Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Drei Foulelfmeter gegen Hertha BSC

Drei gegen Hertha BSC zurecht verhängte und perfekt verwandelte Foulelfmeter in einem Spiel, da bleibt einem die Spucke weg. Hertha verlor sein Heimspiel gegen Rekordmeister Bayern München auch „nur“ mit 0:6, weil Bayern-Trainer Jupp Heynckes ab der 60. Spielminute ein Einsehen hatte und seine Stars Robben, Ribery und Müller nacheinander zur Schonung vom Feld holte. Sonst wäre es wohl unweigerlich zu einem 0:9 oder noch schlimmer gekommen.

Abstiegskampf und Abstiegsstrudel

Im Abstiegskampf verliert Hertha durch dieses fürchterliche Debakel langsam aber sicher den Boden unter den Füßen. Denn unerwarteter Weise setzt die Konkurrenz aus Freiburg und Augsburg zum Höhenflug an und punktet regelmäßig und für Hertha unerbittlich. Jetzt wird es richtig eng im Abstiegsstrudel. Denn mit einer weiteren Niederlage beim nächsten Auswärtsspiel in Mainz wird der Abstieg nur rein rechnerisch noch nicht vollzogen sein. Gefühlt wäre Herthas Abstieg da und nur ein Fußball-Wunder könnte den Verein dann noch vor der dauerhaften Zweitklassigkeit bewahren.

Fanol Perdedaj als Rechtsverteidiger

Otto Rehhagels taktische Umstellung, auf der Rechtsverteidiger-Position den begnadeten französischen Dribbler Franck Ribery durch Jungspund Fanol Perdedaj stoppen zu wollen, ging voll in die Hose. Sehr schade, denn Perdedaj hatte in den beiden Spielen zuvor gegen Werder Bremen und den 1. FC Köln sehr leidenschaftlich und effektiv im defensiven Mittelfeld gefightet. Er zählte jeweils zu den besten Hertha-Spielern. Nun ist Hoffnungsträger Fanol Perdedaj, der als energiegeladene Kämpfernatur für einen unerbittlichen Abstiegskampf alles mitbringt, irgendwie sinnlos verheizt worden.

Christian Lell demontiert?

Christian Lell hätte sich andererseits nach seiner langen Verletzung mit einer ordentlichen bis guten Leistung wieder stabil auf seiner Rechtsverteidiger-Position in die Mannschaft spielen können. Wenn Lell, wie schon im Hinspiel, Ribery auch nicht hätte bremsen können, was man allerdings als ziemlich wahrscheinlich annehmen musste, wären wenigstens Mannschaftsgefüge und -hierarchie nicht unnötig belastet worden. Mit dieser taktischen Entscheidung hat sich das Trainerteam um Otto Rehhagel für die noch anstehenden acht Endspiele keinen Gefallen getan.

Schiedsrichter Tobias Welz

Ticker. Hertha BSC – Bayern München – 0:6 (0:3). 74.244 Zuschauer sahen im ausverkauften Berliner Olympiastadion wie Champions-League-Viertelfinalist Bayern München den Fast-sicher-bald-Zweitligisten Hertha BSC mit herrlich inspiriertem Offensiv-Fußball völlig demontierte. Die Berliner wirkten in diesem ungleichen Duell so über die Maßen hilflos, wie ein überforderter Viertligist. Die Tore für Bayern München erzielten der formstarke Arjen Robben in der 12., 19. und 67. sowie Müller in der 9., Gomez in der 50. und Kroos in der 51. Spielminute. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte den Hertha-Spielern Raffael, Morales und Hubnik die Gelbe Karte. Herthas Rekordläufer der Partie: Peter Niemeyer mit 11,51 gelaufenen Kilometern.


Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
Mannschaftsaufstellung Hertha BSC Bayern München

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

15. Oktober 2011 – Bayern München – Hertha BSC – 4:0
08. Mai 2010 – Hertha BSC – Bayern München – 1:3
19. Dezember 2009 – Bayern München – Hertha BSC – 5:2
14. Februar 2009 – Hertha BSC – Bayern München – 2:1
31. August 2008 – Bayern München – Hertha BSC – 4:1

Hertha BSC Bayern München Ergebnisse 1. Bundesliga1. Bundesliga 26. Spieltag:

Drei Foulelfmeter gegen Hertha BSC Bayern München

Hertha BSC Bayern München Tabelle 1. Bundesliga1. Bundesliga 26. Spieltag:

Abstiegskampf Hertha BSC Bayern München Abstiegsstrudel

7 Kommentare

  1. Ein Blick in die Spielhistorie verschafft heute ein wenig Linderung nach diesem Debakel. Selten hat HERTHA überhaupt einmal gegen den FC Bauern gewonnen. Jetzt müssen die Punkte für den Klassenrhalt gegen andere Mannschaften gewonnen werden.

  2. Bei einem Blick in die Historie und wie sich der Trend gerade entwickelt wird mir nur noch schwarz vor Augen.
    Die ausstehenden Heimspiele müssten alle gewonnen werden, was bei den Gegnern eigentlich auch möglich sein sollte, dazu noch ein oder zwei Unentschieden gegen Mainz oder Bayer.
    Der Cheftrainer kapriziert sein Augenmerk derweil mehr auf gesellschaftliche Aktivitäten wie Abendessen beim Außenminister und Wählen des Bundespräsidenten anstatt die Mannschaft wettbewerbstauglich einzustellen…
    Wenigstens muss ich nicht mehr sehen wie ich mir die Schuhe beklecker.

  3. Für einen spannenden Hertha-Endspurt im Abstiegskampf muss ein Kräfte freisetzendes Erfolgserlebnis, also ein 3er gegen Mainz her. Die Mainzer stehen mit ihrem 30 Punkte-Polster eigentlich richtig gut da, haben mit dem Abstiegsstrudel momentan wenig zu tun und nehmen die Hertha hoffentlich überhaupt nicht ernst.

    Es wird Zeit, dass Herthas Sturmreihe wieder trifft. Die Torflaute hält nun schon viel zu lange an. Warum sollte Ramos denn nicht wieder mal ’ne Bude gelingen? Auch Raffael und Lasogga sind bestimmt heiß. Noch ist alles drin und die Hoffnung stirbt eben immer zuletzt.

    Gegen Mainz, Wolfsburg, Freiburg, Kaiserslautern und Hoffenheim sind Hertha-Siege durchaus möglich. Gegen Gladbach, Schalke und Leverkusen muss man dagegen eher Niederlagen einplanen. Aber da es um’s nackte Überleben geht, ist immer eine Überraschung drin.

    Wie soeben über die Ticker vermeldet wurde, hat der 1. FC Kaiserslautern seinen Trainer Marco Kurz entlassen. Die Pfälzer wollen es also auch noch einmal wissen.

  4. Kobiashvili kann in Mainz wieder spielen und die Defensive hoffentlich ähnlich gut ordnen wie beim Heimspielsieg gegen Bremen. Hinten zu Null, das könnte für einen Punkt in Mainz reichen, wenn … ja wenn der Fußballgott für die HERTHA mal ein Tors schießt. Wie ich hier vor einer Woche schrieb, sehe ich Ramos und Raffael dazu nicht mehr in der Lage.

    http://www.schiedsrichtergespann.de/absturz-wg-ladehemmung/#comment-1154

  5. Dem Raffael fehlt der passende Spielkamerad. Neben technisch hochveranlagten Spielern wie z.B. Ribery oder Kroos hätte Raffael sicherlich das Zeug, ebenfalls zur absoluten Spitze in der Bundesliga zu gehören. Leider klappt sein Zusammenspiel mit Herthas neuen Offensivkräften Torun und Ben-Hatira nicht (noch nicht) und Ramos befindet sich ja in der Dauerkrise.

    Schon in der 2. Bundesliga – noch unter Markus Babbel – war ein kreatives Spielsystem eher nicht zu erkennen. Ein System, welches sich nach und nach bestens entwickelt hätte und als Herthas Spielidee für die kommende Jahre erkennbar hätte werden können. In den meisten Partien und damit eben viel zu oft hatte man den Eindruck, reines, auf schnellen Erfolg ausgerichtetes Stückwerk zu erleben. In der Kampfliga (Krampfliga) sollten eben die entscheidenden Punkte für den Aufstieg her.

