Durch einen leidenschaftlich erkämpften 1:0 Auswärtserfolg beim Hamburger SV gelang Hertha BSC am 26. Spieltag ein erster wirklicher Befreiungsschlag im knüppelharten Abstiegskampf. Denn endlich konnte ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt bezwungen werden. Dieser Sieg im 6-Punkte-Spiel ist der lang ersehnte Durchbruch im nervenaufreibenden Schneckenrennen um die rettenden Plätze. Und nun scheint der Klassenerhalt zum Greifen nah. Schon ein Sieg im nächsten Heimspiel gegen den trudelnden SC Paderborn, könnte für Blau-Weiß so etwas wie eine Vorentscheidung im Abstiegskampf bedeuten. Hertha BSC hätte dann auf Paderborn satte 8 Punkte Vorsprung bei dann nur noch 7 ausstehenden Partien. Sollte gleichzeitig auch der VfB Stuttgart in Wolfsburg verlieren, was zu hoffen und auch anzunehmen ist, müssten schon viele Wunder geschehen, damit Stuttgart und Paderborn noch an Hertha in der Tabelle vorbeiziehen.
Matchwinner Sebastian Langkamp erzielt per Kopfball den alles entscheidenden Siegtreffer für Hertha BSC
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Pal Dardai jubelt – Joe Zinnbauer beurlaubt
Wie dicht Wohl oder Wehe im Bundesliga-Trainergeschäft beieinander liegen, zeigte die knappe Niederlage der Hanseaten recht deutlich. Denn schlecht eingestellt schienen die Hamburger wahrlich nicht zu sein. Lange Zeit konnten sie die Blau-Weißen dominieren und ebenso hoffen, ein Tor durch eine Standardsituation zu erzielen. Dass dann Hamburgs brasilianischer Innenverteidiger und Kopfballspezialist Cleber Reis genau den kurzen Moment zuvor mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war, als er dringend gegen Herthas Sebastian Langkamp im Kopfballduell hätte retten müssen, hatte geradezu tragische Züge, insbesondere für HSV-Trainer Joe Zinnbauer. Denn die berechtigte Gelb-Rote Karte für Cleber entschied eindeutig das Spiel zugunsten von Hertha. Berechtigt wurde die Gelb-Rote Karte allerdings nur, weil Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger, für Cleber Reis sicherlich etwas unerwartet, diesen eigentlich nicht entscheidenden Zweikampf im Mittelfeld so unbedingt und mit ganzem körperlichen Einsatz für sich entscheiden wollte. Da ging der Hertha-Kapitän vorbildlich voran. Eben Abstiegskampf pur, mit totaler Leidenschaft und wilder Entschlossenheit – so wie Trainer es sich von ihren Spieler erhoffen und Fans ihn sehen wollen.
Die spielentscheidende Situation, die Gelb-Rote Karte für Cleber Reis nach Foulspiel an Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger
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Herthas Lieblingsgegner Hamburg
Wo würde Hertha nur spielen, gäbe es den HSV nicht? Wahrscheinlich in der 2. Liga. Denn mehr und mehr wird der Hamburger SV für Hertha BSC nicht nur zum Lieblingsgegner, sondern gleichzeitig zum Überlebensretter im Abstiegskampf. Wie schon in der letzten Saison gewannen die Berliner Hin- und Rückspiel und schnappten sich so gegen die Hansestädter auch in der laufenden Saison alle sechs möglichen Punkte, die volle Ausbeute, für das Ziel Klassenerhalt. Damit diese Serie auch in der nächsten Saison ihre fruchtbare Fortsetzung erfährt, sollte man als Hertha-Fan fast die Daumen dafür drücken, vorausgesetzt der eigene Klassenerhalt ist gesichert, dass auch Hamburgs Dino die Bundesligazugehörigkeit wieder stemmt.
