Nur ein Unentschieden im Freundschaftsgipfel. Hertha BSC kam gegen den Karlsruher SC nicht über ein 2:2 hinaus. Erneut wurden wichtige Punkte liegen gelassen, die am Ende der Saison in der Abrechnung fehlen werden. Der Traum vom sofortigen Wiederaufstieg rückt damit in weite Ferne. Mit jedem absolvierten Spieltag wird deutlicher, dass die hochbezahlten Berliner Kicker in der 2. Bundesliga nicht zu den Spitzenteams zu zählen sind. Aber Leistungsstärke sowie Punkteausbeute der Zweitliga-Vereine liegen derart dicht beieinander, dass schon eine kleine Sieges- oder Niederlagenserie reichen, um in der Tabelle merkliches Klettern oder beunruhigendes Abstürzen des Vereins zu erleben. Am nächsten Spieltag treffen die mit 17 Punkten nur zwölftplatzierten Herthaner auf Hannover 96, die mit 22 Punkten Platz vier der Tabelle belegen. Das sind 5 Punkte Unterschied, die durch einen Auswärtssieg auf 2 Punkte Abstand abschmelzen könnten. Hannover steht aktuell genau da, wo die Berliner gerne stehen würden.
Passend zum Unentschieden im Freundschaftsgipfel. Neben Hertha-Maskottchen Herthinho war auch das Karlsruher Maskottchen Willi im Olympiastadion.
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Kopfballtor Fabian Reese
Die blau-weiße Hertha startete denkbar schwach in den Freundschaftsgipfel und geriet deshalb völlig zurecht schon nach 10 Spielminuten durch ein Eigentor von Deyovaisio Zeefuik mit 0:1 in Rückstand. Wie aus dem Nichts glichen die Berliner dann aber in der 29. Spielminute durch ein glückliches Kopfballtor von Fabian Reese aus. Dem Kopfball ging eine sehr schöne Kombination voraus. Reeses Kopfball aus ca. 12 Metern war zwar druckvoll, hätte aber vom Karlsruher Keeper unbedingt gehalten werden müssen. Der Ausgleich beflügelte die Berliner Mannschaft sichtlich. Im Gegenzug verloren die Karlsruher den Faden. So war es dann gar nicht überraschend, dass den Herthaner in der 42. Minute der Führungstreffer gelang. Spiel gedreht.
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Nicht nur wegen seinem Kopfballtor war Herthas Außenstürmer Fabian Reese wieder einer der großen Aktivposten des Teams.
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Kopfballtor Florian Niederlechner
Dieses Kopfballtor zur Hertha-Führung von Florian Niederlechner entsprang einer wilden Situation direkt vor dem Gehäuse der Karlsruher, die den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone befördern konnten. Schlussendlich sorgte Haris Tabakovic mit einem sensationellen Hackenreflex dafür, dass der Ball kurz vor der Torlinie ordentlich in die Höhe katapultiert wurde, wo sich Florian Niederlechner körperbetont in den Zweikampf schraubte und das Spielgerät über die Linie drückte. Plötzlich hatten die Berliner das Momentum auf ihrer Seite. Kurz vor dem Pausenpfiff das Spiel gedreht.
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Beim Kopfballtor setzte Florian Niederlechner seinen Körper vehement gegen die Gegenspieler ein. Die Schiedsrichter entschieden auf regelkonform und gaben das Tor zur 2:1 Führung für Hertha BSC.
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Beste Torchancen versiebt – Ausgleich kassiert
In der 2. Halbzeit setzten die in Führung liegenden Berliner dann auf eine verdichtete Abwehr und lauerten auf Kontersituationen, um den Sack endgültig zuzumachen. Dabei wurden dann beste Torchancen versiebt. Ein Schuss von Fabian Reese an den Innenpfosten der Karlsruher ging überraschender Weise nicht ins Tor. Auch der frei vor dem Karlsruher Keeper angespielte Haris Tabakovic konnte seine Chance nicht nutzen und Pascal Klemens ließ eine exzellente Weitschusstorchance liegen. Und so geschah, was kommen musste. Mit einem denkwürdigen Flippertor erzielten die Karlsruher in der 81. Spielminute den späten Ausgleich. Ein Schuss des Karlsruhers Jensen war für den wieder überragend haltenden Berliner Keeper Tjark Ernst nicht zu parieren. Denn der Ball veränderte auf dem Weg ins Netz gleich zweimal die Flugrichtung. Vom Körper von Marc Oliver Kempf nach rechts abgelenkt prallte der Ball dort an den Körper von Kapitän Toni Leistner und wurde dann nach links abgefälscht – einfach unhaltbar für Hertha-Keeper Tjark Ernst.
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Die Karlsruhe- und die Hertha-Fans zündeten zeitgleich Unmengen an Bengalos und setzten das Olympiastadion mächtig unter Dampf. Passend zum Unentschieden im Freundschaftsgipfel.
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Schiedsrichter Michael Bacher
Ticker. Hertha BSC – Karlsruher SC – 2:2 (2:1). 58.851 Zuschauer sahen im gut gefüllten Berliner Olympiastadion ein Unentschieden im Freundschaftsgipfel zwischen Hertha BSC und dem Karlsruher SC. Schiedsrichter Michael Bacher und sein Schiedsrichtergespann hatten das Spiel gut unter Kontrolle. Kein Herthaner sah von Michael Bacher den gelben Karton. Die Tore für Hertha BSC erzielten Fabian Reese per Kopfball in der 29. und Florian Niederlechner in der 42. Spielminute ebenfalls per Kopfball. Die Tore für den Karlsruher SC erzielten Herthas Deyovaisio Zeefuik per Eigentor in der 10. und Jensen in der 81. Minute. Die Laufdistanz beider Teams war enorm: 120,7 Kilometer Hertha BSC und 121,3 Kilometer Karlsruher SC. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Pascal Klemens mit 12,2 gemessenen Kilometern. Schnellster Hertha-Spieler war Marten Winkler mit 35,97 km/h.
Hertha BSC gegen Karlsruher SC
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Herthaspiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
14. Februar 2011 – Lupenreiner Hattrick Raffael – Karlsruher SC – Hertha BSC 2:6
21. September 2010 – Spitzenreiter – Hertha BSC – Karlsruher SC 4:0
23. Mai 2009 – Wundertrantüte – Karlsruher SC – Hertha BSC 4:0
13. Dezember 2008 – Bundesligastart – Hertha BSC – Karlsruher SC 4:0
2. Bundesliga 13. Spieltag:
2. Bundesliga 13. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Christian Eichner.
Hertha BSC – Karlsruher SC – 2:2 (2:1)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Sportschau, der offizielle YouTube-Kanal der ARD Sportschau. Die kommentierte Spielzusammenfassung.
Hertha BSC – Karlsruher SC – 2:2 (2:1)