Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Torjäger Adrian Ramos in der Form seines Lebens

Hertha BSC besiegt den Retortenverein 1899 Hoffenheim nach einem Fußball-Krimi der Extraklasse verdient mit 3:2, holt endlich einen Auswärtsdreier und verbeißt sich zur Belohnung im gesicherten Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle. Wer mag da noch an Abstiegskampf und Abstiegsgespenster denken? Niemand! Als Hertha-Fan schaut man fasziniert auf die Mannschaft, die mit jeder weiteren Partie das Luhukay’sche Spielsystem besser und besser antizipiert. Trotzdem bleibt festzuhalten, ohne die individuelle Klasse von Torjäger Adrian Ramos und Torhüter Thomas Kraft hätte die Partie in Hoffenheim auch verloren gehen können.

Hertha-Torjäger Adrian Ramos mit Führungsanspruch

Hertha-Torjäger Adrian Ramos ist in der Form seines Lebens und es ist ein wahrer Genuss, ihm bei seinen Aktionen zuzuschauen. Da war zum Beispiel die Vorarbeit vor Ben-Hatiras Führungstreffer. Wie Ramos den Ball gegen Salihovic in höchstem Tempo behauptete und direkt anschließend den präzisen Pass direkt in den Lauf von Ben-Hatira spielte, war schon zum Zungeschnalzen. Sehr bemerkenswert ist auch, mit welch großem Selbstvertrauen Ramos derzeit ausgestattet ist. Als er sich vor dem Strafstoß den Ball von Ben-Hatira holte, blitzte ein Führungsanspruch auf, den man so bei ihm bislang nicht kannte. Dann guckte er den Torwart auch noch aus und versenkte den Ball locker im anderen Eck. Ein Elfmetertor, welches man so nur schießt, wenn man mit sich total im Reinen ist.

Adrian Ramos rackert bis zum Erschöpfungszustand

Eine außerordentliche Qualität die Adrian Ramos auszeichnet, liegt in seinem unermüdlichen, bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehenden Einsatz begründet. Denn für einen Mittelstürmer verrichtet er enorm viel Defensivarbeit (Drecksarbeit), indem er permanent den konstruktiven Spielaufbau des Gegners durch geschicktes, aber auch sehr kräftezehrendes Anlaufen behindert. Sein permanenter Einsatzwille in vorderster Front ist für die Defensivbemühungen der hinter ihm agierenden Mittelfeldreihe von enormer Bedeutung. Denn Hosogai, Skjelbred und Cigerci können die Räume hinter Ramos so höchst effizient durch Zulaufen verdichten.

Adrian Ramos Kopfballspiel der Extraklasse

Vor allem steht Adrian Ramos für Kopfballspiel der absoluten Extraklasse. Seine sagenhafte Sprungkraft und sein überragendes Timing beim Kopfball bringen selbst Weltklasse-Innenverteidiger ins Schwitzen. Die beiden großgewachsenen Hoffenheimer Innerverteidiger sowie der Torhüter sahen jedenfalls ziemlich alt aus, als sie das geniale Kopfballtor von Ramos nicht verhindern konnten, obwohl der Flankenball von Pekarik zuvor eine Ewigkeit in der Luft zu schweben schien. Mit dem 3:2 Siegtreffer setzte Adrian Ramos den Schlussakkord in diesem berauschenden Hertha-Spiel. Nun ist man sehr gespannt, ob der Kolumbianer auch gegen Teams wie Leverkusen oder Dortmund treffen wird.

Hertha-Torwart Thomas Kraft glänzt

Wochenlang wurde Hertha-Torwart Thomas Kraft in den Medien heftig kritisiert. Hertha würde Spiele verlieren, weil Torhüter Kraft den Strafraum insbesondere bei Standardsituationen wie Ecken und Freistößen aus dem Halbfeld nicht beherrschen würde. Es stimmt, Thomas Kraft sah bei einigen Gegentoren nicht gut aus. Aber die Leistung des Torhüters wird eben gern polarisiert. Entweder ist er der Held oder der Depp. Bei Herthas Auswärtssieg in Hoffenheim wurde Hertha-Torwart Thomas Kraft zur Abwechslung wieder einmal zum Helden. Denn obwohl er erneut zwei Standardtore (Elfmetertor und Freistoßtor jeweils von Spezialist Sejad Salihovic erzielt) kassieren musste, rettete er den Hertha-Sieg in mehreren brenzligen Eins-gegen-Eins Situationen, als er direkt auf ihn zustürmende Hoffenheimer perfekt am Torerfolg hinderte.

