Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Absturz wg. Ladehemmung

Warum schießt Hertha BSC keine Tore mehr? Das für den Abstiegskampf so eminent wichtige 6-Punkte-Spiel beim 1. FC Köln ging nur deshalb mit 0:1 verloren, weil Herthas Stürmer unter kolossaler Ladehemmung leiden. Der Ball will einfach nicht mehr über die Linie. Wenn die nun schon Monate anhaltende Torflaute nicht schnellstmöglich beendet wird, steigt Hertha BSC definitiv zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren in die 2. Bundesliga ab.

Wieder 6-Punkte-Spiel vergeigt

In der ersten Halbzeit des 6-Punkte-Spiels konnten sich die Herthaner noch bei Kölns Maskottchen Hennes bedanken. Der Geißbock wirkte schlecht gelaunt und irgendwie etwas derangiert. Seine tierisch-lustlos Ausstrahlung schien Kölns Stürmer im Angesicht des von Thomas Kraft gehüteten Berliner Kastens vielfach verkrampfen zu lassen. Schön für die Berliner, denn aus einer Vielzahl guter Tormöglichkeiten machten die Kölner in den ersten 45 Minuten des Spiels nur ein einziges Tor, welches niemals für den Sieg in diesem Megakracher des Abstiegskampfs hätte reichen dürfen.

Hexenkessel Rhein-Energie-Stadion

Welch starken Einfluss ein elektrisiertes, frenetisches Publikum auf Schiedsrichter und Spieler bei einem Abstiegskrimi haben kann, wurde im Hexenkessel Rhein-Energie-Stadion am Samstag überdeutlich bewiesen. Denn das emotional aufgepeitschte Publikum hatte durch seine unermüdliche Stimmungsmache einen erheblichen Anteil am Zustandekommen und Eskalieren einer Rudelbildung, in deren Folge Levan Kobiashvili und Lukas Podolski vom wackelnden Schiedsrichtergespann des Feldes verwiesen wurden. Der von Trainer Otto Rehhagel zum Leader der Hertha-Mannschaft beförderte Kobiashvili war auch vom Kölner Publikum unschwer als derjenige Herthaner auszumachen, dessen Kampfbereitschaft und Siegeswille das Abstiegsspiel noch zu Berlins Gunsten hätte kippen lassen können. Spätestens nach dem berechtigten Platzverweis von Mato Jajalo nach üblen Foul an Kobiashvili waren die Kölner Fans dann außer Rand und Band, rochen überall Verschwörung und Ungerechtigkeit gegen ihren FC. Ohne die pausenlosen Pfiffe und Schmährufe des anschlagmäßig aufgedrehten Publikums gegen die Herthaner und insbesondere den vermeintlichen Oberbösewicht Kobiashvili hätte es sicher keine folgenschwere Rudelbildung mit zwei weiteren Platzverweisen gegeben.

Karten bei Rudelbildung

Die Rudelbildung (Massenschubserei mit angezogener Handbremse) überforderte, wie man das als Zuschauer schon so oft zuvor erlebte, auch dieses Mal wieder ein Schiedsrichtergespann. Anstatt es bei einer Gelben Karte für Levan Kobiashvili zu belassen, flog dieser dann mit Gelb-Rot vom Platz und um einen gerechten Ausgleich zwischen den Konfliktparteien zu wahren, musste dann natürlich auch ein Kölner bestraft werden. Nationalspieler Lukas Podolski war der vom Schiedsrichtergespann Auserwählte, der mit glatt Rot für nix ebenfalls frühzeitig zum Duschen geschickt wurde.

Reine Fußballstadien

Von einer derart aufgeheizten Heimspielatmosphäre können die Berliner Fans nur träumen. Auch in einem restlos ausverkauften Olympiastadion wird Volkes Wille nie so einen Megadruck auf Schiedsrichter und gegnerische Spieler aufbauen können, wie das in einem reinen Fußballstadion möglich ist. Gerade im Abstiegskampf, wenn starke Emotionen dringend nötig sind, um die optimale Leistungsfähigkeit auf den Punkt abzurufen, den absoluten Siegeswillen mit jeder Körperfaser zu demonstrieren und wenn irgend möglich, über sich selbst hinaus zu wachsen, dann macht das heimische Publikum als zwölfter Mann oft den alles entscheidenden Unterschied. Obwohl die Hertha-Fans aktuell bestimmt zu den besten Fans der Liga zu zählen sind, kann der Funke im Berliner Olympiastadion niemals so zum Team überspringen wie zum Beispiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion. Das ist nicht nur schade für die Stimmung im Stadion, sondern kann sich insbesondere in den noch anstehenden Heimspielen gegen Wolfsburg, Freiburg und Kaiserslautern wieder als ein entscheidender Nachteil im Abstiegskampf erweisen.