Hertha-Trainer Pal Dardai – immer höchst konzentriert und engagiert an der Seitenlinie
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Glücksgriff und Eckfahnen-Zeitspiel-Ballhalte-Tänzchen
Und der Erfolgslauf unter dem neuen Hertha-Trainer Pal Dardai hält weiterhin an. Mittlerweile haben die Blau-Weißen sogar eine kleine Serie hingelegt und sind seit vier Spielen unbesiegt. Pal Dardai entwickelt sich immer mehr zu einem Glücksgriff. Hatte die Mannschaft unter Ex-Trainer Jos Luhukay das Laufen, Kämpfen und Spielen anscheinend verlernt, so hat sich die Situation unter Dardai nun klar zum Besseren gewandelt. Zum Hamburg-Spiel weist die Statistik aus, dass Hertha 55% der Zweikämpfe gewann und als Mannschaft 114,4 zu 113,6 Kilometer gelaufen ist. Aber auch ein Glücksgriff bedarf des Glücks. So steht insbesondere die Rückkehr des lange Zeit verletzten Innenverteidigers Sebastian Langkamp für das stark verbesserte Defensivverhalten der Blau-Weißen. Aber Entscheidungen wie Marvin Plattenhardt auf links zum Stammspieler und Standardspezialisten zu machen, Fabian Lustenberger ins Mittelfeld vorzuziehen und zum Beispiel Jens Hegeler in der Nachspielzeit ein etwas dreckiges, aber sehr effizientes Eckfahnen-Zeitspiel-Ballhalte-Tänzchen zelebrieren zu lassen, tragen eindeutig die Handschrift von Pal Dardai.
Sebastian Langkamp beim explosiven Torjubel vor den mitgereisten Hertha-Fans
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Matchwinner Sebastian Langkamp
Gerade noch rechtzeitig zur heißen Phase des Abstiegskampfs ist Innenverteidiger Sebastian Langkamp wieder da. Man mag sich gar nicht ausmalen, hätte Hertha weiter mit dem formschwachen John Heitinga oder dem Aushilfsinnenverteidiger Jens Hegeler herumprobieren müssen, um die Null zu halten. Sogar der typische Klops pro Spiel von John Anthony Brooks führte so nicht zwangsläufig zum unausweichlichen Gegentor. Denn es war Sebastian Langkamp, der den Klops durch beherztes Einsteigen gegen den Ex-Herthaner Pierre-Michel Lasogga routiniert bereinigen konnte. Dass Langkamp in dieser wichtigen Partie auch noch der Siegtreffer zum 1:0 gelang, machte ihn zum umjubelten Matchwinner der Partie.
Der erfrischend aufspielende Genki Haraguchi im Zweikampf mit dem blassen Ex-Herthaner Pierre-Michel Lasogga.
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Schiedsrichter Christian Dingert
Ticker. Hamburger SV – Hertha BSC – 0:1 (0:0). 53.640 Zuschauer sahen in der Hamburger Imtech-Arena das letzte HSV-Spiel unter Leitung von Trainer Joe Zinnbauer. Denn nur zwei Tage nach der bitteren Heimpleite gegen die Berliner wurde Zinnbauer beurlaubt. Schiedsrichter Christian Dingert und sein Schiedsrichtergespann hatten das hitzige 6-Punkte-Spiel bestens im Griff. Nur dem Herthaner Sebastian Langkamp zeigte Dingert die Gelbe Karte. Das Tor für Hertha BSC erzielte ebenfalls Sebastian Langkamp in der 84. Spielminute per Kopfball nach präziser Freistoßflanke von Marvin Plattenhardt. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Per Skjelbred mit 11,79 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen Hamburger SV
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
27. Oktober 2014 – Befreiungsschlag – Hertha BSC – Hamburger SV – 3:0
10. Februar 2014 – Adrian Ramos weltklasse – Hamburger SV – Hertha BSC – 0:3
26. August 2013 – Nico Schulz – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:0
28. Januar 2012 – Abstiegsstrudel – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:2
15. August 2011 – megawichtiger Punkt – Hamburger SV – Hertha BSC – 2:2
6. März 2010 – Am Abgrund – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:0
4. Oktober 2009 – Tauchfahrt des Grauens – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:3
3. Mai 2009 – Im Rennen – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:1
15. November 2008 – Zwei Gesichter – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1
1. Bundesliga 26. Spieltag:
1. Bundesliga 26. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Joe Zinnbauer
Hamburger SV – Hertha BSC
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Alte Bundesligatabellen
Auf Wunsch an dieser Stelle die historischen Bundesligatabellen jeweils vom 26. Spieltag der Jahre 2009, 2010, 2012 und 2014 zum Vergleichen (2011 und 2013 spielte Hertha wie bekannt zweitklassig).
Bundesliga-Tabelle 26. Spieltag 2009
Bundesliga-Tabelle 26. Spieltag 2010
Bundesliga-Tabelle 26. Spieltag 2012
Bundesliga-Tabelle 26. Spieltag 2014
23. März 2015 um 16:56
Was die deutsche Sprache alles an Wortschöpfungen aus 7 Einzelteilen erlaubt.
„Eckfahnen-Zeitspiel-Ballhalte-Tänzchen“.
Ich bin schwer begeistert. ?
