Schiedsrichtergespann

Hertha BSC Blog – Berlin Fußball Bundesliga

Dreckiger Sieg auf allerletzten Drücker

Mit Leidenschaft und Engagement erkämpfte sich Hertha BSC beim 1. FC Köln einen megawichtigen 2:1 Auswärtssieg. Standen die Berliner vor dem 6-Punkte-Spiel in der Domstadt noch mächtig auf der Kippe. Denn die schmachvolle Niederlagenserie gegen Bielefeld, Paderborn und Hannover verbreitete zurecht düsterste Untergangsstimmung. So hellt sich die Lage nun deutlich auf. Auch weil durch den Dreier vorerst Anschluss ans Bundesliga-Tabellen-Mittelfeld gehalten werden kann. Und wer weiß, so ein dreckiger Sieg auf den allerletzten Drücker kann viel positive Energie freisetzen. Vielleicht ergattert Hertha, mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet, in den nächsten schweren Spielen gegen Bayern, Gladbach oder Dortmund ja doch noch den einen anderen Punkt zusätzlich. Insbesondere Borussia Dortmund aber auch Borussia Mönchengladbach scheinen nicht gänzlich unverwundbar zu sein.

Torschütze Roy Beerens und Neu-Innenverteidiger Jens Hegeler feiern Herthas Führungstor gegen den 1. FC Köln
Foto: Getty Images

November 2014 - Spielergebnis - 1. FC Köln - Hertha BSC - 1:2

Roy Beerens Valentin Stocker Zusammenspiel

Dass viel spielerisches Potenzial bei Hertha zu heben ist, zeigte die Entstehung der 1:0 Führung durch Roy Beerens. Als sich Beerens und Stocker auf der rechten Außenbahn gegen eine Kölner Übermacht durchsetzten, blitzte richtig Klasse auf. Laufweg und Torabschluss von Beerens erinnerten stark an Spielidee und Dynamik seines holländischen Landsmanns Arjen Robben. Von rechts in die Mitte ziehen und mit Links den Abschluss suchen. Und wie Beerens auf engstem Raum technisch perfekt von Valentin Stocker bei dieser Aktion unterstützt wurde, war schon bemerkenswert.
Ndjeng erzielte das Spiel entscheidende Freistoßtor mit sehr viel Glück, da der in der Mauer postierte Ujah den eigentlich schwach geschossenen Ball unglücklich ins eigene Tor ablenkte
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10er Valentin Stocker

Überhaupt ist es sehr erfreulich für die Entwicklung der Mannschaft, dass Sommerneuzugang Valentin Stocker immer besser mit seinen Mitspielern harmoniert. War bei seinen ersten Einsätzen noch viel Leerlauf zu beobachten, so blüht er mittlerweile auf der Position des Spielmachers langsam auf. Und obwohl er als 10er eher für feingliedriges, technisch versiertes Spiel steht, ist er sich nicht zu schade, viel Defensivarbeit zu verrichten und dabei auch körperbetont, teilweise sogar ruppig in die Defensiv-Zweikämpfe zu gehen. Sollte Hertha in dieser Saison tief in den Abstiegskampf geraten (leider nicht auszuschließen), ist ein zweikampfstarker Spielmacher, der das Aufbauspiel des Gegners gehörig stört, besonders wichtig. Was Valentin Stocker noch fehlt, um bei den Fans anzukommen, ist natürlich ein Tor zu schießen. Schließlich verpflichtete Hertha ihn auch gerade wegen seiner Torgefährlichkeit. Die seltsam lange Eingewöhnungszeit in Berlin, als Stocker sogar mehrfach in der Regionalliga antrat, scheint endgültig der Vergangenheit zuzurechnen zu sein.
In Herthas Abwehrzentrum machte John Anthony Brooks eine Bombenpartie gegen Köln
Foto: Getty Images

Hertha-Trainer Jos Luhukay überrascht

Wieder einmal überraschte Hertha-Trainer Jos Luhukay Fans (manche Fans hatten allerdings eine Vorsehung) und Fachpublikum mit einer Personalie in der Mannschaftsaufstellung. Anstatt den etatmäßigen, gesunden John Heitinga stellte er den Mittelfeldspieler Jens Hegeler neu ins Abwehrzentrum. Und Hegeler dankte es dem Trainer, indem er sein erstes gutes Spiel im Hertha-Dress absolvierte. Da der andere Innenverteidiger John Anthony Brooks ebenfalls einen grundsoliden Tag erwischte, stand Herthas letzte Abwehrreihe endlich mehrheitlich stabil. Nur in Kontersituationen konnten die Kölner schlimme Lücken in die Berliner Defensive reißen und erzielten dann auch mit einem Konter das Ausgleichstor und kurz darauf fast noch ein Führungstor.