Hertha hat ein Stürmerproblem

In der Schlussphase des Abstieggipfels in Köln wurde überdeutlich, Hertha hat ein schweres Stürmerproblem. Beim Spiel Zehn gegen Neun war wieder alles möglich. Hertha drückte mit einem gut dirigierenden Raffael auf den Ausgleich und auch ein Sieg in der Nachspielzeit wäre durchaus möglich gewesen. Die Kölner hatten ihre Offensivbemühungen total eingestellt und igelten sich hinten ein. In dieser heißen Phase des Spiels hätte man sich die Einwechslung eines typischen Strafraumstürmers oder Brechers gewünscht. Einen Typen, wie es zum Beispiel der unvergessliche Madlung als umfunktionierter Innenverteidiger zum Sturmtank bei Hertha mal spielte. Den einzigen Spielertyp dieser Art den Hertha derzeit im Kader hat, ist der junge Pierre-Michel Lasogga, der allerdings von Otto Rehhagel schon zur Halbzeit ausgewechselt worden war und dementsprechend nicht mehr zur Verfügung stand. Irgendwie Pech, aber auch irgendwie Unvermögen. Denn, dass in den letzten Spielminuten eines brisanten Abstiegsduells die Situation eintreten könnte, dass dringend noch ein Ausgleich erzwungen werden muss, damit hätte man durchaus rechnen müssen.

Schiedsrichter Guido Winkmann

Ticker. 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:0 (1:0). 48.000 Zuschauer sahen im Kölner Rhein-Energie-Stadion einen Abstiegskrimi der Extraklasse. Beim Kartenfestival zeigte Schiedsrichter Guido Winkmann den Hertha-Spielern Torun, Lell und Hubnik die Gelbe Karte, Hertha-Kapitän Kobiashvili Gelb-Rot, den Kölnern Jajalo und Podolski Rot sowie Peszkoc und Riether den Gelben Karton. Das Spiel entscheidende Tor erzielte Clemens mit feinem Fuß in der 36. Spielminute. Herthas Rekordläufer der Partie: Fanol Perdedaj mit 11,42 gelaufenen Kilometern.


Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
Mannschaftsaufstellung Hertha BSC 1. FC Köln

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

01. Oktober 2011 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 3:0
03. April 2010 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 0:3
08. November 2009 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 0:1
12. Mai 2009 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:2
28. November 2008 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 2:1

Hertha BSC 1. FC Köln Ergebnisse 1. Bundesliga1. Bundesliga 25. Spieltag:

6-Punkte-Spiel 1. FC Köln Hertha BSC Ladehemmung

Hertha BSC 1. FC Köln Tabelle 1. Bundesliga1. Bundesliga 25. Spieltag:

Rudelbildung 1. FC Köln Hertha BSC Hexenkessel

6 Kommentare

  1. Waldbühne schrieb vor 2 Jahren einen interessanten Kommentar (hinter mein‘ Nick) zum letzten Auswärtsspiel in Köln. Erneut ist die Rechnung die gleiche: Wenn Hertha am Ende dieser Sasion Platz 15 mit 34 Punkten erreichen will, fehlen nach wie vor elf Punkte = 3 Siege und 2 Unentschieden. Im Fußball jedoch gewinnt nur der, welcher ein Tor schießt.

    Damals wie heute ist in meinen Augen die HERTHA-Offensive ein “schwarzes Loch”, welches die Bälle verschlingt und in Sekundenschnelle zum Gegner spuckt.

    Ich will hier nicht ausführlich die Qualitäten von Ramos und Raffael filettieren. Aber wenn es den Gegnern seit dem 11. Spieltag dieser Saison stets gelang, Raffael und Ramos/Lasogga aus dem Spiel zu nehmen, war die HERTHA-Offensive tot.

