Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Nico Schulz als Linksverteidiger

Hertha BSC besiegt den Hamburger SV mit 1:0 und kann sich erst einmal in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Die Statistiker vermelden sogar einen neuen Hertha-Rekord. Seit Bundesliga-Bestehen konnten die Blau-Weißen nach dem dritten Spieltag noch nie 7 Punkte auf der Habenseite verbuchen. Da kann man nur sagen, wurde ja langsam mal Zeit!

Jos Luhukay bringt Nico Schulz

Lange ist es her (ich denke ca. ein Jahr, die ersten drei Spieltage der letzten Zweitligasaison), dass Hertha-Trainer Jos Luhukay bei einem Pflichtspiel Nico Schulz als Linksverteidiger in die Anfangsformation stellte. Schulz im Abwehrverbund steht für die offensive Aufstellungsvariante mit Risiko. Und als ob Schulz dieses Szenario nachhaltig konturieren wollte, passte er den Ball gleich zu Spielbeginn überhastet und unpräzis direkt vor den Hertha-Kasten in die Gefahrenzone als Steilvorlage zu Artjoms Rudnevs. Dass Hamburgs Mittelstürmer Rudnevs diese Mega-Chance zum Führungstor nicht verwertete, lag nur an der außerordentlichen Qualität des zum Glück hochkonzentrierten Hertha-Keepers Thomas Kraft. Der grottige Fehlpass von Schulz hätte durchaus spielentscheidend werden können.

Schulz auf Ramos und Tor

Irgendwie schon traumwandlerisch wie taktische Maßnahmen des Hertha-Trainers immer wieder im besten Sinne positiv aufgehen. Luhukays Entscheidung hin zum Risiko, den offensiv stärkeren Nico Schulz für den defensiv stärkeren Fabian Holland zu bringen, wurde nämlich später wirklich spielentscheidend. In der 74. Spielminute startete Schulz mit Schnelligkeit, Spielfreude und dem Blick für seinen Mitspieler den siegbringenden Angriff in des Gegners Strafraum. Unaufhaltbar bis zur Grundlinie der Hamburger durchgespielt, bediente er Adrian Ramos genau so, wie dieser den Ball erwartete, um trocken zu vollstrecken.

Schiedsrichter Marco Fritz

Ticker. Hertha BSC – Hamburger SV – 1:0 (0:0). Im mit 63.574 Zuschauern sehr gut gefüllten Berliner Olympiastadion war die Stimmung nach Herthas gelungenem Bundesligastart prächtig. Auch Schiedsrichter Marco Fritz und sein Schiedsrichtergespann konnten die Partie entspannt begleiten. Marco Fritz musste von den Blau-Weißen nur Nico Schulz mit Gelb verwarnen, nachdem dieser einen Hamburger im vollen Lauf für die Kameras spektakulär über die Klinge springen hatte lassen. Das Tor für Hertha BSC erzielte Goalgetter Adrian Ramos in der 74. Spielminute nach perfektem Zuspiel von Schulz. Herthas Dauerläufer der Partie: Peter Pekarik mit 11,72 gemessenen Kilometern.

Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Mannschaftsaufstellung Hertha BSC Hamburger SV

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

28. Januar 2012 – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:2
15. August 2011 – Hamburger SV – Hertha BSC – 2:2
6. März 2010 – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:0
4. Oktober 2009 – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:3
3. Mai 2009 – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:1
15. November 2008 – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1

Hertha BSC Hamburger SV Ergebnisse 1. Bundesliga1. Bundesliga 3. Spieltag:

Jos Luhukay Nico Schulz Hertha BSC Hamburger SV

Hertha BSC Hamburger SV Tabelle 1. Bundesliga1. Bundesliga 3. Spieltag:

Linksverteidiger Nico Schulz Hertha BSC Hamburger SV

Hertha BSC – Hamburger SV – 1:0 (0:0) – eine ca. 2 Minuten Video-Kurzzusammenfassung des Spiels mit Highlights und Toren findet man auf Bundesliga.de

Pressekonferenz mit den Trainern Jos Luhukay und Thorsten Fink
Hertha BSC – Hamburger SV
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC


9 Kommentare

  1. SCHULZ!! war eine Forderung, der nachzugeben längst überfällig war, jetzt hat er den Durchbruch geschafft, wenn auch erstmal nur auf dem linken Flügel.
    Er muss jetzt weiter so Großgraupen spielen dürfen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür schon gesunken sein dürften nach dem Gruselpass am Samstagabend.
    Als Weckdienst für Kraft, der man of the match war, war das schon fast genial, wie Schulz ihn ins Spiel einbezogen hatte.
    HaHoHe!

  2. Erwähnenswert finde ich noch die Einwechslung von Niemeyer für Brooks. Gegenüber den Medien hat J-Lu diesen Wechel begründet mit Niemeyers Kämpferqualitäten, die erforderlich waren, um dem Druck des Hamburger SV stand zu halten.

  3. Nico Schulz befindet sich nicht nur im direkten Duell mit Fabian Holland, dem gegenüber er durch sein forsches Offensivspiel vielleicht im Vorteil ist. Da ist ja noch der starke Neuzugang Johannes van den Bergh. Bei Hertha herrscht mächtig Konkurrenz hinten links (schließlich gibt’s den Kobi auch noch).