23. März 2015 um 18:04
Schau zur Erheiterung noch einmal auf die Tabelle nach dem 19. Spieltag. LR
http://www.schiedsrichtergespann.de/herthas-letztes-aufgebot-ist-ueberfordert/
Damals stand Hertha bei 5 Siegen und 11 Niederlagen, 24-38 Toren und 18 Punkten. Seitdem hat die Mannschaft 3 weitere Siege und 2 Unentschieden erreicht, 31-44 Tore und 29 Punkte.
Von allen Mannschaften ab Platz 11 ist Hertha die einzige, die 8 Siege erreichte. Hertha muss weiter siegen und weiter punkten, denn bis jetzt wurde die Tordifferenz nur „verbessert“ von -14 auf -13. Nur der HSV, Paderborn und der VfB haben derzeit ein schlechteres Torverhältnis als Hertha.
23. März 2015 um 18:54
Gestatte mir eine Frage bzw. einen Wunsch für die Länderspielpause LR: Könntest du, falls es deine Zeit vor Ostern erlaubt, hier noch einmal alle Berichte vom 26 Spieltag der Bundesliga verlinken, seitdem du diesen Blog betreibst?
Es interessiert mich das jeweilige Tabellenbild nach dem 26. Spieltag
24. März 2015 um 06:39
American Style und tantig sparsamer Ein-„Schuss“-Showdown
Tante Hertha gestaltete ihren Auftritt, wie nicht selten in dieser Saison, bis in die letzten Minuten einer Begegnung spannend (diesmal: gewonnen wird zum Schluss) und profitierte bei einem wiederum knappen Endergebnis (0:1 duch Sebastian Langkamp) im Wesentlichen vom geradezu chronifizierten Finish-Defizit des HSV (von diesen besonders in der ersten Halbzeit idealtypisch unbeholfen zelebriert).
Das waren auswärts real wertvolle 3 und (fast noch wichtiger) gefühlte 6 Punkte für die Bärenmarke. Die Gesamtlage hat sich für die Berliner dadurch jedoch, bedingt durch einige andere Ergebnisse dieses Spieltages, kaum verbessert (nur einen Tabellenplatz aufrückend im punkte-engen Unterdrittel) und bleibt gewohnt knietief abstiegsgefährdend.
Und noch etwas: Es gibt weit mehr als 3 US-(stämmige-)Amerikaner mit Namen Brooks, z. B. ->
1) Garth Brooks (angeblich derzeitiger Tonträger-Abverkauf-Weltrekordler), dessen (Country-) Musik so unaufgeregt bzw. unaufregend klingt, als hätte man vergessen, sie angeschaltet zu haben …
2) Mel Brooks (alias Melvin Kaminsky, Darsteller/Komiker/Filmemacher) bei dessen Elaboraten man sich nicht selten eines Gähnens proaktiv erwehren muss, wenn ein weiterer humoristisch bemühter Kalbskopf als ausgetrockneter Kadaverteil lautstark, aber sichtlich schlaff über Bühne/Leinwand/Bildschirm geschleift wird …
… ganz anders hingegen ->
3) John Anthony Brooks (Abwehrkader bei Hertha), der als beherzter Suspense-Spezialist für Thriller-Schnitzer (diesmal 6. sowie 69. Minute) als jeweils letzter Mann vor Torhüter Kraft für erneut echte Spannungszustände bei allen aktiv und inaktiv Beteiligten – in ganz besonderer Weise vergebens vorfreudig beim Gegner – sorgen konnte … Let it be exciting! …
Wie drückte es Hertha-Trainer Dárdai nach dem vorletzten Spiel (gegen Schalke 04) rekapitulierend milde sowie mittelfristig prognostisch weise anerkennend aus: „Für sein Alter macht er es richtig gut.“ (zitiert nach „kicker“)
24. März 2015 um 10:50
Im Rückblick auf den 19. Spieltag und Tabellenplatz 17 für Hertha kommt das kalte Grausen nochmal richtig hoch. Man war Blau-Weiß im Februar am Arsch. Im Nachhinein betrachtet, war der Trainerwechsel aber so was von überfällig gewesen.
Im Hier und Jetzt ist Herthas Ausgangsposition im Abstiegskampf dagegen gerade rosig zu bewerten. Laut Andreas Lorenz vom Berliner Kurier werden in dieser Saison 34 Punkte reichen, um dem Abstieg zu entrinnen. Und Hertha hat schon 29 Punkte gesammelt. http://www.berliner-kurier.de/hertha-bsc/nachschuss-34-punkte-und-hertha-bleibt-drin-,7168990,30190920.html
Alle alten Tabellenbilder nach dem 26. Spieltag? Ok Blauer Montag, ich werde mich die Tage dransetzen.