    Ich sehe die dringende Aufgabe für Otto Rehhagel und seine Cotrainer darin, andere Spielzüge mit und ohne die beide RaRas zu entwickeln (und gerne auch in Sonderschichten zu trainieren), um die Gegner in den letzten 9 Spielen vor neue Aufgaben zu stellen.

  2. Ein Blick in die Historie ist oft sehr erhellend, lässt einen im Abstiegskampf aber auch noch sorgenvoller in die Zukunft schauen. Im Berliner Olympiastadion muss bei den Duellen mit Freiburg, Wolfsburg und Kaiserslautern die Stimmung genau wie am Wochenende in Köln am Überkochen sein. Denn 7-9 Punkte müssen aus diesen Partien unbedingt her. Hertha muss Heimstärke zeigen.

    Das unsere Offensiv-Kräfte Ebert, Torun und Ben-Hatira keine Torgefahr ausstrahlen, ist eine bittere Erkenntnis. Das Rukavytsya an seiner Technik noch intensiv arbeiten muss, um Erstliganiveau dauerhaft zu erreichen, ist nicht neu. Warum Adrian Ramos im Dauertief steckt, bleibt absolut rätselhaft. Das Lasogga die Bundesliga nicht im Alleingang rocken kann, war natürlich klar. Ob Rob Friend geholfen hätte, muss stark angezweifelt werden. Raffael allein kann’s nicht schaffen. Seinem balltechnisch bestens ausgestatteten Bruder Ronny geht leider das Taktische irgendwie ab.

    Manager Preetz hätte im Winter neben dem bislang guten Transfer Bastians unbedingt einen Stürmer auftreiben müssen. Die Chance wurde vertan. Ist nun der 19-jährige Marco Djuricin unsere letzte Hoffnung oder soll Morales auf der rechten Seite ran? Könnte einer der defensiven Mittelfeldspieler nach vorne rücken, um Tore zu schießen? Ein Drama, dass Lustenberger von einem Gladbacher kaputt getreten wurde.

  3. Ein Tiergarten voller Fragen 😉
    Ich kann mich kaum in einem einzigen Kommentar zu allen Fragen äußern.

    „Das unsere Offensiv-Kräfte Ebert, Torun und Ben-Hatira keine Torgefahr ausstrahlen, ist eine bittere Erkenntnis…. Raffael allein kann’s nicht schaffen. Seinem balltechnisch bestens ausgestatteten Bruder Ronny geht leider das Taktische irgendwie ab.“ In meinen Augen versucht es Raffael zu oft alleine. Die Gegner stellen in der Regel alle seine Passwege zu. Freie Mitspieler auf den Außenpositionen übersieht er zu häufig. Es wäre eine wesentliche Belebung des Offensivspiels, wenn HERTHA viel häufiger die Außen bis zur gegenerischen Grundlinie schicken würde. Von der Grundlinie aus sollten Ramos und/oder Lasogga viel mehr mit Flanken gefüttert werden von Ebert, Torun, Ben-Hatira oder Rukavytsya.

  4. Die mäßigen Zweikampfwerte von Herthas Außen sind leider Ist-Zustand. Eigentlich kann ich mich nur an ein Spiel in der gesamten Saison erinnern, welches Hertha über Außen entscheiden konnte. Im Hinspiel gegen Köln spielte Ben-Hatira seine Gegenspieler auf der linken Seite schwindlig und bediente Lasogga perfekt. Warum diese gezeigte Top-Leistung nicht in weiteren Spielen möglich war, könnten vielleicht Markus Babbel oder Michael Skibbe erklären.

    Gegen Bayern München heißt es nun, das Allerschlimmste muss verhindert werden. Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass Hertha die höchste Heimspielniederlage der Saison, des Jahres, des Jahrzehnts oder gleich aller Zeiten kassieren wird. Otto Rehhagel wird auf so einen Negativ-Rekord wohl gern verzichten. Hoffentlich findet er die passende Taktik für Herthas Spieler, um diesen sich abzeichnenden Super-Gau zu verhindern. Ein 0:7, 0:8, 0:9, 0:10, 0:11 oder 0:12 wäre vermutlich der letzte Sargnagel den die Truppe noch bräuchte, um als Mannschaft völlig auseinander fallen zu lassen.