1. FC Köln gegen Hertha BSC
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
November 2014 - Mannschaftsaufstellung 1. FC Köln - Hertha BSC

Schiedsrichter Tobias Stieler

Ticker. 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:2 (0:1). Vor 49.200 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion erarbeitete sich Hertha BSC mit viel Tatendrang und einer großen Portion Glück einen psychologisch extrem wichtigen Auswärtssieg. Noch eine Niederlage gegen einen Aufsteiger hätten Selbstzweifel geweckt, die nur schwerlich zu bändigen gewesen wären. Schiedsrichter Tobias Stieler und seinem Schiedsrichtergespann gelang es gut, die Partie nicht übermäßig hitzig werden zu lassen. Den Herthanern Stocker, Niemeyer und Skjelbred zeigte Tobias Stieler jeweils die Gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Roy Beerens in der 28. sowie Marcel Ndjeng in der 86. Spielminute per abgefälschtem Freistoß. Das Ausgleichstor der Kölner erzielte Ujah in der 58. Minute. Herthas Dauerläufer der Partie: Per Skjelbred mit 13,02 gemessenen Kilometern.

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:

13. Mai 2013 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:2
30. November 2012 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 1:1
12. März 2012 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:0
01. Oktober 2011 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 3:0
03. April 2010 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 0:3
09. November 2009 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 0:1
12. Mai 2009 – 1. FC Köln – Hertha BSC – 1:2
28. November 2008 – Hertha BSC – 1. FC Köln – 2:1

Hertha BSC 1. FC Köln Ergebnisse 1. Bundesliga
1. Bundesliga 12. Spieltag:

1. FC Köln Hertha BSC Roy Beerens

Hertha BSC 1. FC Köln Tabelle 1. Bundesliga
1. Bundesliga 12. Spieltag:

1. FC Köln Hertha BSC Valentin Stocker

Pressekonferenz mit den Trainern Jos Luhukay und Peter Stöger
1. FC Köln – Hertha BSC
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC

9 Kommentare

  1. Guten Montagabend LR,
    während du diesen schönen Beitrag schriebst, habe ich ein wenig in der Tabelle auch der vergangenen Saison geschmökert. Hier also mein Tabellenbild im Saisonvergleich.

    Die Tabelle am 12. Spieltag der Bundesliga 2014/2015

    Platz Verein S / U / N / Tore / Diff / Pkt
    1. Bayern München 9 / 3 / 0 31:3 / +28 / 30
    ….
    4. Bayer Leverkusen 5 / 5 / 2 / 20:16 / +4 / 20
    ….
    13. Hertha BSC 4 / 2 / 6 / 17:22 / -5 / 14
    ….
    16. Borussia Dortmund 3 / 2 / 7 / 14:19 / -5 / 11
    17. SV Werder Bremen 2 / 4 / 6 / 14:26 / -12 / 10
    18. VfB Stuttgart 2 / 3 / 7 / 14:26 / -12 / 9

    http://fussballdaten.de/bundesliga/
    „Wenn Uli Hoeneß sich früher so eingemischt hätte, hätte er von mir was auf die Schnauze gekriegt. Ich hätte gesagt, geh in dein Büro, die Erbsen zählen.
    (Udo Lattek zur Kritik von Leverkusens Manager Reiner Calmund an dessen Mannschaft)“

    In der aktuellen Saison beträgt die Punktedifferenz 21 Punkte zwischen Platz 1 und Platz 18, sowie die Tordifferenz 40. Derzeit liegt die Bundesliga etwas enger zusammen als in der vorherigen Saison. Hertha liegt 6 Punkte hinter einem CL- Platz. Der Abstand zu Platz 16 sind 3 Punkte. Sowohl nach oben wie nach unten ist noch vieles möglich für Hertha.

    Die Tabelle am 12. Spieltag der Bundesliga 2013/2014

    Platz Verein
    1. FC Bayern München 10 / 2 / 0 / 27:7 / +20 / 32

    4. Borussia M.gladbach 7 / 1 / 4 / 28:16 / +12 / 22
    ..
    7. Hertha BSC 5 / 3 / 4 / 20:16 / +4 / 18
    ….
    16. SC Freiburg 1 / 5 / 6 / 13:24 / -11 / 8
    17. Eintr. Braunschweig 2 / 2 / 8 / 8:23 / -15 / 8
    18. 1. FC Nürnberg 0 / 7 / 5 / 12:25 / -13 / 7

    In der vergangenen Saison betrug die Punktedifferenz 25 Punkte, sowie die Tordifferenz 43.