24. März 2015 um 11:49
John Anthony Brooks ist einer der interessantesten Hertha-Spieler.
Brooks kommt aus der eigenen Jugend. Er steht damit sinnbildlich für die Durchlässigkeit innerhalb des Vereins von Herthas Fußball-Akademie zu den Bundesligaprofis. Für die jungen Kicker sind er und Nico Schulz derzeit die größten Vorbilder, wohin die Reise nach der langen Ausbildung gehen könnte.
Und John Anthony Brooks ist ein moderner, ein spielender Innenverteidiger. Innenverteidiger dieser Sorte, wie z.B. Weltmeister Mats Hummels von Borussia Dortmund, sind schnell, bärenstarke Abräumer, virtuose Kopfballrecken und haben darüber hinaus den Blick für das gesamte Spielgeschehen und die technischen Fertigkeiten mit ihrer Spieleröffnung wichtiger Ideengeber und Spielgestalter zu sein.
Wie viel Potenzial von dem in John Anthony Brooks wirklich steckt, wird man sehen, wenn Pal Dardai trotz der anscheinend noch unvermeidlichen kleinen Schnitzer und Aussetzer weiter konsequent auf ihn setzt. Im besten Fall wird Brooks Herthas Stamm-Innenverteidiger für das kommende Jahrzehnt. Im zweitbesten Fall erhält Hertha eine exorbitant hohe Transfersumme, wenn er zu den Milliardären in die englische Premier League wechselt.
25. März 2015 um 10:23
Krass formuliert, wie A. Lorenz die Realität in der Bundesliga sieht:
„In Wirklichkeit ist die Bundesliga aber nur das Rummelboxen von ein paar Geldsack-Vereinen, die pro Saison zwölf oder 13 Fallobst-Klubs verprügeln.“
25. März 2015 um 12:53
Der Sport-Journalist Andreas Lorenz wählt oft den drastischen Ton in seinen Aussagen. Aber genau dafür wird er gemocht! Rein geschäftlich gesehen, ist die Bundesliga aggressiv geführter Verdrängungswettbewerb in reinster Form und damit ein Spiegelbild unserer kapitalistischen Gesellschaftsform. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer.
25. März 2015 um 17:45
Schau an, schau an LR,
am 26. Spieltag 2009 standen auf den ersten 3 Tabellenplätzen Vfl Wolfsburg, Hamburger SV und Hertha BSC.
http://www.schiedsrichtergespann.de/dortmund-beendet-herthas-lauf/
Hertha hatte damals die Hand an der Tür zur Champignons League, der Druckmaschine für Geldsack-Vereine – und schaffte es nicht, bis zum Ende der Saison diese Tür zu öffnen.
Am Ende der Tabelle standen damals
16. Borussia M’Gladbach
17. Energie Cottbus
18. Karlsruher SC
Was ist aus all diesen Fallobst-Klubs nur geworden? ?
25. März 2015 um 23:41
Aus heutiger Sicht mag man es kaum glauben, wie effektiv Hertha unter der Leitung von Lucien Favre 2009 spielte. 3. Tabellenplatz, nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer Wolfsburg. Wahnsinn.
Nun steht Lucien Favre mit Gladbach auf dem 3. Tabellenplatz. Favre ist ein Spitzentrainer.
Energie Cottbus ist seit 2009 wahrlich tief gefallen bis in die 3. Liga. Die hitzigen Ostderbys mit den Cottbussern fehlen mir schon ein wenig. Ob den Cottbussern in naher Zukunft Ähnliches gelingt wie den Karlsruhern? Der Karlsruher SC schaffte nach dem fallobstartigen Abstieg bis in die Tiefen der 3. Liga den sofortigen Wiederaufstieg und spielt nun schon das zweite Jahr in Folge wieder sehr erfolgreich 2. Bundesliga.
26. März 2015 um 11:10
Lieber Blauer Montag, die historischen Bundesligatabellen jeweils vom 26. Spieltag der Jahre 2009, 2010, 2012 und 2014 zum Vergleichen habe ich oben eingfügt.
26. März 2015 um 17:48
Danke LR
Mich interessiert in der Rückschau nicht allein Hertha.
Vielmehr interessiert mich, ob eine Tabelle nach 26 Spieltagen bereits einen Prognosewert hat für die Abschlusstabelle.
