
Ein Blick auf die Tabelle lässt mich frösteln nach dem 11. Spieltag. K’lautern schießt mehr Tore als Hertha. Braunschweig lässt weniger Tore zu.
Wird die blauweiße Herrlichkeit ihr Ende finden, falls es den Gegnern in der 2. Liga gelingt, Ronny und Ramos aus dem Spiel zu nehmen?
29. Oktober 2012 um 15:54
5 Gegentore hat Hertha allein in den ersten beiden Spielen kassiert. 2:2 gegen Paderborn und 1:3 in Frankfurt. Danach ging es stetig bergauf.
Für einen Topfavoriten auf den Aufstieg hat Hertha aber bislang zu wenige Siege auf dem Konto. Es wäre zielführend, wenn die Heimspiele gegen Ingolstadt, Köln und/oder Pauli gewonnen werden könnten (7 Punkte sollten es schon wenigstens werden).
Gegen Sandhausen und Aue sind 6 Punkte sowieso fest im Plan. Bleibt das Derby in Cottbus. Wenn Hertha zuvor kein Spiel verliert, reicht vielleicht ein Auswärts-Unentschieden beim Angstgegner in der Lausitz, um die Vorrunde auf einem Aufstiegsplatz abzuschließen.
29. Oktober 2012 um 18:36
OMG der Herr Tiergarten hat um 15:54 schon den Spielplan bis zum Ende der Hinrunde durchgerechnet. Soweit war ich noch gar. Meine Gedanken um 14:04 Uhr drehten sich schlicht um die Frage, wer schießt die Tore für HERTHA, falls es den Gegnern gelingen sollte, Ramos und Ronny aus dem Spiel zu nehmen. Vielleicht weiß ja Andre Mijatovic, wie’s geht? 😮
29. Oktober 2012 um 19:26
Ex-Hertha-Kapitän Andre Mijatovic genießt meine vollste Sympathie und meinen sportlichen Respekt. Mijatovic weiß genau, wie man Stürmern den Spaß am Spiel nimmt. Er scheint wie geschaffen für das raue Klima der 2. Liga. Wenn Mijatovic einen guten Tag erwischt, sieht Ramos keinen Stich.
Aber Herthas Offensiv-Abteilung ist ja bestens besetzt. Duelle mit Sandro Wagner können auch für den kantigen Mijatovic recht schmerzhaft werden. Und wenn er unseren Filigrantechniker Ronny umhaut, gibt es Freistoß oder Elfmeter.
Bei dem Überangebot an guten Stürmern, kann Hertha es sich derzeit sogar leisten, den Königstransfer Sami Allagui auf der Reservebank schmoren zu lassen. Der brennt auf seinen nächsten Einsatz. Also falls Ramos von den Ingolstädtern abgemeldet wird, schickt Luhukay Allagui auf’s Feld.
29. Oktober 2012 um 20:12
Jepp Tiergarten,
so oder so ähnlich könnte das Spiel gegen Ingolstadt laufen.
Ronny ist sicher unverzichtbar. Aber vielleicht sollte statt Ramos im Sturm Allagui auflaufen? Den kennt Mijatovic noch nicht aus 2 Jahren gemeinsamen Trainings. Denn bei der Kopfballstärke von Mijatovic glaube ich ohnehin nicht, dass die Hertha-Stürmer gegen Ingolstadt ein Tor nach hohen Flanken erzielen können.
30. Oktober 2012 um 11:43
Niemals wird Luhukay den formstarken Ramos für Allagui auf die Bank setzen. Bei Herthas Stürmer-Überangebot muss man eher im Hinterkopf haben, dass ein bärenstarker Ramos im Winter für sehr gutes Geld verkauft werden könnte, um Herthas notorisch leere Kasse aufzufüllen.
Wurde Sami Allagui nur für die Bank gekauft? Wohl nicht. Und dann meldet sich wahrscheinlich bald Lasogga zurück, der dann unbedingt Spielpraxis benötigt. Denn Lasoggas nicht unerheblicher Marktwert muss ebenfalls im Sinne Herthas Finanzen sorgsam gepflegt werden.
Als Fan von Adrian Ramos und Pierre-Michel Lasogga würde ich mir wünschen, beide noch viele Jahre in Herthas Sturmzentrum spielen zu sehen. Dann eher den zu Recht unzufriedenen Allagui im Winter abgeben, der anscheinend am wenigsten in Luhukays Spielsystem passt.
Sollte Hertha den Wiederaufstieg schaffen, wäre man mit Ramos, Lasogga, Wagner und Allagui in der Bundesliga sicher ganz gut aufgestellt. Luhukay und Preetz werden dieses Szenario im Geiste wohl fast täglich durchspielen.