Sieg bei Retortenverein 1899 Hoffenheim schmeckt doppelt

Übrigens ein Sieg beim Retortenverein 1899 Hoffenheim schmeckt immer doppelt gut. Als Traditionalist und Romantiker hat man Bauchschmerzen mit dem an so vielen Ecken ausufernden Neokapitalismus im Fußballgeschäft. Der mit zig Millionen Euro von Mäzen Dietmar Hopp aus dem Boden gestampfte Bundesligist 1899 Hoffenheim zählt deshalb zu den Bundesligavereinen, auf die die meisten deutschen Fußballfans gut verzichten könnten.

Torjäger Pierre-Michel Lasogga

Torjäger Pierre-Michel Lasogga – die Hertha-Leihgabe an den Hamburger SV – trifft und trifft und trifft. An diesem Wochenende konnte Fanliebling Lasogga den Ball gleich zweimal im Gehäuse der Leverkusener unterbringen. Auch wenn seine Tore nicht für einen HSV-Punktgewinn reichten, sehenswert waren die beiden Treffer allemal. Denn Lasogga ließ Leverkusens Spitzen-Torwart Bernd Leno keine Abwehrchance. Der Weitschuss, grandios mit Außenrist flach in die Ecke gezirkelt, war ebenso unhaltbar, wie sein kraftvoll unter die Latte platzierter Kopfball. In der Bundesliga-Torjäger-Liste liegt Pierre-Michel Lasogga nun mit acht Saisontreffern knapp vor Adrian Ramos mit sieben Toren.

Schiedsrichter Deniz Aytekin

Ticker. 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:3 (0:1). Vor 25.078 Zuschauern in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim zeigte Hertha BSC eine berauschende Mannschaftsleistung und holte zurecht den ersten Dreier der Saison auf fremdem Platz. Schiedsrichter Deniz Aytekin und sein Schiedsrichtergespann lagen bei der Elfmeterentscheidung für Hertha BSC, als Ramos nach Rempler von Hoffenheims Vestergaard im Strafraum wegrutschte, wahrscheinlich falsch. Den Elfmeter für 1899 Hoffenheim dagegen, als Langkamp beim wegrutschen Schipplock im 16er umriss, musste man geben. Die Tore für Hertha BSC erzielten Änis Ben-Hatira nach Flanke von Ramos in der 13. sowie zweimal Adrian Ramos in der 53. trocken per Foulelfmeter und in der 84. Spielminute mit einem sehenswerten Kopfball gegen die Laufrichtung des Torhüters nach Flanke von Pekarik. Beide Tore für 1899 Hoffenheim erzielte der Ex-Herthaner Sejad Salihovic mit Standards. Der erste Treffer gelang Salihovic per Foulelfmeter in der 70., der zweite per direkt verwandeltem Freistoß in der 81. Minute. Den Herthanern Pekarik und Ben-Hatira zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin jeweils die Gelbe Karte. Herthas Dauerläufer der Partie: Tolga Cigerci mit 13,31 gemessenen Kilometern.

Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
mannschaftsaufstellung-hertha-bsc-1899-hoffenheim-2013-11-11

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

07. Mai 2012 – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 3:1
17. Dezember 2011 – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
27. Februar 2010 – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:2
27. September 2009 – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 5:1
24. April 2009 – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 0:1
09. November 2008 – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0

Hertha BSC 1899 Hoffenheim Ergebnisse 1. Bundesliga1. Bundesliga 12. Spieltag:

Torwart Thomas Kraft Hertha BSC 1899 Hoffenheim

Hertha BSC 1899 Hoffenheim Tabelle 1. Bundesliga1. Bundesliga 12. Spieltag:

Hertha-Torjäger Adrian Ramos Hertha BSC 1899 Hoffenheim

1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:3 (0:1) – eine ca. 2 Minuten Video-Kurzzusammenfassung des Spiels mit Highlights und Toren findet man auf Bundesliga.de

Pressekonferenz mit den Trainern Jos Luhukay und Markus Gisdol
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC



11 Kommentare

  1. Linienrichter in der Form seines Lebens. 😉 Soviel Schwärmerei war hier lange nicht mehr zu lesen.

    Als Hertha-Fan schaut man fasziniert auf die Mannschaft, die mit jeder weiteren Partie das Luhukay’sche Spielsystem besser und besser umsetzt. Mal schauen, an welchem Spieltag es ihr in dieser Saison bereits gelingt, das Abstiegsgespenst vom Schenckendorffplatz zu verscheuchen.

  2. Bei den Hertha-Fans macht sich eben fetter Optimismus breit. Die Mannschaft spielt sehr attraktiv und zumeist auch effizient. Was will man mehr? Man müsste schon ein ganz schräges, speziell herthanisches Horrorszenario konstruieren, um derzeit ernsthaft an Abstieg zu denken.

  3. Hüstel @ „Effizient“.

    Tr Luhukay selbst bemängelte vor dem Spiel in Hoffenheim die mangelnde Chancenverwertung in den beiden Spielen gg. Bayern und Schalke. Nach meiner Erinnerung in dem folgenden Artikel der Berliner Morgenpost.
    http://www.morgenpost.de/sport/hertha/article121676604/Hertha-sehnt-sich-nach-Belohnung-und-will-auswaerts-siegen.html

    Gibt es öffentliche Statistiken über die Chancenverwertung der einzelnen Teams in der Bundesliga?

  4. Bislang habe ich keine interessante Statistik zur Chancenverwertung gesehen.

    Meiner Meinung nach sind Torschuss- und Großchance-Statistiken nur sehr bedingt aussagekräftig. Die in den Statistiken gezählten Weitschüsse/Torschüsse sind oftmals keine wahren Großchancen. Und ob eine Großchance beim Spielstand von 0:0, 0:1 oder etwa beim 4:0 verwertet wurde, macht auch einen gewaltigen Unterschied.

    Wenn ein Gomez einen Meter vor dem Tor stehend, den Ball noch über die Latte bugsiert (Euro 2008 gegen Österreich), oder ein Ramos, der einen Kopfball trotz extremer Rücklage sogar noch Richtung Tor drücken kann (Hertha-Schalke 0:2), dann sind beide Torchancen nicht vergleichbar.

    Ein weiterer Link zum Artikel in der Berliner Morgenpost:
    http://mobil.morgenpost.de/sport/hertha/article121676604/Hertha-sehnt-sich-nach-Belohnung-und-will-auswaerts-siegen.html?cid=sport-hertha

    Man sollte nicht vergessen, wenn Jos Luhukay nach den Niederlagen gegen Bayern und Schalke mehr Effizienz seiner Offensivabteilung anmahnt, dann ist das konstruktive Kritik auf sehr hohem Level. Schließlich ist Hertha nur der Aufsteiger. Geht man in der Betrachtung nur einen kleinen Schritt zurück, dann kommt man zu dem Urteil, Hertha ist beim Herausspielen von Torchancen recht erfolgreich. Insbesondere wenn man dabei Herthas defensive Effizienz beachtet, die auch Top-Mannschaften nur wenige Torchancen eröffnet.