Hier zunächst eine Darstellung für 2011.
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2011/
Der 26. Spieltag zeigte folgende Tabelle
12. SV Werder Bremen / 34:52 /TD -18 / 29
13. VfB Stuttgart/ 45:48 /TD -3 / 28
14. 1. FC Kaiserslautern / 35:43 /TD -8 /28
15. Eintracht Frankfurt / 25:36 / -11 / 28
16. FC St. Pauli /28:45 TD -17 / 28
17. VfL Wolfsburg / 30:39 / TD -9/ 26
18. Borussia Mönchengladbach / 38:60 /TD -22 / Punkte 23
Alle hier erwähnten Mannschaften hatte bis zum 26. Spieltag max. 8 Siege erreicht.
In der Abschlusstabelle standen auf den letzten 3 Plätzen
16. Borussia M’gladbach 10g/6u/18v/Tore 48:65/TD-17/Punkte 36
17. Eintracht Frankfurt 9g/7u/18v/Tore 31:49/TD -18/Punkte 34
18. FC St. Pauli 8g/5u/21v/Tore 35:68/TD-33/ Punkte 29
In der Relegation setzte sich 2011 Borussia M’gladbach durch gegen den Vfl Bochum. 2 Daten am Rande: Michael Skibbe trainierte bis zum 22.3.2011 die Eintracht, danach übernahm erfolglos Christoph Daum das Traineramt. Michael Frontzeck trainierte bis zum 13.2.2011 die Borussia, danach übernahm Lucien Favre das Traineramt.
27. März 2015 um 11:02
Die Tabelle nach dem 26. Spieltag der Bundesligasaison 2012/13 hatte auf den letzten Plätzen.
15.) Fortuna Düsseldorf 7g / 8u/ 11v/ Tore 32:36/ TD -4/ Punkte 29
16.) FC Augsburg 5/ 9/ 12/ Tore 23:38/ TD -15/ Punkte 24
17.) 1899 Hoffenheim 5/ 5/ 16/ 30:49/ -19/ Punkte 20
18.) SpVgg Greuther Fürth 2/ 9/ 15/ 16:42/ -26/ Punkte 15
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2013/26/
Die Abschlusstabelle der Bundesligasaison 2012/13 hatte auf den letzten Plätzen.
16.) 1899 Hoffenheim 8g/ 7u/ 19v/ Tore 42:67 /TD -25 / Punkte 31
17.) Fortuna Düsseldorf 7/ 9/ 18/ Tore 39:57/ TD -18 / Punkte 30
18.) SpVgg Greuther Fürth 4/ 9/ 21/ Tore 26:60/ TD -34/ Punkte 21
Fortuna Düsseldorf rutschte erst am letzten Spieltag auf den Abstiegsplatz und entließt Trainer Meyer nach Saisonende. Hoffenheim gewann die Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern. Gestartet waren die Hoffenheimer in die Saison mit Trainer Markus Babbel, danach probierten es 2 weitere Trainer, bis nach dem 27. Spieltag Markus Gisdol das Traineramt übernahm. Die SpVgg war mit Trainer Mike Büskens in die Saison gestartet, später übernahmen dann Ludwig Preis und letztlich Frank Kramer das Traineramt in Fürth.
27. März 2015 um 14:50
Die Absteiger 2009 waren schlussendlich 16.) FC Energie Cottbus, 17.) Karlsruher SC und 18.) Arminia Bielefeld.
Die Cottbusser verloren die Relegationsspiele gegen den 1. FC Nürnberg. Die Cottbusser und der Karlsruher SC hielten die ganze Saison an ihren Trainern fest.
Die Arminia gewann vom 27. bis 24 Spieltag kein Spiel mehr (trotz Trainerwechsel nach dem 33. Spieltag) und bekam in dieser Saison die rote Laterne.
27. März 2015 um 15:04
Seit 2009 sind die Arminia (aktuell 3. Liga), der Karlsruher SC (aktuell 2. Liga) und Energie Cottbus (aktuell 3. Liga) nicht wieder in die Bundesliga zurück gekehrt.
http://www.kicker.de/news/fussball/3liga/vereine/3-liga/2014-15/arminia-bielefeld-10/historie.html
27. März 2015 um 15:27
Zur Bundesligaabschlusstabelle 2011 fällt mir als erstes auf, dass Frankfurt mit 34 Punkten abgestiegen ist. Und Gladbach mit 36 Punkten in die Relegation musste. Die von Andreas Lorenz vom Berliner Kurier annoncierten 34 Punkte, die in dieser Saison für einen Nichtabstiegsplatz reichen sollten, kommen mir nun doch recht knapp bemessen vor.
