Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Saisonfinale und Hertha hat Ergebniskrise

Im Spitzenspiel der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen verlor Hertha BSC mit 1:2 und sackte auf den 5. Tabellenplatz ab. Der Zug Champions-League-Qualifikation scheint nunmehr abgefahren. Die Berliner müssten die beiden letzten Partien der Saison gegen SV Darmstadt 98 und 1. FSV Mainz 05 schon gewinnen, um die Champions-League-Chancen zu wahren. Aber danach sieht es aktuell einfach nicht aus. Denn Hertha BSC steckt im Saisonfinale inmitten einer sogartigen Ergebniskrise. Die Tendenz zeigt klar nach unten. Kann Hertha den deprimierenden Negativlauf am nächsten Wochenende gegen Darmstadt endlich durchbrechen?
2016-05-spielergebnis-bayer-04-leverkusen-hertha-bsc-2-1
Das frühe Stochertor zum 2:0 von Lars Bender konnte Fußballgott Rune Jarstein leider nicht verhindern. Aber Jarsteins Paraden gegen Karim Bellarabi waren Weltklasse.
Foto: Getty Images

Rune Jarstein Fußballgott

An Hertha-Torhüter Rune Jarstein hatte es nicht gelegen, dass die Blau-Weißen erneut nicht punkteten. Ganz im Gegenteil. Fußballgott Rune Jarstein machte in Leverkusen eine sensationell starke Partie und fischte gleich mehrere Unhaltbare. Ob Weitschuss oder im Eins-gegen-eins, Jarstein bekam in höchster Not immer noch irgendwie die Finger dran und hielt die Partie damit bis zum Schlusspfiff spannend. Und die Hertha-Mannschaft war unbedingt gewillt, den Kraftakt in Leverkusen erfolgreich zu gestalten. Einstellung und Einsatzbereitschaft der Spieler waren vorbildlich. Wären nur die kläglichen ersten 16 Spielminuten nicht gewesen. Hatte Hertha noch im Hinspiel die Leverkusener mit einer Überfall-Taktik in den Anfangsminuten überrannt und damit damals den Grundstein für den Sieg gelegt, war es dieses Mal genau umgekehrt. Bayer Leverkusen zündete in den Anfangsminuten des Spiels ein berauschendes, laufintensives Feuerwerk und erzwang so den Führungstreffer schon nach zwei Spielminuten. Nicht im Ansatz nachlassend drückten die Leverkusener weiter mächtig auf die Tube und erzielten folgerichtig in der 16. Spielminute das 2:0.

Vedad Ibisevic beim Torjubel nach seinem herrlichen Kopfballtor zum 1:2 Anschlusstreffer. Insgesamt hat Ibisevic nun 10 Bundesligatore in dieser Saison erzielt. Vielleicht kann er sein Torekonto gegen Darmstadt und Mainz noch verbessern.
Foto: Getty Images

Kopfballtor Vedad Ibisevic

Aber wer gedacht hatte, die Hertha sei nun entzaubert und entmutigt, wurde eines Besseren belehrt. Die Berliner gaben sich nicht geschlagen, sondern schlugen eiskalt zurück. Nur fünf Minuten nach dem Tor zum 2:0 der Leverkusener zeigte Herthas Torjäger Vedad Ibisevic seine ganze Klasse, als er selbst den Ball nach außen auf Peter Pekarik passte, schnell ins Leverkusener Zentrum eilte, um dort die Flanke zu erwarten, die er dann mit einem kraftvollen Kopfball direkt ins Tor der Bayer-Mannschaft lenkte. Es war erst die 21. Spielminute und Hertha war wieder dran. Fortan entwickelte sich ein Schlagabtausch, der bis zum Schlusspfiff andauern sollte. Für ein Unentschieden fehlte den Berlinern vorne nur ein wenig das Glück. Hinten hielt Fußballgott Rune Jarstein seinen Kasten nach den frühen Gegentoren absolut sauber, ganz egal wie hochkarätig die Torchancen eines Karim Bellarabis oder anderer Spieler auch waren.

Tolga Cigerci scheint seine Sehnenverletzung am Zeh restlos auskuriert zu haben. Gegen Bayer Leverkusen rannte er sensationelle 13,16 Kilometer.
Foto: Getty Images

Tolga Cigerci knackt 13 Kilometer-Marke

Sinnbildlich für Herthas Kampfeswillen war die Laufleistung von Mittelfeldspieler Tolga Cigerci, der mit 13160 gelaufenen Metern die ominöse 13 Kilometer-Marke knackte. Aber nicht nur Cigerci ging an seine Grenzen. Die sechs Gelben Karten, die Hertha-Spielern von Schiedsrichter Tobias Stieler gezeigt wurden, machten deutlich, die Blau-Weißen scheuten keinen noch so harten Zweikampf, um den Leverkusenern irgendwie den Schneid abzukaufen und das Spiel vielleicht doch zu drehen. Aber die spielerische Klasse der Werksmannschaft setzte sich schlussendlich durch. Individuelle Schwächen der Herthaner sowie fehlendes Tempo in Spielaufbau und Antizipation konnten trotz großem Aufwand nicht egalisiert werden. Die klar bessere Mannschaft gewann das Duell um die Champions-League-Qualifikation.