  5. Pl. /Spieler / Position / Sp. / Tore / Chancen / Quote / Min. pro Tor
    1. Ramos, Adrián / Sturm /12 / 7 / 36 / 19,44% / 152,71
    2. Allagui, Sami / Sturm / 12 / 5 / 13 / 38,46% / 125,6
    3. Ben-Hatira, Änis / Mittelfeld / 12 / 3 /20 / 15,00% /321,67
    3. Ronny / Mittelfeld / 10 / 3 / 20 15,00% 118,67
    5. Skjelbred, Per / Mittelfeld / 8 / 1 / 5 / 20,00% / 656
    5. Brooks, John Anthony / Abwehr / 6 / 1 / 4 / 25,00% / 320

    Hier die Rangliste der Hertha-Schützen aus dem Datencenter der Sportbild.
    http://sportdaten.sportbild.bild.de/sportdaten/verein/sp1/fussball/te977/hertha-bsc

  6. Laut Sportbild Datenbank erzielte Pierre-Michel Lasogga alle 68 Minuten ein Tor. Damit ist er aktuell der mit Abstand effektivste Sürmer der Bundesliga. Auf den Plätzen folgen:
    Mario Mandzukic traf alle 104 Minuten
    Robert Lewandowski alle 112 Minuten
    Unser Adrian Ramos traf „nur“ alle 152 Minuten

  7. Hier die Rangliste der Tore und Torchancen aus dem Datencenter der Sportbild:

    PL. Verein Tore Chancen Quote Minuten Pro Tor
    1 Borussia Dortmund 32 245 13,06% 33,75
    2 1899 Hoffenheim 28 155 18,06% 38,57
    2 Bor. Mönchengladbach28 147 19,05% 38,57
    4 Bayer Leverkusen 27 184 14,67% 40
    4 Bayern München 27 225 12,00% 40
    6 Hamburger SV 26 180 14,44% 41,54
    7 VfB Stuttgart 24 143 16,78% 45
    8 FC Schalke 04 23 143 16,08% 46,96
    9 Hertha BSC 20 142 14,08% 54

  8. Verfl ….
    warum kann der Blog die Tabellen nicht richtig formatieren? 😕 🙂

  9. Platz 9 ist bei der Anzahl der erzielten Treffer für einen Aufsteiger sehr ordentlich.

    Beim Vergleich der Quoten macht die Alte Dame ebenfalls eine gute Figur. Mit 14 % liegt Hertha bei der Chancenverwertung vor Gladbach, Stuttgart und Schalke. Nur die Topteams von Bayern und Dortmund setzen sich bei der Torchancen-Verwertung klar vom Rest der Bundesliga ab.

    Mit Dortmund und Leverkusen hat Hertha in der Hinrunde noch gegen zwei Mannschaften zu spielen, die besonders torhungrig sind.

    Bei den übrigen drei Gegnern Augsburg, Bremen und Braunschweig scheint Hertha beim Toreschießen klar im Vorteil zu sein. Bremen und Augsburg haben bislang nur schlappe 13 Treffer erzielt. Und Braunschweig war sogar nur achtmal erfolgreich.

  10. Das Glas ist …
    … fast voll
    … halb voll
    …. halb leer.

    Alles Ansichtssache.
    „Lass uns nach Bremen ziehen“ sprach der Esel zum Hund. „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.“

    Vor 2 Jahren hatte Hertha in 12 Spielen 4g und 4u = 16 Punkte erreicht. Her hatte 16 Tore geschossen und 17 Gegentore bekommen.

    http://www.schiedsrichtergespann.de/hertha-verliert-gegen-marco-reus/

  11. Jeder, der Herthas Abstiegsjahre bewusst miterleben musste, kann sich diverse gruselige Szenarien ausmalen, die erneut zum Absturz führen könnten. Ob ausuferndes Verletzungspech, Rote Karten, Niederlagen nach Schiedsrichterfehlentscheidungen, dubioser Stimmungsabfall und Zwist bei den Verantwortlichen und nie zu vergessen, der gnadenlose Brandbeschleuniger Presse.

    Aber derzeit macht es keinen Sinn, den Teufel an die Wand zu malen. Die Mannschaft spielt attraktiven und erfolgreichen Fußball und hat sich die 18 Punkte redlich verdient. Auch die 10 Punkte Abstand zum Relegationsplatz sind sehr beruhigend. Vor zwei Jahren waren es derer nur 6.

    Das Glas ist fast voll!

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