Hertha BSC besiegte den 1. FC Kaiserslautern verdient mit 3:1. Vor 67.144 Zuschauern im Olympiastadion ließen die Hausherren dem von Ex-Hertha-Trainer Friedhelm Funkel betreuten Team aus der Pfalz keine Chance. Leider hilft dieser Sieg nicht, um noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Dieser Zug ist leider schon länger abgefahren. Da hätte die Hertha-Defensive über die gesamte Spielzeit viel besser funktionieren müssen. Aber wenn Herthas Topstars – Matchwinner Fabian Reese und Tormaschine Haris Tabakovic – gut drauf sind, sind die Berliner eine Macht. Der schöne Heimsieg wurde durch die Meldung des Tages ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Es gibt keine Vertragsverlängerung mit Trainer Pal Dardai über die abgelaufene Saison hinaus. So wird der Hertha-Trainer zum dritten Mal in seiner Laufbahn den Trainerstuhl der Blau-Weißen unter vergleichbaren Bedingungen verlassen. Die von ihm betreuten Mannschaften befanden sich nicht in akuter Abstiegsnot und die Stimmung im Kader schien nicht wirklich angespannt zu sein. Es war und ist immer die Leitung des Vereins, die durch den Austausch des Trainers eine klare sportliche Verbesserung erzielen wollte und will. Bei der ersten und auch der zweiten Trennung von Pal Dardai klappte diese Verbesserung leider nicht. Als Hertha-Fan hofft man nun sehr stark, dass der Trainerwechsel dieses Mal Wirkung zeigt.
Es ist entschieden: Keine Vertragsverlängerung mit Hertha-Trainer Pal Dardai.
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Argumente der Pal-Dardai-Gegner
Für den Berliner Coach war es also der vorerst letzte Arbeitstag im Olympiastadion, denn es wird keine Vertragsverlängerung mit Hertha-Trainer Pal Dardai geben. In den letzten Wochen hatten sich die Gerüchte zunehmend verdichtet, dass die Leitung des Vereins einen Trainerwechsel ins Auge fasste. Es ist sehr strittig, wie die Leistung von Pal Dardai in dieser Zweitliga-Saison bewertet wird. Die Pal-Dardai-Gegner sagen, der Trainer hätte mit diesem guten Spielerkader unbedingt erfolgreicher sein müssen. Zumindest um den Aufstieg in die 1. Bundesliga hätte die Mannschaft konkurrieren müssen. Zudem sei keine spielerische Entwicklung zu erkennen und dementsprechend mit Dardai als Trainer auch kein Aufstieg in der kommenden Saison zu erwarten. Immer auch vorausgesetzt der Aufstieg muss unbedingt gelingen, weil die Verschuldung des Vereins ihn unabdingbar macht. Ohne die signifikant höheren Erstligaeinnahmen könnte der Verein Hertha BSC alsbald in ein Insolvenzverfahren rutschen.
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Nach 12 Jahren Profifußball bei Hertha BSC hört Peter Pekarik auf.
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Argumente der Pal-Dardai-Befürworter
Die Pal-Dardai-Befürworter dagegen halten die gezeigten Leistungen der Mannschaft in der Zweitliga-Saison insgesamt für erwartbar. Nach Abstieg und Kader-Umbruch war nicht mit einem sofortigen Wiederaufstieg zu rechnen. Entwicklung und Verbesserung der Mannschaft in der kommenden Saison scheinen durchaus möglich. Darüber hinaus steht Pal Dardai wie kaum ein anderer für das aktuelle Motto des Vereins „Berliner Weg“. Er selbst ist mit 297 Erstliga-, 11 Zweitliga- und 42 Europapokalspielen absoluter Rekordspieler von Hertha BSC und mit mittlerweile 246 Spielen als Trainer der Berliner Profimannschaft auch in dieser Statistik ganz, ganz weit vorn. Dazu kommt seine langjährige Arbeit im Jugendbereich des Vereins, die ihn prädestiniert Nachwuchsspieler in den Profibereich zu begleiten. Ein sogenannter Traditionsverein lebt von und mit seinen Ikonen und Urgesteinen. Da sollte es gute Gründe für eine Trennung geben.
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Matchwinner Fabian Reese legte ein Tor für Jeremy Dudziak auf und versenkte einen Weitschuss selbst im Kasten des 1. FC Kaiserslautern.
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Matchwinner Fabian Reese
Das Elfmetertor von Haris Tabakovic in der 19. Spielminute sorgte frühzeitig für Rückenwind. Das anschließende Gegentor zum 1:1 Ausgleich des Kaiserslauterer Spielers Ritter durch einen Freistoßhammer in der 39. Minute schien den spielfreudigen Berlinern wenig auszumachen. Und so war es nicht verwunderlich, als Jeremy Dudziak nach einer herrlichen Kombination mit Matchwinner Fabian Reese zum 2:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff einnetzte. In der 2. Halbzeit blieben die Berliner weiter spielbestimmend und machten den Sack endgültig zu, als Matchwinner Fabian Reese dann selbst mit einem wuchtigen Weitschuss unter den Querbalken der Pfälzer zum 3:1 Endstand traf.
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Das Tor von Jeremy Dudziak war klasse herausgespielt und klasse von ihm abgeschlossen.
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Schiedsrichter Daniel Schlager
Ticker. Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 3:1 (2:1). 67.144 Zuschauer sahen im sehr gut gefüllten Berliner Olympiastadion eine unterhaltsame Partie mit vielen Toren. Schiedsrichter Daniel Schlager und sein Schiedsrichtergespann leiteten das Spiel gut. Den Herthanern Deyovaisio Zeefuik und Marten Winkler zeigte Schlager die gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Haris Tabakovic per Elfmeter in der 19., Jeremy Dudziak in der 45. und Matchwinner Fabian Reese per Weitschuss in der 67. Spielminute. Das Tor für den 1. FC Kaiserslautern markierte Ritter in der 39. Minute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Linus Gechter mit 11,1 gemessenen Kilometern. Marten Winkler war mit 33,59 km/h schnellster Spieler von Hertha BSC. Marton Dardai gewann 14 Zweikämpfe. Und alle Herthaner zusammen liefen insgesamt 111,1 zu 108.8 Kilometern der Spieler vom 1. FC Kaiserslautern.
Hertha BSC gegen 1. FC Kaiserslautern
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
01. Februar 2024 – Aus im DFB-Pokal – Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 1:3
11. Dezember 2023 – Schauspieleinlagen – 1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC – 1:2
26. September 2013 – Pokalpleite – 1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC – 3:1
26. Februar 2013 – Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 1:0
24. September 2012 – 1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC – 1:1
21. April 2012 – Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 1:2
21. Dezember 2011 – DFB-Pokal – Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 3:1
03. Dezember 2011 – 1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC – 1:1
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Das Elfmetertor von Haris Tabakovic war extrem sicher verwandelt. Hat sich Tormaschine Tabakovic mit seinem 22. Treffer die Krone Torschützenkönig der 2. Bundesliga der Saison 2023/2024 gesichert?
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2. Bundesliga 33. Spieltag:
2. Bundesliga 33. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Friedhelm Funkel.
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 3:1 (2:1)
Sportschau, der offizielle YouTube-Kanal der ARD Sportschau. Die kommentierte Spielzusammenfassung.
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern – 3:1 (2:1)