Hertha BSC verliert im Heimspiel gegen den schon abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 und versetzt seine Fans in den Zustand der Schockstarre. Herthas Abstiegskampf scheint nun endgültig verloren zu sein. In diesem megawichtigen Abstiegsspiel, Vorletzter gegen Letzter, zeigte die Mannschaft nur Gekrampfe und Unvermögen bis hin zum puren Dilettantismus. So spielen Absteiger, die auch in der Relegation nichts verloren hätten.
Otto Rehhagels Mannschaftsaufstellung des Grauens
Was hatte sich das Trainerteam um Otto Rehhagel von dieser Mannschaftsaufstellung nur versprochen. Ohne einen einzigen gesunden Erstliga-Innenverteidiger, ohne vertrauenserweckendes defensives Mittelfeld, dafür eine sehr offensive taktische Ausrichtung, das konnte doch nur schief gehen. Hatte sich Otto Rehhagel etwa von der Presse verleiten lassen? Der Boulevard hatte vor dem Spiel vom Trainerteam vehement eingefordert, die Mannschaft endlich offensiver auszurichten. Jedenfalls als die Mannschaftsaufstellung vor dem Spiel bekannt gegeben wurde, entwickelte sich sofort bei vielen treuen und auch sachkundigen Hertha-Fans ein eher mulmiges Bauchgefühl, als das optimistische Hurra-Signal zum alles entscheidenden Sturmlauf im Abstiegskampf.
Notaufstellung im Abstiegskampf
Die Ausfall- und Verletztenliste der Defensiv-Abteilung der Hertha ist lang und wird immer länger. Zu den Dauerverletzten Maik Franz, Fabian Lustenberger und Andre Mijatovic gesellten sich in den letzten Partien sukzessive Roman Hubnik, Christoph Janker, Sebastian Neumann sowie der rotgesperrte Kapitän Levan Kobiashvili. Im nächsten Spiel auf Schalke fehlt dann auch noch der gesperrte Peter Niemeyer. Wahrscheinlich könnte auch ein José Mourinho den Abstieg der Hertha nicht mehr verhindern. Eine nicht harmonierende, sich in der Dauerformkrise befindende Offensive und eine durch die Vielzahl der Ausfälle nicht mehr vorhandene Defensive müssen nun gegen Schalke und Hoffenheim punkten. Da hilft den Berlinern nur noch ein Fußballwunder, um das Ruder im Abstiegskampf doch noch irgendwie rumzureißen.
Schiedsrichter Wolfgang Stark
Ticker. Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 1:2 (0:2). Vor 51.461 Zuschauern im Berliner Olympiastadion ging Hertha BSC gegen den 1. FC Kaiserslautern sang- und klanglos unter und vergeigte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich die Erstligazugehörigkeit. Mann, oh Mann, oh Mann war das wieder ein schauriges Schauspiel. Diese ewigen Heimspiel-Debakel zehren schon kräftig an den Nerven der Fans. Wenn die Lauterer nicht das absolut schwächste Team der Bundesliga hätten, hätte Hertha diese Partie Minimum mit 0:10 verloren. Spätestens als Schiedsrichter Wolfgang Stark Herthas Wichtigsten, Peter Niemeyer, in der 77. Spielminute mit Gelb Rot vom Platz stellte, war das Spiel und damit wohl auch die Saison gelaufen. Das Anschlusstor für Hertha erzielte Peter Niemeyer in der 60. Spielminute mit einem Kopfballtreffer. Die Tore für den 1. FC Kaiserslautern erzielten Kirch in der 27. und Wooten in der 38. Minute. Herthas Rekordläufer der Partie: Andreas Ottl mit 11,89 gelaufenen Kilometern.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
21. Dezember 2011 – DFB-Pokal – Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 3:1
03. Dezember 2011 – 1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC – 1:1
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1. Bundesliga 32. Spieltag:
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1. Bundesliga 32. Spieltag:
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24. April 2012 um 14:49
Die blauweiße Achterbahnfahrt hat bald ein Ende in Liga 2. Früher oder später geht es dann von dort wieder bergauf. In der Zwischenzeit werde ich mit dem Nestbau, der Brutpflege oder anderen Dingen widmen.
Schockstarre ist wahrlich das rechte Wort, um meinen Zustand nach den 2 Toren der K’lauterer zu beschreiben. Erst heute lockert sich diese Starre soweit, dass ich noch einen Satz darüber schreiben kann.
25. April 2012 um 10:29
Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer
Im Anschluss an den Bruch mit Aufstiegstrainer Markus Babbel in 2011 ging es mit Hertha sportlich rasant bergab. Keine Maßnahme, die Herthas Geschäftsführer Sport, Michael Preetz, in den letzten Monaten ergriff, konnte den Absturz auch nur irgendwie abbremsen. Oder muss man davon ausgehen, dass es ohne Preetz‘ Wirken 2012 für Hertha noch viel mieser gelaufen wäre?
Bitte mehr Kölner Chaos
Am nächsten Wochenende können uns die Kölner zeigen, wie man im Abstiegskampf gegen Freiburg punktet und die Relegation sicher erreicht. Da die Hertha-Mannschaft über Wochen nicht fähig war, auch nur ein einziges Abstiegsduell zu gewinnen, ist der Abstieg aus der Bundesliga zwangsläufig selbstverschuldet.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Sollten die Kölner aber gegen Freiburg ebenso kläglich an ihren Nerven scheitern wie die Hertha, könnte ein wenig beten hilfreich sein, um dem Abstieg doch noch zu entrinnen. Die große Wende wird wohl nicht auf Schalke geschehen, aber vielleicht im letzten Spiel gegen Babbels Hoffenheim.
26. April 2012 um 01:20
Es könnte passieren, dass die Freiburger aller Abstiegsangst entledigt sich in einen Rausch spielen und Köln plattmachen wie `ne Briefmarke, wahrscheinlich ist aber, dass sie die Konzentration nach dieser Wahnsinnsserie völlig verlieren und tiefenentspannt nicht mehr den nötigen Biss auf den Rasen bringen – könnte ihnen keiner verübeln.
Der Trainer ist allerdings so`ne Granate, dass ich ihm das zutrauen würde.
Die Hoffnung stirbt nicht, sie wird aus dem Vereinsregister gestrichen.
HaHoHe
26. April 2012 um 10:48
Es ist doch auch egal was die Kölner machen bzw. die Freiburger! Hertha hatte es jetzt selber in der Hand und hat es vergeigt! WEr so wie gegen Lautern spielt der hat in der ersten Liga auch ncihts zu suchen! Der erste Absatz dieses Artikels beschreibt das Ganze sehr gut 🙁
http://www.nord-berliner.de/11727-bundesliga-nur-ein-wunder-kann-hertha-bsc-noch-retten.html
26. April 2012 um 16:39
Hertha hatte es in der Rückrunde selbst in Hand. Gegen alle Abstiegskandidaten hat die Mannschaft verloren – Hamburg, Köln, Freiburg, Wolfsburg, K’lautern. Nach diesen Niederlagen muss die Mannschaft wieder in die 2. Liga – mehr hat sie nicht verdient.