27. März 2015 um 15:40
Fortuna Düsseldorf 2013 und der FC St. Pauli 2011 hatten jeweils in den letzten acht Bundesligapartien nur einen einzigen Punkt einsammeln können. So steigt man also ab.
Sollte Hertha in den nächsten drei Partien gegen Paderborn, Hannover und Köln 6-7 Punkten einfahren, könnte Manager Preetz wohl relativ beruhigt die nächste Saison planen. Werden es nur 4 oder weniger Punkte, müssen wir wohl bis zum letzten Spieltag zittern.
27. März 2015 um 16:25
Ja Linienrichter, nach 3/4 einer Bundesligasaison geht das Bangen und Hoffen weiter für alle Klubs, die in 26 Spieltagen noch keine 40 Punkte erreicht haben.
Weniger Punkte sind zum Klassenerhalt nur notwendig, sofern die Teams hinter Hertha sich gegenseitig die Punkte wegnehmen. Und soweit überblicke ich den restlichen Spielplan dann doch nicht.
Es sind noch 24 Punkte zu vergeben.
In der momentanen Verfassung vor (!) der Länderspielpause hoffe ich, dass DarWidais Truppe in den letzten 8 Spielen noch weitere 11 Punkte sammelt.
Möglich ist vieles.
Sicher ist derzeit nix.
27. März 2015 um 20:46
Die Absteiger 2010 waren schlussendlich 17.) VfL Bochum (4 verschiedene Trainer in der Saison) und 18.) Hertha BSC (trotz Trainerwechsel nach dem 7. Spieltag).
Der 1. FC Nürnberg gewann die Relegationsspiele gegen den FC Augsburg. Das Traineramt hatte am 22.12.09 Dieter Hecking übernommen von Michael Oenning.
Seit 2010 ist der VfL Bochum (aktuell 2. Liga) nicht wieder in die Bundesliga zurück gekehrt.
http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/vereine/2-bundesliga/2014-15/vfl-bochum-8/historie.html
27. März 2015 um 21:56
St. Pauli hielt 2011 die ganze Saison über an Stanislawski fest bis zum Abstieg. Seit kehrte St. Pauli nicht mehr zurück in die Bundesliga.
http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/vereine/2-bundesliga/2014-15/fc-st-pauli-18/historie.html
27. März 2015 um 23:31
Das Unterfangen, einen direkten Wiederaufstieg hinzulegen, gelingt lange nicht allen Absteigern. Hertha ist es zweimal in kurzer Zeit geglückt – fahrstuhlmäßig. Nach oben fahren ist herrlich, nach unten die Hölle.
In der Krise dreht sich das Trainerkarussell zum Teil rasant. Beim Trainerverschleiß liegt Hertha wohl so im Mittelfeld. Manager Preetz hielt den Trainer nie bis zum bitteren Ende. Zweimal hat der Trainerwechsel Hertha allerdings trotzdem nicht vor dem Abstieg gerettet. Mit Pal Dardai und Rainer Widmayer wird diese Erfolglos-Serie hoffentlich geknackt. Derzeit spricht vieles dafür.
28. März 2015 um 20:00
Die Absteiger 2012 waren schlussendlich
16.) Hertha BSC 7g/ 10u/ 17v/ Tore 38:64/ TD -26/ Punkte 31
17.) 1. FC Köln 8g/ 6u/ 20/ 39:75/ -36/ 30
18.) 1. FC Kaiserslautern 4g/ 11u/ 19v/ 24:54/ TD -30/ 23
Der 1. FC Köln wechselte nach dem 30. Spieltag damals den Trainer, der 1. FC K’lautern nach dem 26. Spieltag.
Nach 2 Jahren in der 2. Liga kehrte der 1. FC Köln 2014 zurück in die Bundesliga.