  2. Veröffentlicht am 22.11.2014 bei HerthaTV
    Berlin – Die Stimmen einiger Spieler (Käptn Skjlebred !) nach dem Sieg von Hertha BSC gegen den FC Köln.
    https://www.youtube.com/watch?v=2atpaQjl7Pc&list=PLoKlNFIP50sUpniovBu449XqMhPL9rMqh

  3. Per Skjelbred macht im Interview einen sehr lockeren, sympathischen Eindruck. Und mit Beerens scheint er sich schon bestens zu verstehen. Jos Luhukays Entscheidung, Skjelbred nach der Lustenberger-Verletzung zum Kapitän zu bestimmen, finde ich gut und richtig. Skjelbred ist sicherlich mit der aktivste und lauffreudigste Hertha-Spieler. Bei dem Pensum, was der Kerl in 90 Minuten auf dem Platz absolviert, da müssen sich seine Mannschaftskollegen ganz schön ranhalten, um nicht richtig stark abzufallen. Eben vorbildlich.

  4. Beim Tabellenvergleich 12. Spieltag fällt mir als erstes auf, dass 2013 die letzten drei Mannschaften nur 7 bzw. 8 Punkte auf dem Habenkonto vorweisen konnten. 2014 stehen Stuttgart, Bremen und Dortmund mit 9, 10 und 11 Punkten viel dichter dran am Mittelfeld. Da die Aufsteiger Paderborn und Köln bislang sehr gut gegenhalten, wird der Abstiegskampf sicher nervenzerrender als letzte Saison. Ab Platz 9 kann es wohl jeden Verein erwischen, mit Ausnahme von Borussia Dortmund.

    Und Stuttgarts Armin Veh hat schon heute die Nerven verloren.

  5. Absolut LR.
    Absolut die richtige Entscheidung, Per Skjelbred zum Kapitän zu machen. Er kann seine Kollegen mitreißen,

    wachrütteln. solch ein Spieler hatte in den vergangenen Spielen gefehlt.

    Der Kicker berief J.A. Brooks in die Elf des Tages.
    http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/1-bundesliga/2014-15/12/elf-des-tages-am-spieltag.html

    Denn „In Herthas Abwehrzentrum machte John Anthony Brooks eine Bombenpartie gegen Köln.“

  6. Nächsten Samstag kommen die Bayern ins Olympiastadion. Die „beste“ Mannschaft des Erdballs. Ich bin sehr gespannt, ob John Anthony Brooks durch ein gutes Spiel weiter Selbstvertrauen sammeln kann. Es wäre einfach wunderbar, wenn Brooks die Chance nutzen könnte, die sich durch die Verletzungen von Langkamp und Lustenberger zwangsläufig ergeben hat. John Anthony Brooks ist der Mann für eine intelligente Spieleröffnung. Und damit eine gewichtige Zukunftsoption einer insgesamt spielerisch verbesserten Hertha-Mannschaft. Eben keine langen, hohen Bälle ala John Heitinga Richtung Kalou, sondern öffnende Flachpässe ins Mittelfeld heben das Spielniveau der Hertha auf Dauer.

  7. Jawohl die Spieleröffnung ist das A und O beim Fußball. Excellent bspw. durch Neuer, Boateng, Alaba oder Alonso. Die dürfen gar nicht erst an den Ball kommen. 😉

  8. Tja, wie will Taktikfuchs Jos Luhukay gegen die Bayern ein 0:0 rauspressen? Kann man überhaupt mit Ndjeng, Hegeler, Brooks und Schulz versuchen auf 0:0 zu spielen? Oder doch darauf setzen, mit wenigstens einem goldenen Standardtor von Ronny auf ein sensationelles 1:1 hinzumauern. Oder aber einfach lustig mitspielen und partymäßig 1:7 untergehen. Spezialagent Wagner als Manndecker und Spielaufbauzerstörer im Direktduell gegen Alonso könnte man natürlich ausprobieren. Und da fällt mir ein, im Sommer wurde ja die 5er-Kette trainiert. Also den angezählten Heitinga wieder mit ins Boot und den Verbund und gnadenlos abriegeln.

    Mit dem Vollfett-Dreier gegen Köln im Sack, ist das kommende Bayernspiel so herrlich entspannt zu erleben.

  9. Wow, wir beide haben heute ganz entspannt die gleichen Ideen LR – bzgl. Ronny, Wagner u.a. . 💡

    Leider weiß ich noch nicht, welche Verletzten in dieser Woche wieder in Training zurück kehren. Eine Variante der Fünferkette wäre aus heutiger Sicht.

    ————-Kraft–
    ——Heitinga–Hegeler–Brooks
    Pekarik-Stocker-Skjelbred-Ben-Hatira?-Schulz
    ———Ronny?,Wagner—-

    Ronny ist eventuell zu langsam für die Startelf. Ben-Hatira wirkte in Köln etwas überspielt. Aber eigentlich muss er gegen Bayern spielen – am besten noch einmal so wie vor etwa 13 Monaten in der Münchner Arroganzarena. 😀

    http://www.schiedsrichtergespann.de/kopfballungeheuer-mario-mandzukic-versenkt-hertha-bsc/

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