Hertha BSC besiegte den FC Augsburg im 6-Punkte-Spiel gegen den Abstieg mit 2:0. Ein extrem wichtiger Dreier konnte da im Schneetreiben eingefahren werden. Zum einen verließen die Berliner den direkten Abstiegsplatz 17 (wenigstens für einen Spieltag) und rückten auf Platz 14 hoch, da die direkten Abstiegskonkurrenten VfL Bochum, VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim ihre Spiele jeweils verloren. Und zum anderen zog man den FC Augsburg wieder mitten rein in den Abstiegssumpf. Aktuell sind damit wieder 6 Mannschaften in der Verlosung um die 3 Abstiegsplätze. Die Mannschaft von Schalke 04, die lange als klarer Absteiger so gut wie feststand, aber plötzlich punktet, komplettiert das Sextett im Bundesliga-Abstiegskampf.
Herthas Weitschussspezialist Marco Richter beim Torjubel nach seinem herrlichen Treffer zum 1:0.
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Abstiegskampf gleich Abnutzungskampf
Ein 2:0 Heimsieg riecht erstmal nach einer mehr oder weniger klaren Angelegenheit für den Gewinner. Aber dem war nicht so. Über weite Strecken der Partie egalisierten sich die Kontrahenten in einem engagiert geführten Abnutzungskampf, eben Abstiegskampf pur. Taktisch gut organisiert ließ man den Gegner jeweils nicht ins Spiel kommen. Das Augenmerk lag zuvorderst auf Torverhinderung mit der leisen Hoffnung darauf, irgendwann vorn den Lucky Punch zu setzen. Sehr positiv aus Berliner Sicht ist hervorzuheben, dass das von Hertha-Trainer Sandro Schwarz verantwortete Team trotz aller Rückschläge Abstiegskampf lebt. Taktisch wurde dafür umgestellt. In der Defensive steht nun die 5er-Kette mit 2 Schienenspielern. Die Abwehr scheint nach den herben Klatschen gegen Bochum, Wolfsburg und Frankfurt so endlich wieder Stabilität zu haben. Sehr wichtig scheinen auch die beiden Winterneuzugänge zu sein. Tolga Cigerci als Organisator und Leader auf der 6 sowie Florian Niederlechner als unermüdlicher Anläufer an vorderster Front passen als Spieler hervorragend für den Abstiegskampf.
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Die Entscheidung der Vereinsführung in der Krise den Manager auszutauschen und den Trainer zu behalten, war extrem ungewöhnlich, könnte aber aufgehen. Sandro Schwarz hat sein Team fest im Griff.
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Tor durch Weitschussspezialist Marco Richter
Wie schon beim 4:1 Heimspielerfolg gegen Borussia Mönchengladbach vor 2 Wochen als Marton Dardai mit einem unglaublichen Weitschuss den Führungstreffer erzielte, war es in der Partie gegen den FC Augsburg erneut ein Weitschusstor, welches die Hertha auf die Siegerstraße brachte. In der 60. Spielminute fackelte Weitschussspezialist Marco Richter nicht lange, als ihm der Ball nach einem von den Augsburgern schwach abgewehrten Hertha-Freistoß direkt vor die Füße rollte. Aus ca. 25 Metern drosch Marco Richter den Ball aufs Augsburger Gehäuse. Dabei hatte er ein wenig Glück, dass das Spielgerät in einem mit Spielern vollgestopften Strafraum überhaupt eine Lücke Richtung Tor fand. Aber die Lücke war da und der Augsburger Keeper hatte schlechte Sicht. So traf Weitschussspezialist Marco Richter zum befreienden 1:0 für die Hertha.
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Mit seinem Tor zum 2:0 machte Dodi Lukebakio den Sack zu.