Seit 2012 ist der 1. FC K’lautern (aktuell 2. Liga) nicht wieder in die Bundesliga zurück gekehrt.
http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/vereine/2-bundesliga/2014-15/1-fc-kaiserslautern-37/historie.html
28. März 2015 um 20:14
Die Absteiger 2014 waren schlussendlich
17.) 1. FC Nürnberg 5g/ 11u/ 18v/ 37:70/ TD -33/ Punkte 26
18.) Eintracht Braunschweig 6/ 7/ 21v/ 29:60/ TD -31/ Punkte 25
Der 1. FC Nürnberg wechselte nach dem 8. Spieltag damals den Trainer, es folgten 2 weitere Trainerwechsel. Eintracht Braunschweig arbeitet dagegen seit 2008 mit Trainer Torsten Lieberknecht, der den Klub von der Regionalliga bis in die Bundesliga führte.
http://fussballdaten.de/spieler/lieberknechttorsten/2014/
28. März 2015 um 20:30
Absteiger 2009
16.) FC Energie Cottbus (0 Tr-Wechsel)
17.) Karlsruher SC (0 Tr-Wechsel)
18.) Arminia Bielefeld (1 Tr-Wechsel)
Absteiger 2010
17.) VfL Bochum (3 Tr-Wechsel)
18.) Hertha BSC (1 Tr-Wechsel)
Absteiger 2011
17.) Eintracht Frankfurt (1 Tr-Wechsel)
18.) FC St. Pauli (o Tr-Wechsel)
Absteiger 2012
16.) Hertha BSC (2 Tr-Wechsel)
17.) 1. FC Köln (1 Tr-Wechsel)
18.) 1. FC Kaiserslautern (1 Tr-Wechsel)
Absteiger 2013
17. Fortuna Düsseldorf (0 Tr-Wechsel)
18. SpVgg Greuther Fürth (2 Tr-Wechsel)
Absteiger 2014
17.) 1. FC Nürnberg (3 Tr-Wechsel)
18.) Eintracht Braunschweig (0 Tr-Wechsel)
Fazit:
Seit 2009 sind nur 3 der insgesamt 14 Absteiger wieder zurückgekehrt bis zur aktuellen Saison in die Bundesliga.
Hertha hat den direkten Wiederaufstieg in dieser Zeit 2 mal geschafft. Ferner kamen die beiden Großstadtvereine Frankfurt und Köln nach jeweils 2 Jahren zurück.
Insgesamt 14 Absteiger gab es in dieser Zeit – davon wechselten 9 der Absteiger min. 1 mal den Trainer in ihrer Abstiegssaison, konnten aber dennoch die Klasse nicht halten. Ansonsten sind für den Klassenerhalt neben der Position des Sportdirektors und des Trainers mindestens genauso wichtig die Qualität des Kaders, Sperren und Verletzungen wichtiger Spieler und die finanziellen Möglichkeiten des Vereins. Nahezu unbegrenzte finanzielle Mittel aus legalen und illegalen Quellen haben in Kategorie A. zur Verfügung die 3 Großvereine Bayern München, Borussia Dortmund und Gelsenkirchen 04, ferner die 3 Werksklubs von Bayer, SAP und VW. In Kategorie B. liegen die Klubs der dt. Großstädte Stuttgart, Frankfurt, Köln, Bremen, Hamburg, Hannover und Berlin. In Kategorie C. liegen Klubs der deutschen Mittel- und Kleinstädte.
Großstädte > 500 Tsd. Wohnbevölkerung
Mittelstädte > 100 Tsd. Wohnbevölkerung
Kleinstädte < 100 Tsd. Wohnbevölkerung
Es wird mir heute Abend leider zu anstrengend, Jahr für Jahr seit 2009 nachzuzählen, wieviele Trainer die Klubs in Kategorie B. verschlissen haben.
28. März 2015 um 21:25
Ich korrigiere: Auch der Frankfurter Eintracht gelang 2012 der direkte Wiederaufstieg mit Trainer Armin Veh.
28. März 2015 um 21:43
Soweit ich erkennen konnte, bietet kicker.de die Trainerhistorie an für die Klubs der Bundesliga bspw.
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/1-bundesliga/2014-15/hamburger-sv-12/trainer.html
Seit dem 1.7.2009 zähle ich dort beim HSV von Bruno Labbadia an bis heute zu Peter Knäbel 11 Namen.
Im gleichen Zeitraum zähle ich beim:
SV Werder Bremen 4 Trainer
VfB Stuttgart 7 Trainer, darunter 2mal Huub Stevens
Hannover 96 4 Trainer
Eintracht Frankfurt 4 Trainer
Hertha BSC 8 Trainer
1. FC Köln 7 Trainer, darunter 2mal Frank Schäfer
Warum auch immer, waren in diesem Zeitraum die Trainerstühle bei deutschen Großstadtklubs besonders wacklig.
Anmerkung:
Eine Galerie des Grauens tut sich vor meinen Augen auf, wenn ich die Bilder in Herthas Trainer-Historie sehe. Die Trainer Babbel, Skibbe und Luhukay tauchen auch (anfänglich erfolgreich) in den Historien anderer Vereine auf. Nachdem sie Hertha verlassen hatten, haben zumindest Babbel und Skibbe in Deutschland nix mehr gerissen.