  6. Hertha nach Sturzflug jetzt im Freifallmodus

    Am Samstag empfing der Abstiegsaspirant Hertha BSC den FC Bayern München im heimischen Olympiastadion.

    Während das Voralpen-Erfolgsteam in den letzten beiden Pflichtspielen 14 Tore (bei einem Gegentreffer) erzielte, konnte Hertha bis dahin, d. h. in den letzten 8 Spieltagen sieben Niederlagen, 3,5 Cheftrainer und den 16. Relegationstabellenplatz auf der Habenseite anhäufen.

    Das Hertha zugeneigte Publikum wies an der Spielstätte mit zum Teil deftig bis vulgär beschrifteten Transparenten auf ein wesentliches Defizit in der Spielkultur der Herthaner im Jahr 2012 mit den Losungen: „Arsch bewegen!“ und sogar „Arsch aufreißen!“ hin. Fan einer Mannschaft zu sein, die fast nie ein Tor schießt, dafür aber selbst regelmäßig die Hucke, nicht selten sogar haushoch, vollkriegt, lässt so manchen Dauerkartenbesitzer an seiner Freizeit-Investition zweifeln, im Sinne von verzweifeln.

    Schließlich kann man sich an Samstagnachmittagen für weniger Geld auch angenehmer frustrieren lassen, denn es laufen doch so viele gebührenfreie Soaps auf den Privat-TV-Kanälen, oder man geht mit zwei Toastbroten im Kaufwert von zusammen maximal einem EURO unterm Arm die Enten im nahen Stadtpark füttern …

    Zurück zur Richtstätte: Alles fand so statt, wie es in jedem Wettbüro zuvor schon an den Quoten unmissverständlich abzulesen war: als Abstiegsüberlebenskampf auf berlinisch, nämlich so gut wie kampflos …

    Die Bayern nahmen die Einladung hingegen torfreudig an und zeigten, ihre seit einer Woche verfolgend fortgesetzte Erfolgsserie vorführend, wie man in drei Spielen 20-mal die Kugel über die gegnerische Torlinie bringt, ohne jeweils danach besonders erschöpft, verdreckt oder gar blessiert zu wirken.

    Und so funktionieren moderne, mobile Schlachtanlagen, wenn es Lämmer zu verarbeiten gilt:
    8. Minute – Ribéry im Strafraum als Rückgabe auf den völlig ungedeckten Müller, der schiebt den Ball an den für ihn rechten Hertha-Torinnenpfosten – 0:1.

    12. Minute – Robben fischt nach Fehlpass von Christoph Janker in der Bayern-Hälfte die Kugel ab, läuft nahezu ungehindert zum Berliner Tor und haut ein – 0:2.

    Dann läuft Raffael mit Spielführerbinde und dem Objekt der Begierde dynamisch Richtung Bayerntor, lädt kraftvoll ab, jedoch knapp über dieses hinweg.

    Dann tritt Lell auf Elfmeterhöhe den heranstürmenden Müller mit der Pike in den Bauchnabel, der darauf Ball und Gleichgewicht verliert. Dafür gibt es Strafstoß.

    19. Minute – Robben verwandelt rechts unten – 0:3.

    Dann lenkt Ramos eine Konterflanke von rechts mit dem Kopf aufs Bayern-Tor, zwei bis drei Meter links vorbei, wo auch sonst hin?!

    Die bis dahin drei weiteren hochkarätigen Torchancen der Freistaatler blieben fruchtlos und bleiben deshalb hier ungeschildert. Preetz sieht man bei jedem dieser Male keine Erleichterung, sondern zunehmende Verzweiflung an.

    Dann Eckball für Hertha, der Berliner Hubnik köpft. Der Bayer Toni Kroos rettet auf der Linie.

    Halbzeit, Seitenwechsel; Rehhagel lässt mit wächsernem Gesicht Morales für Perdedaj auflaufen und den ramponierten Hertha-Tormann Kraft für Burchert in der Kabine.

    Kaum nach Anpfiff fällt Ribéry im Strafraum nach Klammern durch Morales. Strafstoßentscheidung.