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Tor Dodi Lukebakio
Wenn man das Glück auf seiner Seite hat. Gefährliche Angriffe, brenzlige Torraumszenen oder 100%tige Torchancen gab es in diesem Abstiegsspiel auf beiden Seiten eigentlich kaum. Solche auf ein 0:0 hinauslaufende Abnutzungspartien werden dann oft durch eine Einzelaktion, individuelle Klasse, individuelle Fehler oder böse Abwehrschnitzer letztendlich doch entschieden (gefühlt zu oft leider zuungunsten der Hertha). In der 70. Spielminute war es dann soweit. Ein langer Schlag von Hertha-Abwehrspieler Agustin Rogel aus der eigenen Hälfte mehr oder weniger blind Richtung Strafraum der Augsburger landete unverhofft zentral vor dem Tor bei Hertha-Stürmer Dodi Lukebakio. Und Lukebakio ließ sich diese Toptorchance nicht nehmen, schaltete blitzschnell und schoss den Ball aus der Drehung platziert in den Augsburger Kasten. 2:0 – die Partie war entschieden. Dieses Tor war schon Lukebakios 9. Saisontreffer in der Liga. Es ist Hertha-Trainer Sandro Schwarz hoch anzurechnen, dass er im Spielsystem trotz Abstiegskampf/krampf einen Platz für den technisch so hochbegabten, aber sensiblen belgischen Topstürmer findet. Dieses wilde, kraftzehrende ewige Anlaufen der gegnerischen Aufbauspieler durch die eigenen Stürmer ist nicht die Stärke von Dodi Lukebakio. Auch ist es für einen Stürmer seiner Klasse schon ein herber Nackenschlag nicht in der Startformation zu stehen, sondern nur eingewechselt zu werden. Aber Trainer Sandro Schwarz und sein Team scheinen ihre Personal-Entscheidungen den Spielern gegenüber gut moderieren zu können.
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Hertha-Torjubel im Schneetreiben. Marco Richter, Filip Uremovic, Agustin Rogel und Tolga Cigerci.
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Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck
Ticker. Hertha BSC – FC Augsburg – 2:0 (0:0). 40.522 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion ein 6-Punkte-Spiel im Abstiegskampf mit wenigen guten Spielszenen. Abstiegskampf ist Überlebenskampf, da wird wenig riskiert, dafür mehr gekloppt. Statistisch auffällig war erneut die gute Laufleistung der Berliner. Mit insgesamt 113,8 zu 110 liefen die Herthaner fast 4 Kilometer mehr als die Augsburger. Darüber hinaus gewannen die Berliner mehr Zweikämpfe und foulten mit 16 zu 19 fast genauso viel wie die bekannt ruppigen Augsburger. Einstellung und Einsatz stimmten bei den Berlinern. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck und sein Schiedsrichtergespann hatten den brisanten Abstiegskampf gut im Griff. Dem Herthaner Marco Richter zeigte Jöllenbeck die gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Weitschussspezialist Marco Richter in der 60. und Dodi Lukebakio in der 70. Spielminute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Tolga Cigerci mit 12,1 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen FC Augsburg
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
05. September 2022 – Durststrecke – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:2
18. April 2022 – Felix Magath – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:1
29. November 2021 – Pal Dardai gefeuert – Hertha BSC – FC Augsburg – 1:1
08. März 2021 – Steilvorlagen Niklas Klünter – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:1
09. November 2020 – Negativ-Lauf gestoppt – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:3
01. Juni 2020 – Laufduell – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:0
26. November 2019 – Abgewirtschaftet – FC Augsburg – Hertha BSC – 4:0
14. Mai 2019 – Vogelwilde Partie – FC Augsburg – Hertha BSC – 3:4
21. Dezember 2018 – Doppelschlag – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:2
03. April 2018 – Mittelstürmer – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:2
21. November 2016 – Abstiegskampf droht – FC Augsburg – Hertha BSC – 1:1
10. April 2017 – Ziel Europapokal – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:0
21. November 2016 – Nullnummer Klassiker – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:0
25. Januar 2016 – Nullnummer – Hertha BSC – FC Augsburg – 0:0
17. August 2015 – Dreckiges Kampfspiel – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:1
02. März 2015 – Kalou knipst – Hertha BSC – FC Augsburg – 1:0
29. September 2014 – Abstiegskampf – FC Augsburg – Hertha BSC – 1:0
21. April 2014 – Saisonziel – FC Augsburg – Hertha BSC – 0:0
02. Dezember 2013 – Dreckige Punkteteilung – Hertha BSC – FC Augsburg – 0:0
27. Februar 2012 – Blutleeres Gekicke – FC Augsburg – Hertha BSC – 3:0
17. September 2011 – Lauf-hält – Hertha BSC – FC Augsburg – 1:1
15. Mai 2011 – Zweitliga-Meister – Hertha BSC – FC Augsburg – 2:1
18. Dezember 2010 – Kartenfestival – FC Augsburg – Hertha BSC – 1:1
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Lucas Tousart ist Herthas wichtigster Zweikämpfer. Tousart ist äußerst robust und geht immer voran, auch wenn es wehtut.
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1. Bundesliga 22. Spieltag:
1. Bundesliga 22. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Sandro Schwarz und Edin Terzic.
Hertha BSC – FC Augsburg – 2:0 (0:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Sportschau, der offizielle YouTube-Kanal der ARD Sportschau.
Hertha BSC – FC Augsburg – 2:0 (0:0)