28. März 2015 um 22:00
Blauer Montag, da hast Du Dich ja mächtig ins Zeug gelegt, um Fakten zu den Bundesligaabsteigern zu sammeln. Als zweimaliger direkter Wiederaufsteiger macht unsere Hertha in dieser Kategorie eine richtig gute Figur. Allerdings sind die Blau-Weißen auch das einzige Team, das in den letzten 6 Jahren gleich zweimal absteigen musste, Negativrekord. Das Attribut Fahrstuhlmannschaft passt deshalb sehr gut zu Hertha.
28. März 2015 um 22:39
Und nun kommst du Linienrichter. ?
28. März 2015 um 22:39
Und kommst du Linienrichter. Weitere Fakten sind notwendig für die Betrachtung der zuletzt genannten Großstadtklubs von Stuttgart bis Hamburg.
1. Wer waren seit 2009 deren Sportdirektoren?
2. Wieviel Geld konnten die Vereine ausgeben?
Ohne es belegen zu können, vermute ich, dass allein der HSV in den vergangenen Jahren mehr Geld verbrannt hat als 3 oder 4 kleinere Profiklubs zusammen.
28. März 2015 um 22:41
Spätestens wenn die beiden Werksklubs Ingolstadt und RB Leipzig auch noch dauerhaft Bundesliga spielen sollten, wird die Luft im Oberhaus für die Großstadtklubs aus Kategorie B richtig dünn. In diesem Zusammenhang könnte es sich als großer Vorteil erweisen, dass Herthas Finanzen stabilisiert wurden. Leider kommen aus der Akademie aktuell einfach keine herausragenden Nachwuchskräfte, um den Kader nachhaltig zu verbessern. Also müssen im Sommer wieder mehrere teure Transfers getätigt werden, um, den Klassenerhalt (Dardai schafft das) vorausgesetzt, auch in der nächsten Saison ein konkurrenzfähiges Team für den nächsten Abstiegskampf ins Rennen zu schicken. Oder klappt es schon 2015/16 mit Herthas Etablierung?
29. März 2015 um 12:56
Was verstehst du unter Etablierung in der Bundesliga LR?
Für mich ist jeder Klub der Kategorie B. oder C. etabliert, wenn er am Ende jeder Saison zwischen Platz 7 und Platz 15 abschließt. Jedes Jahr aufs Neue.
Immerhin hat Hertha ja bereits 32 Jahre/Saisons in der Bundesliga verbracht.
http://fussballdaten.de/bundesliga/ewigetabelle/
29. März 2015 um 16:49
Etablierte Teams sind für mich nur die Teams aus Kategorie A. Eine in der Bundesliga etablierte Mannschaft hängt nicht im Abstiegskampf. Nicht dieses, nicht nächstes und auch nicht übernächstes Jahr. Da sich der Bundesliga-Fußball aber in Richtung Zweiklassengesellschaft entwickelt, gibt es den gesicherten Platz im Mittelfeld womöglich gar nicht mehr.
Entweder gehört die Mannschaft zu den Geldsack-Vereinen oder eben zu den Fallobst-Klubs (schon wieder Andreas Lorenz). Denn anscheinend lässt sich mit einem mittleren Etat kaum noch eine Mannschaft zusammenstellen, die nicht schon bei der kleinsten Ergebniskrise und/oder 2-3 verletzten Stammspielern ganz schnell unten reinrutscht.
Das Produkt Bundesliga profitiert in jedem Fall von diesem ausufernden Abstiegskampf. Da ist richtig Spannung angesagt. Nach dem Tor von Langkamp beim HSV bin ich vor Freude fast vom Hocker gekippt Ständen die Absteiger in dieser Phase der Bundesliga (26. Spieltag) schon so gut wie fest, wäre doch echt langweilig.
Ich bin Fan von Traditionsvereinen der Bundesliga-Historie. Hat vielleicht auch was mit dem Alter zu tun Ich will mich nicht unbedingt an neue Namen wie Ingolstadt oder RB Leipzig gewöhnen, wenn dafür Hertha BSC (32 Saisons ist doch saustark!), der VfB Stuttgart oder der Hamburger SV in die 2. oder 3. Liga weichen müssen.
29. März 2015 um 23:12
Jepp LR. Nach dem Tor von Langkamp habe ich einen gekippt ❗
Auf die HERTHA! Dass den 32 Jahren Bundesliga noch weitere folgen mögen.