  5. Schau mal in den Rückspiegel B. Tiergarten,
    was hier geschrieben wurde nach dem Pokalsieg gegen K’lautern.
    http://www.schiedsrichtergespann.de/herthas-klassesturm

    Damals war die Mannschaftsaufstellung von Hertha BSC Berlin:
    – Kraft –
    – Lell – Janker – Mijatovic – Kobiashvili –
    – Ottl – Lustenberger –
    – Ebert – Ramos – Ronny –
    – Lasogga –

    Die Tore für Hertha BSC erzielten Adrian Ramos in der 43. nach Vorarbeit von Ronny, Pierre-Michel Lasogga in der 59. mit willensstarker Einzelleistung und Patrick Ebert in der 90. Spielminute mit einem herrlichen Schuss nach perfekter Auflage von Ramos.

    Auf den Außen spielten damals Ronny und Ebert beide eine gute Partie. Ebert ist seit einigen Wochen in 2012 verletzt. Warum Ronny nie wieder so ein gutes Spiel im Jahr 2012 zeigen konnte, ist eine weitere der vielen Fragen ohne Antworten, welche die Fans im Abstiegskampf bewegen.

  6. Problembär BSC verliert in Köln routinemäßig mit 1:0

    Nach der bisherigen Katastrophenserie in der Ligarückrunde gab es am vorletzten Samstag gegen Werder Bremen einen hart errungenen und im Resultat bescheidenen Sieg. Otto Rehhagel, der potenzielle Krisenüberwinder, sollte das Ruder umwerfen, die MS Hertha wieder auf Überwasserfahrt bringen und tat dies nach Debütauswärtsversagen in diesem Heimspiel mit einem mühsamen, weitgehend glücklichen 1:0 gegen die Hanseaten.

    Das war bis dato die jüngste vollendete Vergangenheit und verschaffte Hertha wiederum etwas Atemluft oberhalb der Tabellen-(Ab-)-Tauchzone. In der Umgangssprache auch als „Wasserlinie“ und in der physikalisch-geografischen Fachsprache auch als „Normalnull“ bekannt. Ja, der Umgang mit Nullen gehört seit Beginn des Jahres zum festen Vereinsrepertoire …

    Eines aber wurde auch in diesem Spiel untrüglich klar, wird mit jedem Spieltag immer penetranter: Hertha braucht zum Klassenerhalt eine ungewöhnliche Oftmaligkeit begünstigend katalysierender Begleitumstände, eine geradezu märchenhafte Höherfrequenz von bevorteilenden Koinzidenzen als die Glücksgöttin im Routinevorbeiflug für einen (Berliner) Problembären aus ihrem Füllhorn auszuschütten bereit sein mag, bereit sein kann.

    Dabei können sich die Blau-Weißen kaum auf das Gewohnheitsglück des Tüchtigen verlassen, denn selbst der als fleißig geltende Leistungsträger Kobiashvili gibt vor laufender rbb-Studiokamera auf die aktuell gestellte Frage, warum die Mannschaft nie von Anfang eines Spieles an die vermeintlich volle Leistungsfähigkeit abruft, die vielsagende, wenig erhellende und letztlich ratlos beipflichtende Antwort: „Eine gute Frage …“

    Was erwartungsgemäß am letzten Samstag geschah, war also generisch Gewohntes: Hertha reiste nach Köln, um den nur etwas weniger abstiegsbedrohten Geißböcken in der Körperlängsachse die Hörner so zu verdrehen, dass beim Kräftemessen mindestens ein mickriges Unentschieden und damit wenigstens e i n Tabellenpunkt hätte heimgebracht werden können.

    Dieser strategischen Überlegung folgend, spielte man in der ersten Halbzeit anscheinend auf ein taktisches 0:0 hin und kassierte, nach zwei eigenen kläglichen Versuchen, vielleicht doch noch das Führungstor zu erzielen, in der Mitte der ersten Halbzeit ein dem Spielverlauf und der Chancenanzahl angemessenes 1:0 durch – nein – nicht Podolski, sondern Clemens. Dieser versenkte für die Nieder-Rhein-Anrainer manierlich, nämlich aus dem 16-Meterraum nach Flanke von rechts mit Präzision in kraftvoller Direktabnahme.