Kartenfestival ala Schiedsrichter Tobias Stieler. Insgesamt sechs Gelbe Karten verteilte Stieler an die Hertha-Mannschaft. Hier sah Sebastian Langkamp Gelb.
Foto: Getty Images

Schiedsrichter Tobias Stieler

Ticker. Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 2:1 (2:1). 30.210 Zuschauer sahen in der ausverkauften Leverkusener BayArena ein sehr unterhaltsames Fußballspiel. Im Kampf um die Champions-League-Qualifikation schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts. Ob Schiedsrichter Tobias Stieler und sein Schiedsrichtergespann bei den vielen Freistoßentscheidungen gegen die Berliner immer richtig lagen, muss angezweifelt werden. Vielleicht lag es ja daran, dass die Hertha-Spieler unablässig, vehement und lautstark mit dem Schiedsrichtergespann haderten. Für die Blau-Weißen entwickelte sich die Partie jedenfalls zu einem Kartenfestival der Extraklasse. Den sechs Herthanern Sebastian Langkamp, Vedad Ibisevic, Marvin Plattenhardt, Niklas Stark, Fabian Lustenberger und Mitchell Weiser zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler den Gelben Karton. Das Tor für Hertha BSC erzielte Vedad Ibisevic in der 21. Spielminute mit einem sehenswerten Kopfball nach Flanke von Peter Pekarik. Die Tore für Bayer 04 Leverkusen erzielten Julian Brandt schon in der 2. sowie Lars Bender in der 16. Minute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Tolga Cigerci mit 13,16 gemessenen Kilometern.

Hertha BSC gegen Bayer 04 Leverkusen
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
mannschaftsaufstellung-bayer-04-leverkusen-hertha-bsc-2016-05-02

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
08. Dezember 2015 – Überfall-Taktik – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 2:1
05. Februar 2015 – Letztes Aufgebot – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 0:1
01. September 2014 – Trotz Führung – Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 4:2
14. April 2014 – Rückrunden-Desaster – Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 2:1
25. November 2013 – Fußballakademie – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 0:1
16. April 2012 – Schlussspurt Relegation – Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 3:3
26. November 2011 – Führungs-Wechselbad – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 3:3
01. Mai 2010 – Absteiger Berlin – Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 1:1
11. Dezember 2009 – Herzschlagfinale – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 2:2
14. März 2009 – Noch 6 Siege – Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen – 1:0
04. Oktober 2008 – Drobny fischt alles – Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC – 0:1

Hertha BSC Bayer 04 Leverkusen Ergebnisse 1. Bundesliga
1. Bundesliga 32. Spieltag:

rune-jarstein-fussballgott-bayer-04-leverkusen-hertha-bsc

Hertha BSC Bayer 04 Leverkusen Tabelle 1. Bundesliga
1. Bundesliga 32. Spieltag:

kopfballtor-vedad-ibisevic-bayer-04-leverkusen-hertha-bsc

Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Roger Schmidt
Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC

3 Kommentare

  1. LR, müßte es nicht heißen: „Hertha BSC steckt im Saisonfinale inmitten einer sogenannten Ergebniskrise.“? 😉

  2. Saisonfinale ist der Monat April, die Spiele nach Ostern?
    Hertha hat verloren in Gladbach, in Hoffenheim, gegen Bayern und – wie hier beschrieben – in Leverkusen. Bis auf Hoffenheim alles Topteams der Liga.

    Bereits vor Ostern hätte Hertha mehr Punkte holen sollen gg. Bremen, Hamburg u.a. Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.

  3. Nee, nee, der Sog ist gemeint. Die Ergebniskrise ist leider Tatsache und wird hoffentlich gegen Darmstadt endlich beendet. Ist aber lange nicht sicher. Auch eine Heimniederlage halte ich für denkbar. Das Selbstvertrauen der Hertha-Spieler hat nach den vielen Pleiten bestimmt gelitten.

    Und die Bereitschaft sich 90 Minuten richtig zu quälen, ist im die Existenz bedrohenden Abstiegskampf vom Trainer leichter einzufordern, als im Kampf um die Plätze 5-7. Darmstadts Trainer Dirk Schuster hat da einen Motivationsvorteil gegenüber seinem Kollegen Pal Dardai.

Wir setzen Cookies ein, um unsere Webseiten optimal für Sie zu gestalten, unsere Angebote für Sie zu verbessern und Ihnen in Zusammenarbeit mit Drittanbietern Werbung anzuzeigen. Weitere Informationen zu den Datenverabeitungszwecken sowie unseren Partnern finden Sie unter "Cookie-Informationen".

Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.



• Essenziell • Marketing • funktionell • Medien
Cookie-Informationen anzeigen
EssenziellDiese Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Namedsgvo
AnbieterEigentümer dieser Website
ZweckSpeichert die Einstellungen der Besucher, die in der Cookie Box ausgewählt wurden.
Cookie Namedsgvo
Cookie Laufzeitbis zu einem Jahr
FunktionelleStatistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
NameGoogle Analytics
AnbieterGoogle LLC
ZweckErzeugt anonymisierte statistische Daten wie Besucher unsere Website nutzen.
Datenschutzerklärunghttps://policies.google.com/privacy?hl=de
Cookie Name_ga,_gat,_gid
Cookie Laufzeit2 Jahre
MarketingDiese Cookies werden von Drittanbietern oder Publishern verwendet, um personalisierte Werbung anzuzeigen.
NameGoogle AdSense
AnbieterGoogle LLC
ZweckCookie von Google für Ad-Targeting und Anzeigenmessung
Datenschutzerklärunghttps://policies.google.com/privacy?hl=de
Host(s)doubleclick.net
Cookie NameDSID, IDE
Cookie Laufzeit1 Jahr