    50. Minute – Gomez tritt an und legt mittig rechts unten ab – 0:4.

    51. Minute – kurz nach Anstoß vertändelt Janker den Ball durch optimistisches Vorlegen desselben an Robben, der zieht ab, Burchert wiederum klatscht ab, Kroos nimmt den Aufsetzer unhaltbar direkt und erhöht folgerichtig auf 0:5.

    Der von Otto R. aufs Feld geschickte und zumeist eher trabend antrittsschwach wirkende Morales gibt sich persönlich alle Mühe, die von ihm im Spiel schon gemachten Fehler perfektionierend zu wiederholen: unentschuldbarer Abspielfehler von besagtem im Strafraum, kurzes Billardspiel der Bayern, Morales setzt Ribéry eifrig-pflichtschuldig nach, um diesen dann ins linke Wadenbein hackend niederzumähen.

    67. Minute – den dritter Elfmeter tritt erneut Robben, diesmal ins linke Dreiangel, ein – 0:6.

    Dann wehrt Burchert den nächsten Billardstoß noch einmal durch beherztes Herauslaufen ab.

    Schlusspfiff.

    Das war die höchste Liga-Niederlage seit 1980 – seit fast einem Jahrhundertdrittel.

    Nach Ende dieses Spieles und zum Ende dieses Textes noch einige, wenn auch nicht gänzlich neuartige, Bemerkungen:

    1) In den virtuellen Nachbereitungen des Spieles durch einen privaten TV-Sender werden das unausrottbar mangelhafte Stellungsspiel in Herthas Abwehr und Mittelfeld, eine zum Teil erschreckend resignationsschwangere Laufträgheit der Mannschaft (verifiziert in den objektiven Messwerten der Gesamtlaufstrecke) sowie eine klare Tendenz zur Zweikampfunterlegenheit deutlich. Die so gut wie inexistente Verwertung von ohnehin schon raren Tor-Chancen ist seit Jahresbeginn ein Grundübel, das allein schon den Liga-Erhalt prinzipiell infragestellt.

    2) Rehhagel kam mit dem auch von ihm nicht neuen Spruch zu Hertha: „Ich bin das Gesetz.“ Es steht zu befürchten, dass er damit ungewollt das physikalische Gesetzt des freien Falls prognostizierte.

    3) Hertha-Trainer Otto Rehhagels Privat-Ausflüge zu AA-Chef Westerwelle zwecks gemeinsamer Nahrungsaufnahme sowie seine Exkursion als Mandatsträger in die Bundesversammlung wirken angesichts der unmittelbar bedrohlichen Lage, in der sich sein Arbeitgeber befindet, eskapistisch, um nicht zu sagen höchst überflüssig. In den Abendstunden analysiert ein dienstbeflissener Trainer die Videoaufzeichnungen seiner und gegnerischer Mannschaften und zur Sonntagmittagszeit steht ein solcher auf dem Übungsplatz und versucht, die himmelschreienden Defizite seiner Schützlinge zu reduzieren. So viel „Freiheit (in Verantwortung)“ kann auch ein Herr Gauck nicht postulieren, dass dabei die primären Pflichten das Nachsehen haben … denn

    4) hat längst das Diktat des Faktischen die apodiktische General-Order zur Überlebensmaxime erhoben: „siegen oder untergehen.“

    Wetttipp-Geber Rainer Holzschuh vom „kicker“ schätzt für das bevorstehende Match Mainz 05 gegen Hertha BSC mit einem 3:0 für die „quirligen“ Männer in der Narrenhauptstadt.

    Gehen die Schlachten als Abschlachten weiter und/oder nimmt man für die nächste Entenfütterung dann doch lieber wieder die Reste des schon beim Kauf ziemlich krümligen Sandkuchens mit? Der pflichttreue Hertha-Dauerkartenbesitzer grault sich derweil spätestens vor seiner „Pflichtanwesenheit“ beim übernächsten Samstagsspiel im Olympiastadion.

  7. Das war wirklich ein Trauerspiel. Wenn das so weitergeht, können wir uns definitiv aus Liga 1 verbschieden. Auch ein Otto Rehhagel kann da nichts machen, wenn die Mannschaft so spielt.

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