    Nachdem SCHULZ!! Kraft so richtig wachgerüttelt hatte, war dieser kurze Zeit später sogar mental bereit, Hamburgs Rudnevs mit einem etwas hakeligen, aber effektiven Übersteiger weiter zu düpieren. Für Rudnevs wohl der entscheidende Wirkungstreffer in diesem Spiel. Denn in der 2. Halbzeit sichelte er in aussichtsreicher Position blind über den Ball, verlor dabei natürlich die Körperbalance und flog, nun sicher vollends entnervt, auch noch auf die Fresse.

  4. Für Ex-Kapitän Peter Niemeyer war die überraschende Einwechslung gegen Hamburg sicher Balsam für die Seele. Schließlich hatte er sehr großen Anteil an Herthas sensationeller Zweitligasaison. Und nun? Nur noch Reservist, oje.

    Schon bemerkenswert, wie präzise Luhukay seine Spieler einzuschätzen weiß und wie schnell er darauf reagiert. Mir war nicht aufgefallen, dass Brooks einen so rabenschwarzen Tag erwischt hatte, um schon nach gut 20 Minuten ausgewechselt werden zu müssen. Also brauchte das Team wohl wirklich dringend den aggressiven Antreiber, um den Bundesliga-Dino zu kippen.

  5. Nein, nein, das Wort Reservist lass ich so früh in der Saison nicht gelten. M.Sammer sagte im Interview mit der Welt am Sonntag (veröffentlicht am 28.7.2013), dass jede Bundesliga-Mannschaft einen Stamm von mindestens 18 Spielern hat, die bei Bedarf von Spiel zu Spiel rotieren. Ich würde einen Spieler erst dann Reservist nennen, wenn er in 17 Spielen einer Serie nicht einmal in den Spieltagskader berufen wurde. Aus dem Kopf würden mir derzeit Sprint, Sahar und Kobi einfallen, die seit Beginn der Saison (bis dato 4 Pflichtspiele) noch nicht in den jeweiligen 18er Kader berufen wurden.

  6. Hertha-Trainer Jos Luhukay hat sich in Bezug auf seinen Ex-Kapitän öffentlich sehr klar positioniert. Um in der Bundesliga zu bestehen, hat Luhukay einen anderen Plan, einen anderen Spielertyp für sein System im Sinn. Der außerordentliche Einsatzwillen und die vorbildliche Führungsqualität, die das Spiel von Peter Niemeyer in der 2. Bundesliga auszeichneten, sind dem Trainer für die Zukunft nicht genug.

    Für den von den Hertha-Fans so gemochten Niemeyer, muss die neue Situation ganz schön hart sein. Schließlich war er in der letzten Saison der Leader der Meistermannschaft und in seiner Funktion als Kapitän auch das Gesicht von Hertha BSC.

    Der Begriff Reservist mag für Peter Niemeyer nicht zutreffend sein. Aktuell steht er im 18er-Kader und ist damit noch dicht an der Anfangsformation. Oder er wird sogar so frühzeitig und wirkungsvoll eingewechselt wie im Spiel gegen den Hamburger SV. Rote Karten, Gelbsperren und böse Verletzungen, vieles kann passieren und schon rutscht Niemeyer auch für längere Zeit wieder fest ins Anfangsteam. Aber perspektivisch gesehen, hat sich Luhukay für Lustenberger und Hosogai als seine Umschaltspieler entschieden. Für Peer Kluge und Peter Niemeyer bleibt erst einmal nur Bank oder Tribüne.

  7. Erfreulicherweise hat HERTHA bis dato nur 3 gelbe Karten erhalten. Wollen wir hoffen, dass die Mannschaft weiter so dominant mit viel Ballbesitz spielt. Denn grobe Fouls, für die der Schieri eine gelbe oder rote Karte zieht, entstehen meist, wenn die gegnerische Mannschaft unfair versucht, den Ball zu gewinnen. Fouls sollten sich HERTHAs Gegner vor allem dann verkneifen, wenn der blauweiße Kanonier Ronny auf dem Platz ist.

    http://www.bundesliga.de/de/statistik/karten/index.php

  8. Wenn ich bei den letzten Hertha-Spielen irgendwas vermisst habe, dann waren das Freistöße von Kanonier Ronny. Denn kaum pfeift ein Schiedsrichter in Strafraumnähe Foulspiel, setzt beim Fan doch sofort kribbelige Vorfreude ein. Haut Ronny mit seinem Hammer gleich einen aus der gegnerischen Mauer raus? Kriegt der Keeper zwar reflexhaft noch die Hände Richtung Ball, kann das Tor aber nicht verhindern? Oder zirkelt Ronny die Pille einfach perfekt über die Mauer? Alles ist drin. Nur höchst selten waren Ronnys Freistöße in der letzten Saison uninspiriert und/oder langweilig.

  9. Ich vermute, wenn die Spieler in der 2. Hälfte müde werden, häufen sich die Fouls. Und dann wechselt Luhu die schwere Artillerie ein. 😀

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