    Warum schießt nicht einmal ein Hertha-Spieler aus dem Sturm, dem Mittelfeld oder sogar einer aus vorgerückter Abwehr heraus ein solch schönes Tor oder überhaupt einmal wieder ein Tor bzw. (und jetzt wird diese rhetorische Fragesequenz merklich hypothetisch) sogar ein Tor mehr als der Gegner?

    Aber ein Fußballspiel ist häufig nach der Ersten Halbzeit auch im Energie-Eigenname-Reklame-Blabla-Sowieso-Arena-Blabla … Müngersdorfer Stadion noch nicht entschieden, selbst wenn eine „Wilde Horde“ über den Platz fegen würde.

    Zweite Halbzeit, Seitenwechsel, identisches Kräfteverhältnis: Der 1. FC Köln stürmt, hat traumhafte Chancen, aber keinen weiteren Torerfolg. Dann wird der Berliner Mannschaftsführer Kobiashvili gefoult, und der Verursacher geht nach Rotzeigung vom Platz. Sollte der oben beschworenen Fortuna Dea nach der Mechanik des „einen Leid, des andern Freud“ versehentlich ein kleiner Schluck aus ihrem Füllhorn heraus und auf Hertha herab geschwappt sein?

    Jedenfalls bekommen die Herthaner jetzt mit 11 zu 10 Mann eine kleine Hilfestellung des Schicksals. Das numerische Plus 11:10 verändert sich aber kaum 10 Minuten danach auf 10:9, denn der nochmalig im Geschehen stehende Kobiashvili tritt bzw. foult einen Kölner, sieht bzw. ignoriert Gelb, empört sich im Sturmschritt auf einen anderen Kölner Spieler zueilend, worauf es zu einer Traubenbildung beider Teams und einer unnatürlich nahen physischen Begegnung von Kobiashvili mit Podolski kommt.

    Daraufhin wird für den den „wilden Mann markierenden“ Georgier völlig zu recht aus dem Gelb ein Rot und für den polnischstämmigen Kölsche Jung „Poldi“ ein unberechtigt sofortiges Rot.

    Erst liegen die Nerven der Spieler blank, dann zieht der Schiri die Hochglanz-Farbfahrkarten blank – für Abstiegskandidaten am Rande des völligen Kontrollverlusts. Dieses Spiel wird am nächsten Tag vom Kölner Vereinsvorstand, allerdings in offiziell anderem Kontext, als „Herzinfarkt-Fußball“ kategorisiert.

    Zum Schluss setzt Hertha mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit die Brechstange an, kann aber den Kölner Kasten nicht mehr aus den Angeln heben. Die Blau-Weißen beginnen in fast jedem Spiel erst dann mit dem Kampf, wenn für den Gegner in der Kabine schon längst der Champagner kaltgestellt worden ist …

    Warum nur? Wir erinnern uns an die nachdenkliche bzw. ratlose Antwort eines, zu diesem Spielzeitpunkt allerdings nicht mehr, Beteiligten: „Eine gute Frage …“

    Nach Abpfiff sieht das erneute Berliner Fiasko statistisch so aus: 34 % Ballbesitz, 37 % Torchancen, Rückfall auf den 16. Tabellenplatz und damit Verlust von festem Rankingboden unter den Stutzen, nachdem der hartnäckige Abstiegsrivale Augsburg gegen Dortmund (!!!) genau das Unentschieden erzielte, das eigentlich Hertha gegen Köln hätte erkämpfen müssen.

    Und beim nächsten Mal sehen wir in Anlehnung an die beliebte TV-Kinder-Puppentrickserie „Geschichten vom alten Bär“, wie die Tormaschine Bayern München der Berliner Bärenelf das aktiv vorzeigt, was letztere seit Jahresbeginn dringender als Honig ums Maul benötigt, nämlich Torerfolge und Torabwehrerfolge.

    Die heimischen Menageriebesucher werden wahrscheinlich neidvoll-neidlos zusehen müssen, wie ein lahmender Bär in dessen eigenem Wald von einem zugereisten Münchner Kindl am Nasenring vorgeführt wird … es sei denn, die Glücksgöttin verfranzt sich und schaut nolens volens noch einmal mit randvollem Füllhorn vorbei; die Märchenstunde endet also unbedingt beringt oder unberingt mit einem: „Solange der Bär nicht aus dem Hochwald verjagt worden ist, tanzt er noch heute in ihm im Kreise herum“ …

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