Mit einer abgeklärten Leistung siegt Hertha BSC beim SC Paderborn 07 mit 1:0 und festigt den 2. Tabellenplatz. 16 Zweitligaspiele in Folge haben die Blau-Weißen nun nicht mehr verloren. Am nächsten Wochenende schließt sich der Kreis und die Revanche steht an. Der FSV Frankfurt kommt zum Rückspiel ins Berliner Olympiastadion. In der laufenden Saison sind die erstaunlich erfolgreichen Frankfurter das bislang einzige Team, welches der Hertha mit 3:1 eine Niederlage beibringen konnte.
Hertha Abwehrchef Fabian Lustenberger
Während der Partie in Paderborn zuckten alle Hertha-Fans zweimal schwer zusammen. Beide Male wurde Herthas Abwehrchef dermaßen rüde von den Beinen geholt, dass man mit dem Schlimmsten rechnen musste. Neben Ronny als Spielmacher sowie Niemeyer als Abräumer und Einpeitscher ist Berlins Abwehrchef Fabian Lustenberger derzeit nicht ersetzbar (Torwart Thomas Kraft gehört wohl ebenfalls zu den Unverzichtbaren). Obwohl Lustenberger mit seinen 24 Jahren schon dienstältester Hertha-Spieler ist (seit Sommer 2007 im Hertha-Kader) und ewig als hochtalentierter Fußballer gehandelt wurde, spielte er bislang nie so konstant für die Berliner. Entweder plagten ihn langwierige Verletzungen (man erinnert sich mit Schrecken an das rüde Foul im Pokalspiel gegen Gladbach) oder der direkte Konkurrent auf der 6er-Position, in der letzten Saison der unbeliebte Andreas Ottl, wurde ihm vom Trainer vor die Nase gesetzt.
Hertha-Trainer Jos Luhukay
Und in der laufenden Saison sollte es für den Schweizer Lustenberger erneut schwer werden, sich einen Stammplatz in der Anfangsformation zu sichern. Denn der Routinier Peer Kluge wurde von Michael Preetz und Hertha-Trainer Jos Luhukay als Schlüsselspieler verpflichtet, um Herthas Neuanfang in der 2. Liga zu beflügeln. Lustenberger spielte wohl schon deshalb in den Testspielen vor der Saison zeitweilig als Innenverteidiger, allerdings noch mit eher durchwachsenem Erfolg. Aber der Holländer Jos Luhukay sieht eben mehr als die Hobby-Strategen hinter der Abzäunung. Und warum sollte Fabian Lustenberger mit seinen „nur“ 1,80 Meter Körpergröße als Innenverteidiger nicht erfolgreich sein können? Der italienische Ausnahmespieler und Fußball-Weltmeister von 2006 Fabio Cannavaro misst schließlich als Weltklasse-Innenverteidiger sogar „nur“ 1,76 Meter.
Das Glück der Tüchtigen
Die Berliner hatten gegen den SC Paderborn 07 das Glück der Tüchtigen. In der Abstiegssaison 2011/12 hätte Hertha so ein Spiel wie in Paderborn wohl mit Sicherheit verloren. Auch weil sich die damaligen Hertha-Spieler bei derartiger Ruppigkeit des Gegners bestimmt zu üblen Revanchefouls mit akuter Rotgefahr hätten hinreißen lassen. Unter Trainer Jos Luhukay agiert die Hertha-Mannschaft überraschend abgeklärt. Sie wartet auch in hitziger Atmosphäre geduldig auf die Chance. Gegen die Westfalen schoss Herthas Ramos das Tor und Paderborns Meha traf nur die Latte.
Schiedsrichter Tobias Stieler
Ticker. SC Paderborn 07 – Hertha BSC – 0:1 (0:0). 9.416 Zuschauer sahen in der Benteler-Arena eine hochmotivierte Heimmannschaft, deren Spieler leider in einigen Zweikämpfen das Maß aus den Augen verloren, äußerst derb zulangten oder mit peinlichen Schauspieleinlagen zu glänzen suchten. Da die Herthaner sich insgesamt gut zu wehren wussten, kassierten Ronny, Lustenberger und Kraft von Schiedsrichter Tobias Stieler je eine Gelbe Karte. Den Siegtreffer für Hertha BSC erzielte Torjäger Adrian Ramos in der 65. Spielminute mit einem Flachschuss aus dem Gewühl. Nachdem Ramos in der laufenden Saison bereits fünf Kopfballtore erzielen konnte, traf er gegen Paderborn endlich auch wieder einmal mit dem Fuß!
Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
06. August 2012 – Hertha BSC – SC Paderborn 07 – 2:2
03. April 2011 – Hertha BSC – SC Paderborn 07 – 2:0
07. November 2010 – SC Paderborn 07 – Hertha BSC – 1:0
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2. Bundesliga 18. Spieltag:
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2. Bundesliga 18. Spieltag:
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10. Dezember 2012 um 18:15
Oh welch fröhlicher Advent.
Adrián Ramos erinnert sich nach 10 Monaten wieder daran, dass dieses Spiel FUSSBALL heißt und auch so gespielt werden sollte … irgendwie … überwiegend … http://www.schiedsrichtergespann.de/adrian-ramos-mit-doppelpack-in-mainz/
11. Dezember 2012 um 17:22
Hoffentlich wird Adrian Ramos in der Winterpause nicht verkauft. Mit Ramos ist der Wiederaufstieg sehr viel wahrscheinlicher als ohne ihn. Denn so schön die aktuelle Hertha-Serie ohne Niederlage in der 2. Liga auch ist, Erstligafußball kommt einfach besser.
12. Dezember 2012 um 20:07
😳 was habe ich denn da am 10.12.2012 geschrieben 😳
Nach wie vor heißt das Spiel im Deutschen Fußball.
13. Dezember 2012 um 11:00
Die Krise von Torjäger Adrian Ramos ist immer noch nicht gänzlich ausgestanden. Jos Luhukay hat es zwar geschafft, dass Ramos optimistisch den Torabschluss sucht. Aber die Selbstsicherheit eines gnadenlosen Vollstreckers versprüht er nicht. Der willensstarke Lasogga könnte der passende Sturmpartner sein. Beim letzten Aufstieg 2011 ergänzten sich beide vortrefflich.